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Wie Samt auf meiner Haut

Wie Samt auf meiner Haut

Titel: Wie Samt auf meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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er. »In zwei
Stunden komme ich wieder und bringe Velvet nach Hause.« Er sah Jason mit
fragend hochgezogener Braue an. »Kann ich deine Frau hier lassen oder wird sie
einen Ausbruchsversuch unternehmen?«
    Jason
feixte. »Falls sie einen plant, hoffe ich, daß er gelingt.« Nun lächelte auch
Velvet. »Wenn auch nur die kleinste Erfolgschance bestünde, würde ich einen
Versuch wagen, aber die Anzahl der Wachen vor Jasons Tür läßt mich daran zweifeln.«
    Lucien
versetzte Jason einen aufmunternden Stups in die Seite. »Kopf hoch, mein
Freund.« Damit verließ er die Zelle.
    Velvet ließ
ihren Blick durch den kahlen Raum wandern, dessen Einrichtung sich auf eine
Pritsche mit durchgelegenem Strohsack sowie auf Tisch und Stuhl, beides alt
und abgenutzt, beschränkte.
    »Ich kann
nicht glauben, daß du wirklich hier bist«, brach sie das Schweigen. »Mir ist,
als befände ich mich in Trance, und es würde jeden Moment ein Erwachen geben.«
    »Vielleicht
wird es das«, sagte er leise. »Lucien hat sich immer schon darauf verstanden,
Wunder zu wirken.«
    Velvet
schüttelte den Kopf und versuchte die Benommenheit zu vertreiben, die sie seit
Jasons Verhaftung umfangen hielt. »Das alles ist nicht fair. Du gehörst nicht
hierher. Vor acht Jahren nicht und jetzt nicht.« Sie blickte zu ihm auf. »Mr.
Barnstable ist unermüdlich auf der Suche nach neuem Beweismaterial. Sobald er
etwas entdeckt, werden wir es dem Gericht vorlegen. Dann wird diesem Unrecht
ein für allemal ein Ende gemacht, und du kannst nach Hause kommen.«
    Sie
streckte die Hand aus und strich ihm eine Strähne aus der Stirn, spürte, wie
weich sich sein Haar anfühlte.
    »Jason, wir
werden eine Familie haben. Eine richtige Familie, wie ich sie mir einst
erträumte.«
    Sein
Lächeln war traurig. »Davon hast du geträumt, Velvet? Daß wir eine Familie sein
würden?«
    Sie sah ihm
ins Gesicht. »Ich stellte mir immer vor, wie es wohl sein würde, wenn du
bliebst. Ich wollte deine Kinder, Jason. Ich möchte neben dir aufwachen und
wissen, daß du zu mir gehörst und nicht fortgehst.«
    »Ich liebe
dich, Herzogin. Ich glaube nicht, daß ich imstande
gewesen wäre, dich zu verlassen, auch wenn ich es gewollt hätte.« Da küßte er
sie, und es war ein zärtlicher Kuß voller Liebe und Traurigkeit, voller
Bedauern und voller Versprechen, von denen sie wußten, daß er sie nicht halten
konnte. Jason vertiefte den Kuß, forderte ihren Mund, wie er ihren Körper
fordern wollte, und drückte ihr die Erinnerung an ihn für alle Zeiten auf.
    »Liebe
mich, Jason«, flüsterte sie und umklammerte seine Schultern. »Hier. Jetzt.
Schenke mir dein Kind.«
    Früher
hätte er sich zurückgezogen, wäre der Nähe ausgewichen. Jetzt sah sie, daß er
in Versuchung geriet. Aus seinen Augen blitzten Hunger und Begehren – und
Liebe, die er nicht mehr zu verbergen suchte.
    Er löste
sich langsam von ihr. »Velvet, ich möchte es, aber ich kann nicht. Nicht hier.
Nicht an diesem üblen Ort. Ich möchte, daß deine Erinnerungen an mich schön
sind, erfüllt von der Leidenschaft und Liebe, die wir teilten.« Er schob sie
noch weiter von sich und sah ihr ins Gesicht.
    »Du mußt
mir etwas versprechen. Es ist der letzte Gefallen, den ich von dir erbitte.«
    Ihr Herz
krampfte sich zusammen. Sie spürte ein Brennen in den Augen. Er sprach aus, was
sie nicht hören wollte – daß er nie wieder nach Hause zurückkehren würde.
Velvet schüttelte den Kopf.
    »Du kannst
mich darum bitten, wenn du hier herauskommst. Morgen komme ich wieder und ...«
    »Nein.«
Sein Griff, der ihre Schultern umklammerte, wurde fester. »Ich möchte dich
bitten, daß du nicht mehr kommst. Ich möchte es nicht.«
    »Nein! Das
kannst du nicht von mir verlangen! Ich liebe dich. Ich möchte bei dir sein. Ich
...«
    »Ich möchte
nicht, daß du mich hier eingesperrt siehst, und ich möchte nicht, daß du mich
hängen siehst. Gib mir dein Wort, Velvet. Versprich mir, daß du es für mich
tust, daß du mir diese letzte Bitte erfüllst.«
    Ihre Kehle
wurde so eng, daß sie kein Wort herausbrachte. Tränen schossen ihr aus den
Augen. »Ich kann nicht. Ich muß dich sehen. Ich muß bei dir sein.«
    »Bitte,
Velvet. Mir zuliebe. Weil du mich liebst.«
    Der Schmerz
in ihrer Kehle griff auf ihre Brust über. O Gott, plötzlich hatte sie das
Gefühl, ihr ganzer Körper würde bersten.
    »Jason ...«
    »Ich liebe
ich, Herzogin. Würden die Dinge anders stehen und könnte ich nach Hause zurück,
ich wäre der Ehemann deiner

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