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Wie Liebe Heilt

Wie Liebe Heilt

Titel: Wie Liebe Heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Selhub
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zu entwickeln. Ihr ganzer Körper schmerzte sie, was sie dem mehrstündigen intensiven Training für den Triathlon zuschrieb.
Jolie leugnete, unter Depressionen oder Ängsten zu leiden. Sie fühle sich nicht »gestresst«. Eher sei sie frustriert, weil sie keine Kontrolle über ihren Körper habe. Psychisch und emotional fühle sie sich »gut«. Immer wenn ich Jolie fragte, welche Gefühle irgendetwas bei ihr auslöste, antwortete sie: »Es macht mir überhaupt nichts aus.« Diese Antwort gab sie sogar, als ich sie fragte, was die ständigen depressiven Anfälle ihrer Mutter bei ihr auslösten oder die kürzliche Trennung von ihrem Freund.
Als ältestes von drei Kindern war Jolie in einer liebevollen Familie aufgewachsen, obwohl man dort die Liebe nicht durch Berührungen oder Umarmungen zeigte. Man kümmerte sich gut um sie, und die Familie verbrachte viel Zeit zusammen. Ihre Mutter litt unter einer schweren Depression, die chronisch wurde, als Jolie in der Highschool war.
Um meinen Verdacht zu überprüfen, führte ich Jolie durch die Heilübung »Öffne dein Herz«. Obwohl sie sich nach der Übung ausgeruht und entspannter fühlte, sagte sie: »Ich habe kein Herz!« Sie erklärte, ihr Herz sei dunkel. Es nahm das göttliche Licht nicht auf und blieb stattdessen leer und dunkel. Sie spürte nichts.
Ich erklärte Jolie, sie habe ganz bestimmt ein Herz, schließlich lebe und atme sie. Aber ihr Herz habe so viel Schutzwälle errichtet, dass es ihr nicht mehr möglich sei, mit sich selbst Verbindung aufzunehmen und genauso wenig mit anderen. Das Ende ihrer Beziehung zu ihrem Freund habe ihr wahrscheinlich mehr ausgemacht, als ihr klar sei. Möglicherweise habe es alte Wunden aus ihrer Kindheit aufgerissen, die vielleicht in Verbindung standen mit dem Rückzug der Mutter, als Jolie ein Teenager war. Ihr Körper fuhr seine Funktionen herunter und verschloss sich, ihre Muskeln waren verspannt, ihr Stoffwechsel war träge und ihr Gewicht stagnierte.
Es wurde Zeit, dass Julie ihren unterdrückten Gefühlen Raum gab. Wir mussten ihr Liebesguthaben auffüllen, ein Polster aus Liebe für sie aufbauen, damit sie sich nicht so verletzlich fühlte.
Als Hausaufgabe sollte sie üben, die Signale ihres Körpers wahrzunehmen. Sie sollte darauf achten, ob Gefühle aufstiegen, und diese zulassen, statt sie zu unterdrücken. Sie sollte ein Tagebuch der Wertschätzung führen und üben, Achtung gegenüber ihrem Körper, ihren Gefühlen und sich selbst aufzubauen. Und sie sollte das SHIELD durchführen sowie das Herzgebet zusammen mit der Heilübung »Öffne dein Herz« anwenden. Wir sprachen über eine Veränderung ihrer Ernährung, über Schlaf, Körperpflege und ein Fitnessprogramm, das ihr Immunsystem nicht überfordern, sondern dabei unterstützen würde, sich zu erholen und stärker zu werden. Ihre Bestärkungsformel lautete: »Ich vertraue darauf, dass ich geliebt und unterstützt werde.«
Im Verlauf der nächsten drei Monate begann sich Julie besser zu fühlen. Sie hatte mehr Energie, ihre allergischen Reaktionen hatten abgenommen, sie schlief besser und ihr Körper war nicht mehr so angespannt. Sie war immer noch frustriert, da sich ihr Gewicht nicht verändert hatte, und sie war schnell gereizt. Sie gab zu, sich gestresst zu fühlen, da man bei ihrer Mutter Lungenkrebs festgestellt hatte. Sie habe aber wenig Zeit, sich darüber Sorgen zu machen, da sie am Arbeitsplatz genug Probleme habe.
Ich erklärte Jolie, es sei für sie unbedingt notwendig, sich mit der Krankheit ihrer Mutter auseinanderzusetzen, so schmerzlich dies sei. Vielleicht müsse sie es sich auch erlauben zusammenzubrechen. Ich versicherte ihr, ihr Polster aus Liebe würde ihren Fall abfedern.
Ich führte Jolie erneut durch die Heilübung zum Öffnen des Herzens. Dieses Mal konnte sie sehen, wie ihr Herz sich teilweise aufhellte. Sie klagte über Schmerzen in der Brust, die in den Rücken ausstrahlten, und begann zu weinen, was sie sich schon sehr lange Zeit nicht mehr erlaubt hatte.
Ich bat Jolie, die Augen zu schließen und die Schmerzen in ihrer Brust genauer anzuschauen. Sie erzählte, dass sie einen großen Knoten spüre, wie von einem Schiffstau, im linken oberen Brustbereich und im Rücken. Es fühle sich an, als sei eine Faust in diesen Bereich eingedrungen. Der Schmerz schien wütend zu sein, als wenn er nicht wollte, dass sie dort hinsah, und er drohte, in den ganzen Körper auszustrahlen, wenn sie noch näher käme. Er sagte ihr, wenn sie den Rest ihres

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