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Wie Samt auf meiner Haut

Wie Samt auf meiner Haut

Titel: Wie Samt auf meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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der Tat steckt, wie ich
stark vermute, muß einer seiner Helfershelfer den Mord begangen haben. Böse
Zungen wollen wissen, daß Jason der Mörder ist, weil sogar Velvets
Täterbeschreibung auf ihren Mann paßt.«
    »Ach ...
ich verstehe, worauf du hinauswillst. Wer immer die Tat beging, muß Jason in
Größe und Körperbau ähneln.«
    »Und er muß
dunkelhaarig sein.« Mary umfaßte seinen Arm fester. »In Averys Sold steht ein
Mann, auf den die Beschreibung genau paßt. Er kommt nur sehr selten, und wenn,
dann immer durch den äußeren Zugang zu Averys Arbeits zimmer, aber einige Male
konnte ich ihn doch sehen. Er heißt Willard und ist derselbe, von dem ich
vorhin sprach.«
    Christian
überlegte. Möglich war es immerhin. Andererseits konnte es sich abermals um
einen Zufall handeln. »Es ist weit hergeholt, aber besser als gar nichts. Und
wenn wir Celias Mörder finden, wird er uns mit großer Wahrscheinlichkeit
direkt zu Avery führen.«
    »Genau das
war auch meine Überlegung.«
    Christian
küßte sie zärtlich. »Alles ist einen Versuch wert, meine Liebe.« Leider
schließt das den Versuch aus, den mörderischen Schuft auf Pistolen zu fordern,
dachte Christian in einer Anwandlung von Rachedurst. Der Gedanke an ein Duell
war so bestechend, da er ein wahrer Meisterschütze war und Averys Tod allen
eine Menge Ärger ersparen würde.
    Doch mit
dem Tod des Herzogs würde auch die Möglichkeit dahinschwinden, die Unschuld
seines Bruders zu beweisen.
    Wie es
jetzt aussah, würde Jason Sinclair mit großer Wahrscheinlichkeit hängen.
    Wie
versprochen traf Litchfield am nächsten Morgen pünktlich um zehn Uhr ein, um
Velvet ins Gefängnis zu begleiten. Sie war schon fertig und harrte ungeduldig
seiner Ankunft, da sie Jason möglichst rasch sehen und sich vergewissern
wollte, daß es ihm gut ging.
    Das
Geräusch der energischen Schritte Litchfields in der Diele veranlaßte Velvet,
hinauszueilen, um ihn zu begrüßen. Beim Anblick seiner ernsten, verkniffenen
Miene erfaßte sie jedoch so große Angst, daß ihr das Herz bis zum Hals schlug.
    »Lucien –
was ist passiert?« Wortlos nahm er ihren Arm und zog sie in den Salon, dessen
Tür er schloß. »Bitte, Mylord, so sagen Sie doch, was sich ereignet hat.«
    »Vielleicht
sollten Sie sich erst setzen.«
    »Lucien,
bitte, machen Sie mir nicht noch mehr angst.«
    Er holte
tief und hörbar resigniert Luft. »Velvet, es tut mir leid. Vor einer Stunde kam
die Nachricht von der Entscheidung des Gerichtes, die früher als erwartet
getroffen wurde.« Seine Miene verdüsterte sich zusehends, und Velvet sank auf
das Sofa nieder.
    »O Gott, so
hält man ihn noch immer für schuldig.« Tränen brannten in ihren Augen und
ließen sich auch nicht durch noch so heftiges Zwinkern zurückdrängen.
    Der Marquis
setzte sich zu ihr. »Velvet, Sie dürfen nicht aufgeben. Avery ist der
Schuldige. Und irgendwo gibt es den Beweis dafür. Uns bleibt noch etwas Zeit,
ihn zu finden.«
    Seine Worte
berührten ihr Bewußtsein nur oberflächlich, da es in ihren Ohren brauste und
sie kaum etwas hören konnte. »Wurde das ursprüngliche Urteil bestätigt?«
    »Ja.«
    »Wann soll
...?« Die Frage kam als abgehacktes Flüstern über ihre Lippen.
    Lucien
seufzte. »Montag.«
    Montag. Natürlich. Hinrichtungstag. Noch
vier Tage, dann würde Jason hängen.
    »Die
vorgelegten Beweise reichten nicht aus, um das Gericht gegen einen Herzog
einzunehmen«, fuhr der Marquis fort. »Und dann ging es ja noch um den Mord an
Celia, und als einfachste Lösung bot sich an, Jason auch an diesem Verbrechen
schuldig zu sprechen.«
    Velvet
preßte die Lippen zusammen, kaum imstande, Luciens Worte aufzunehmen. Jason
würde hängen: In vier Tagen.
    »Wir werden
in unserer Suche nach Beweisen nicht nachlassen«, sagte er. »Barnstable und
Ludington arbeiten rund um die Uhr. Es kann nicht ausbleiben, daß sie auf
irgendetwas stoßen.«
    Als Velvet
ein klägliches Lächeln versuchte, um Zustimmung anzuzeigen, fingen ihre
Mundwinkel zu zittern an. Sie wandte sich ab und brach endgültig in Tränen aus.
    Luciens
tröstende Arme umfingen sie und drückten sie an seine Brust. Sie weinte sich
wie ein Kind an seiner Schulter aus.
    »Ganz
ruhig, meine Liebe«, murmelte er. »Sie dürfen nicht aufgeben. Das wäre Jason
gegenüber nicht fair.«
    Sie spürte
ein Würgen in der Kehle. Ihr war so eng ums Herz, daß jeder Atemzug wie ein
Stich schmerzte. Dennoch nahm sie Haltung an und setzte sich kerzengerade auf.
    »Natürlich
haben Sie

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