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Wie Samt auf meiner Haut

Wie Samt auf meiner Haut

Titel: Wie Samt auf meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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prüfte. Schuldbewußt glitt sie
zurück zu seiner Taille, doch die Erinnerung an festes Fleisch blieb haften.
    Velvet biß
die Zähne zusammen. Eine schlimmere Folter hätte sie für sich nicht erfinden können.
Stunden unter ihm zu liegen, während sein warmer Atem über ihre Wange strich
und sein harter Körper sie bewegungslos hielt. Stunden, in denen diese
sonderbaren prickelnden Gefühle ihr Blut in Wallung brachten. Während die
Minuten verstrichen, machte sich ein merkwürdiges Verlangen in ihrer Brust
bemerkbar, so daß sie versucht war, sich noch enger in seine erzwungene
Umarmung zu drücken.
    O Gott –
was war nur mit ihr los? Der Mann war ein Wegelagerer, ein Räuber, vielleicht
noch Schlimmeres. Dennoch blieb diese vage schmerzende Sehnsucht, und mit dem
Vergehen der Stunden verfluchte sie ihn. Und sich. Wie hatte sie nur in diese
Situation kommen können?
    Als es
dunkelte, hatte sein Gewicht seinen Tribut gefordert. Ihre Versuche, ihn von
sich zu wälzen, hatten sie viel Kraft gekostet, ebenso aber auch ihr Bemühen,
die Hitze seines großen Körpers und das leise prickelnde Gefühl zu ignorieren.
Da nicht abzusehen war, wie lange sie noch unter ihm gefangen liegen würde,
fand sie sich mit ihrer Mattigkeit ab und schlief schließlich ein.
    Das Feuer
war längst heruntergebrannt, doch sie fror nicht und empfand im Schlaf das
Gefühl tiefer Geborgenheit.
    Jason rührte sich. Sein Brummschädel
fühlte sich sonderbar an, seine Knochen waren von einer merkwürdigen Lethargie
erfaßt. Nur ein Teil nicht, der hart wie Stein und von demselben hämmernden
Pulsieren erfüllt war wie sein Kopf.
    Herrjeh,
was war nur los? Er schüttelte den Kopf, um wieder Klarheit hineinzubringen.
Die Augen zu öffnen, kostete ihn geradezu heroische Anstrengung. Himmel, er lag
auf dem Boden! Der Raum war dunkel und so kalt, daß er zu zittern anfing. Er
hob den Kopf, und sein erster Gedanke galt dem Mädchen, voller Angst, weil er
fürchtete, sie könnte ihm entwischt sein, und wenn ja, wohin.
    Dann fiel
ihm alles sturzbachartig wieder ein. Noch ehe er sich bewegte, spürte er ihren
weichen Körper unter sich, sah, daß ihr Rock hochgerutscht war, sein eines Bein
zwischen ihren Beinen lag und daß er mit einer Hand ihre Brust umfaßte.
    Jason stöhnte
auf, und seine Erregung wuchs, als er sich gegen das warme Dreieck zwischen
ihren Beinen preßte. Flammendunkles Haar streifte seine Wange, lange weiche
Strähnen ringelten sich um seinen Nacken und seine Schultern. Er bewegte sich
instinktiv, und ihre Brustspitze wurde unter seiner Hand fest.
    Sein Körper
reagierte noch hitziger, und Jason stieß insgeheim eine Verwünschung aus. Als
er sich hastig hinkniete, weckte er sie mit seiner Bewegung, so daß sie ihn
zwinkernd anstarrte.
    Sein
Lächeln war unbekümmert. »Na, gut geschlafen, Mylady? Ich
hätte gedacht, Sie würden Ihr hübsches bequemes Bett vorziehen.«
    »Sie
Schuft!« rief sie aus und wollte sich wegrollen, doch die Lederschlinge um
seinen Arm hielt sie fest.
    »Gemach,
gemach, Herzogin. Es war Ihr kleines Abenteuer, das gescheitert ist, nicht
meines.«
    »Soll das
heißen, daß es meine Schuld ist? Nichts davon ist meine Schuld! Sie waren es,
der mich entführte!«
    »Und ich
bin es, der Ihre Versuche satt hat, mich hereinzulegen.« Unsicher rappelte er
sich hoch und half ihr auf die Beine. »Hören Sie gut zu, Herzogin – noch einmal
ein Versuch dieser Art, und ich lehne jede Verantwortung für mein Verhalten
ab.« Er zwang ihr Kinn mit einer Hand in die Höhe. »Ich garantiere Ihnen, daß
ich nächstes Mal nicht mehr annähernd so nachsichtig sein werde.« Er sah sie
eisig an. »Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Momentan
schwieg sie, und er ließ ihr Kinn los.
    »Mich
freizulassen, wäre die einfachste Art, allem ein Ende zu machen«, sagte sie
schließlich und rückte ein wenig ab. »Zum richtigen Zeitpunkt werde ich das
tun.«
    »Und wann
wird das sein, bitte schön? Nachdem mein Hochzeitstermin verstrichen ist?«
    Er sah sie
finster an. »Genau.«
    »Was?«
    »Ob Sie es
glauben oder nicht, eines Tages werden Sie mir noch dankbar sein.«
    »Ihnen
dankbar! Haben Sie den Verstand verloren?«
    Er ging auf
ihre Frage nicht ein. »Kalt ist es hier drinnen.« Er bückte sich, zog das
Messer aus seinem Stiefel und durchschnitt das Band, das ihre Handgelenke
aneinanderfesselte. Sie machte ein Gesicht, als hätte sie ihm die Klinge am
liebsten zwischen die Rippen gestoßen.
    Er suchte
unter den Scheiten neben dem

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