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Wie man Freunde gewinnt

Wie man Freunde gewinnt

Titel: Wie man Freunde gewinnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
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Parteien bezahlt. Howard Herzig, ein führender Kopf in der Personalpolitik, hat sich immer an dieses Prinzip gehalten.
    Danach gefragt, was denn dabei herausgeschaut hätte, erwiderte Mr. Herzig, daß er nicht nur von den betreffenden Personen immer auf die eine oder andere Weise belohnt worden sei, sondern darüber hinaus durch jedes solche Gespräch selber eine Bereicherung seines Lebens erfahren hätte.
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    Regel 5 Sprechen Sie von Dingen, die den andern
    interessieren.
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    6 Wie man sich im Handumdrehen beliebt
    macht
    Ich wartete in einer Schlange vor dem Schalter eines Postamtes, um einen Einschreibbrief aufzugeben. Mir fiel auf, daß der Angestellte von seiner Arbeit sichtlich gelangweilt war -
    Briefe wiegen, Marken abtrennen, Kleingeld herausgeben, Empfangsscheine ausstellen - Jahr für Jahr immer dieselbe monotone Tätigkeit. Während meiner Wartezeit beschloß ich, mich bei diesem Mann beliebt zu machen. Zu diesem Zweck mußte ich natürlich etwas Nettes zu ihm sagen, nicht über mich, sondern über ihn. Ich überlegte, ob ich irgend etwas an ihm aufrichtig bewundern könnte. Diese Frage ist manchmal gar nicht einfach zu beantworten, besonders wenn man die betreffende Person nicht kennt. In diesem Fall war das Problem jedoch bald gelöst. Ich sah augenblicklich etwas, das ich rückhaltlos bewunderte.
    Während er meinen Brief wog, bemerkte ich deshalb mit unverhohlener Bewunderung: «Ich wollte, ich hätte Ihr Haar.»
    Er blickte auf, leicht überrascht, aber mit einem strahlenden Lächeln und meinte bescheiden: «Nun, es ist auch nicht mehr, was es früher war.» Ich versicherte ihm, daß es immer noch prächtig sei, auch wenn es vielleicht etwas von seiner einstigen Schönheit eingebüßt habe. Er fühlte sich ungeheuer geschmeichelt. Wir wechselten noch ein paar freundliche Worte und zum Schluß sagte er: «Viele Leute haben mich schon um mein Haar beneidet.»
    Ich wette, der Mann ging an jenem Tag schwebenden Fußes zum Mittagessen. Ich wette, er hat am Abend zu Hause seiner Frau davon erzählt. Und ich wette, er hat in den Spiegel geblickt und sich gesagt: Es ist tatsächlich ein prächtiger Schopf.
    Ich habe diese Geschichte einmal vor Zuhörern erzählt und
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    jemand fragte mich nachher: «Was wollten Sie eigentlich von diesem Mann?»
    Was ich von ihm wollte? Du lieber Himmel! Wenn jemand so grenzenlos selbstsüchtig ist, daß er nicht einmal ein bißchen Glück verschenken, ein bißchen aufrichtige Anerkennung spenden kann, ohne vom andern gleich etwas dafür zu erwarten, dann geschieht ihm ganz recht, wenn er nicht weiterkommt.
    Natürlich wollte ich etwas von diesem Mann, etwas Unbezahlbares - und ich bekam es auch. Er gab mir das Gefühl, daß ich etwas für ihn getan hatte, ohne daß es ihm möglich war, mir dafür in irgendeiner Art einen Gegendienst zu erweisen.
    Dieses Gefühl wärmt einem das Herz und lebt noch in der Erinnerung fort, wenn das Ereignis selber längst vorüber ist.
    Es gibt ein äußerst wichtiges Gesetz im Umgang mit Menschen. Wenn wir diesem Gesetz gehorchen, geraten wir kaum je in Schwierigkeiten. Im Gegenteil: Wir verschaffen uns dadurch unzählige Freunde und ein immerwährendes
    Glücksgefühl. Im selben Augenblick jedoch, da wir dieses Gesetz verletzen, müssen wir mit fortwährendem Ärger rechnen.
    Dieses Gesetz lautet: Bestärke den andern immer in seinem Selbstgefühl. Ich habe John Dewey schon früher zitiert, der sagte, daß die menschliche Natur nichts so sehr verlangt wie das Gefühl, bedeutend zu sein; und William James bestätigte: «Das Verlangen nach Anerkennung ist zutiefst im menschlichen Wesen verwurzelt.» Ich habe auch bereits darauf hingewiesen, daß dieses Verlangen uns vom Tier unterscheidet und daß darauf überhaupt unsere ganze Zivilisation beruht. Philosophen haben sich während Tausenden von Jahren die Köpfe darüber zerbrochen, nach welchen Prinzipien sich die Beziehungen von Mensch zu Mensch am glücklichsten gestalten lassen, und alle ihre Überlegungen gipfelten in einer einzigen, allgemein gültigen Lehre. Sie ist nicht neu. Sie ist sogar so alt wie die Menschheit selbst. Zarathustra brachte sie schon vor fast drei Jahrtausenden seinen persischen Feueranbetern bei. Konfuzius
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    verkündete sie vor zweieinhalbtausend Jahren in China. Laotse, der Begründer des Taoismus, lehrte sie seine Schüler im Tal des Han. Buddha predigte sie fünfhundert Jahre vor Christi Geburt am Ufer des Ganges. Die heiligen Bücher der

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