Wie man sich beliebt macht
engagieren.
Begehen Sie bitte auf keinen Fall den Fehler, übermütig zu werden und sich für etwas Besseres zu halten als andere, die schon länger dabei sind als Sie. Auch diese Menschen haben etwas dafür geleistet, dass sie so beliebt geworden sind, und verdienen Ihren ganzen Respekt.
Merksatz: Wer anderen hilft, dem wird geholfen.
Dreiundzwanzig
FAST AM ENDE DES VIERTEN TAGS DER BELIEBTHEIT
DONNERSTAG, 31. AUGUST, 23:30 UHR
Ich verstehe echt nicht, warum alle so sauer auf mich sind.
Ich habe Mark Finley rechtmäßig ersteigert - na ja, zumindest seine Dienste als persönliche Werbe-Ikone für unseren Laden. Daran gibt es nichts zu rütteln.
Ich begreife nicht, warum Stan vom Diner am Courthouse Square unbedingt meine Mutter anrufen und ihr alles brühwarm erzählen musste. Das führte dazu, dass sie mich wutschnaubend erwartete, als ich durch die Tür kam, nachdem die Taylors mich zu Hause abgesetzt hatten. Sie warf mir vor, ich hätte mich zum Gespött der ganzen Stadt gemacht.
Erstens bin ich diejenige, die lachen wird, wenn wir die Berge von Geld zählen, die wir verdienen, wenn wir in unseren Anzeigen mit Mark Finleys Gesicht werben.
Und zweitens soll Stan sich gefälligst um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.
»Er hat mir erzählt, du hättest bei dieser Auktion einen Jungen ersteigert«, wiederholte meine Mutter immer wieder fassungslos. »Wie kommst du auf die Idee, einen Jungen zu ersteigern, Stephanie? Wie konntest du nur?«
So was passiert, wenn man zu viel »Law and Order« schaut und dabei Eis isst. Ich meine das todernst. Das führt zu einer massiven Bewusstseinsveränderung.
Nicht mal Lauren war so sauer. Als sie den ersten Schock verdaut hatte, kam sie mit Mark sogar zu mir rüber, um mir zu gratulieren.
»Mit deiner Hilfe werden wir dafür sorgen, dass die Kunden wieder in die Innenstadt zurückkehren«, sagte ich zu Mark, um klarzustellen, dass ich ihn nicht für mich ersteigert hatte, sondern für unseren Laden. »Die Eröffnung vom Super-Sav-Mart hat dem örtlichen Einzelhandel nämlich schwer zugesetzt.«
»Hey, ich freue mich, wenn ich helfen kann«, sagte Mark und sah aus, als würde er das auch so meinen.
Und Lauren flötete: »Mensch, Steph, ich hatte ja keine Ahnung, dass es dem kleinen Laden von deinen Eltern so schlecht geht. Weißt du was? Ich sage allen meinen Freunden, dass sie ihre Bücher von jetzt an nur noch bei euch kaufen sollen.«
»Danke«, sagte ich überrascht.
Und ich schwöre, eine volle Minute lang überlegte ich ehrlich, ob Lauren Moffat vielleicht gar keine solche Hexe war, wie ich immer dachte.
Aber ich kam nicht dazu, diesen Gedanken weiter zu verfolgen, weil Becca auf mich zugestürzt kam und unbedingt mit mir analysieren wollte, weshalb Jason sie ersteigert hatte, was das Ganze meiner Meinung nach wohl zu bedeuten hätte und ob es klug wäre, ihn anzurufen oder nicht. (Nachdem Mr Schneck mir den Zuschlag für Mark gegeben hatte, war Jason sofort aufgestanden und gegangen.)
»Klar kannst du ihn anrufen, ihr seid doch befreundet. Es hat sich zwischen euch nichts geändert.«
»Aber vielleicht sieht er mehr in mir als nur eine gute Freundin. Ich meine, wenn er mich für so viel Geld ersteigert, damit ich nicht traurig bin, weil nur mein Vater auf mich geboten hat, dann muss das doch was zu bedeuten haben«, sagte Becca.
»Mark hat auch mitgesteigert«, erinnerte ich sie.
»Aber nur, weil du ihn darum gebeten hast«, sagte Becca sachlich. »Jason ist von niemandem darum gebeten worden. Ich glaube, er hat es gemacht, weil ihm endlich klar geworden ist, dass ich seine große Liebe bin. Ich ruf ihn gleich an, wenn ich nach Hause komme. Vielleicht schaue ich sogar noch auf einen Sprung bei ihm vorbei.«
Ich wies sie darauf hin, dass es schon nach zehn war und die Hollenbachs wahrscheinlich nicht sehr begeistert wären, wenn sie unter der Woche noch so spät bei ihnen vorbeikam. Oh Mann, manchmal habe ich echt das Gefühl, Becca ist von einem Rudel Wölfe großgezogen worden.
Übrigens habe ich mit Mark besprochen, dass er morgen nach der Schule bei uns im Laden vorbeikommt, damit ich ein paar Fotos von ihm machen kann. Vielleicht kann er auch gleich auf dem Courthouse Square ein paar Werbezettel für uns verteilen.
Endlich bekomme ich mal die Gelegenheit, ihn als Menschen kennenzulernen - außerhalb der Schule, meine ich.
Und außerhalb der Reichweite seiner Freundin.
Ich bin mir nämlich sicher, dass Mark, wenn er mich erst
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