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Wie man einen verdammt guten Roman schreibt

Wie man einen verdammt guten Roman schreibt

Titel: Wie man einen verdammt guten Roman schreibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James N. Frey
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das Verbrechen aufklären, mit dem ihn der Autor konfrontiert, oder er stirbt bei dem Versuch. Diese Form der Hingabe macht Boyer zu einem starken Charakter. Er ist hervorragend motiviert und stark genug, über die volle Distanz zu gehen, trotz der zahlreichen Hindernisse, die der Autor ihm in den Weg legt. In der Tat ein würdiger Protagonist für einen spannenden Roman.

    DER UNERSCHÜTTERLICHE PROTAGONIST, DER PULSSCHLAG DES SPANNENDEN ROMANS

    Der Protagonist eines spannenden Romans sollte immer entschlossen, gut motiviert und willensstark sein. Hier ein paar Beispiele:

    • Der alte Mann in Hemingways Der alte Mann und das Meer hat seit 84 Tagen keinen Fisch gefangen. Seine Ehre steht auf dem Spiel. Er hat kein Geld mehr. Er macht sich zum Gespött. Er muß einen großen Fisch fangen oder bei dem Versuch sterben.

    • Michael Corleone in Mario Puzos Der Pate ist ein anderes Beispiel für einen würdigen Protagonisten. Michaels Vater ist angeschossen worden. Seine geliebte Familie ist im Belagerungszustand. Die Feinde seines Vaters haben die Familie an den Rand des Abgrunds gebracht. Michael Corleone wird alles riskieren, um sie zu retten.

    • Scrooge in Dickens’ Weihnachtslied in Prosa ist ein Protagonist mit einer beherrschenden Leidenschaft, die negativ ist. Er ist ein leidenschaftlicher Geizhals, ohne Reue, schlecht gelaunt, immer bereit, seinen Geiz zu verteidigen. Und er verteidigt ihn gegen alle, die zu ihm kommen, gegen alle Fröhlichkeit, alles Glück - sogar gegen das Übernatürliche. Macht ihn das zu einem würdigen Protagonisten? Ganz bestimmt.

    • Wie ist es mit McMurphy in Keseys Einer flog über das Kuckucksnest} Wenn nicht alles so läuft wie er will, ist der Teufel los. Er will sich nicht von der Großen Schwester dominieren lassen. Er ist der Oberspinner, sagt er. Er wird sich die Station unterwerfen oder bei dem Versuch sterben.

    • Erinnern Sie sich an Leamas in Der Spion der aus der Kälte kam} Er ist hinter den Eisernen Vorhang gegangen und tut so, als sei er ein Überläufer, um einen ostdeutschen Meisterspion in die Falle zu locken. Er tut seine Pflicht trotz Verrat, trotz Desillusionierung, trotz allem, bis hin zum bitteren Ende.

    • Humbert Humbert, der Protagonist von Nabokovs Lolita, ist ein Schuft, aber er hat eine monumentale Leidenschaft, die jeden seiner wachen Mo-mente beherrscht. Er muß Lolitas Liebe erringen oder sterben.

    • Emma Bovary in Flauberts Madame Bovary ist eine hoffnungslos romantische Frau, die in einem Provinznest begraben ist, verheiratet mit einem tumben Landarzt. Sie muß ihre Romanze haben, obwohl das ihren Ruf ruiniert. Diese Art Leidenschaft ist der Stoff, aus dem die großen Klassiker gemacht sind.

    Sie müssen nicht lange suchen, um andere Beispiele in der Literatur zu finden. Denken Sie an irgendeine Romanfigur, die Ihnen gefallen hat: Sie werden in ihrem Innern eine bestimmte beherrschende Leidenschaft finden. Nehmen Sie Defoes Moll Flanders und ihre unbeirrbare Jagd nach dem guten Leben, Tolstois Anna Karenina und ihre Liebe zu Wronski, Melvilles Ahab und sein Verlangen, Moby Dick zu töten. Untersuchen Sie irgendeinen packenden, spannenden Roman, und Sie werden Hauptfiguren mit brennenden Leidenschaften finden, die ihr gesamtes Handeln beherrschen.

        Auch wenn eine Figur unter dem Einfluß einer solchen Leidenschaft steht, handelt sie aus einer Vielzahl von Motiven. Nehmen Sie Boyer Mitchell. Er will seinen toten Vater übertreffen. Er will sich vor seiner Mutter beweisen. Er liebt die Gerechtigkeit. Ihn ziehen rätselhafte Fälle an. Er ist fasziniert von angewandter Wissenschaft. All diese Motive zusammen bilden seine beherrschende Leidenschaft, der Leonardo da Vinci der Privatdetektive zu sein. Seine Gegenspieler werden ebenfalls aus einer Vielzahl von Motiven handeln.

    STEREOTYPE FIGUREN UND WIE MAN SIE
    VERMEIDET

    Stereotype Figuren sind solche, die allzu bekannt sind: die Hure mit dem goldenen Herzen, der Südstaaten-Sheriff mit dem schleppenden Tonfall und der sadistischen Ader, der harte-aber-sanfte Privatdetektiv. Wenn Sie das Fernsehen anstellen, sehen Sie stereotype Figuren in nahezu jeder Serie.

        Wenn man sagt, eine Figur sei ein John Wayne-Typ, meint man, er ist ein Ebenbild der Filmfigur, die John Wayne geschaffen hat. Dasselbe gilt für den Woody Alien-Typ. Leser und Filmbesucher neigen dazu, Figuren in solche Schubladen zu stecken. Das ist unvermeidlich. Ob Sie sich Ihre Figuren als Typen vorstellen

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