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Wie Samt auf meiner Haut

Wie Samt auf meiner Haut

Titel: Wie Samt auf meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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paar Becher Wein werden mich nicht in eine reißende Bestie verwandeln.«
Doch er blinzelte bei diesen Worten, und als er das Glas auf den Tisch stellte,
wirkte seine Bewegung schwer und unbeholfen.
    Velvet
beobachtete ihn unter gesenkten Lidern hervor, sah, wie seine große Gestalt im
Sessel vor dem heruntergebrannten Feuer zusammensank. Er starrte in die Glut,
der Wein war
vergessen, ebenso wie ihre Anwesenheit. Lieber Gott, es wirkte tatsächlich!
    Die Minuten
vergingen. Allmählich fielen ihm die Augen zu, und Velvets Puls schlug noch
schneller. Es würde klappen! Ihr Plan würde tatsächlich funktionieren! Sein
Kopf sank nach vorn, immer tiefer auf seine Brust. Und er rutschte im Sessel
immer weiter nach unten, sein Körper wurde schlaff, die Muskeln entspannten
sich, und die Lider schlossen sich vollends.
    Nur noch
eine Weile, dachte Velvet. Ihre Nerven waren angespannt vor Erregung und dem
Verlangen, endlich ihrem Kerker zu entrinnen. Nur noch ein paar Minuten, und
sie würde fliehen können.
    Sein Kopf
sank so weit vor, bis sein Kinn auf seiner Brust ruhte. Velvet beugte sich auf
der Kante des Sofas mit klopfendem Herzen vor und wartete ... wartete ...
    Fast war
sie schon auf den Beinen, als der Mann seitlich abzusacken drohte und sich
deshalb mit einem Ruck aufrichtete. Er blinzelte, blinzelte abermals, strich
mit der Hand über sein Gesicht, um sich dann benommen zu ihr umzudrehen.
    In dem
Moment, als er sie ansah und das schlechte Gewissen in ihrer Miene las, wußte
er sofort, daß sie irgendwie an seinem Zustand schuld war.
    »Was haben
Sie getan?« fuhr er sie an und sprang auf. »Verdammt, haben Sie mich
vergiftet?« Zwei lange Schritte, und seine großen Hände umfaßten ihren rechten
Arm.
    Sie
versuchte sich loszumachen, sein Griff aber hielt sie eisern fest.
»Allmächtiger ... nein! Das würde ich nie tun! Sie werden nicht sterben ... es
war lediglich ein Schlaftrunk. Er wird Ihnen nicht schaden – Sie werden nur
einschlafen.«
    Er taumelte
und wäre fast hingefallen, ließ sie aber nicht los. »Luder!« rief er.
»Verdammtes kleines Luder!« Er zog sie ein paar Schritt näher zum Feuer, dann
schnellte seine Hand vor, und er ergriff die Lederschnur, die um das Essenstuch
gewickelt gewesen war.
    »Wa ... was
machen Sie da? Was ...?« kreischte sie, als er sie an sich riß, das Lederband
um ihr Handgelenk sowie um seines wickelte und es festzurrte. Dann schüttete
er unbeholfen ein wenig Wein über den Knoten, um das Leder anzufeuchten und
damit den Knoten zu festigen.
    »Kann ja
sein, daß ich schlafen werde, Herzogin, aber Sie können sicher sein, daß Sie das
Haus nicht verlassen werden.« Er taumelte zum Sofa, in der Absicht, sich
hinzulegen, ehe er hinfiel, schaffte es aber nicht so weit. Er zog sie an sich,
als seine Augen sich verdrehten. Seine Knie gaben nach, und sie landeten in
einem Durcheinander von Gliedmaßen auf dem Boden, wobei der Mann mit seinem
ganzen Gewicht auf ihr zu liegen kam.
    »Allmächtiger
...« Sie konnte kaum atmen. Es bedeutete beträchtliche Mühe, ihn das kleine
Stück weiterzuschieben, das nötig war, damit sie ihre Lungen mit Luft füllen
konnte. Einen weiteren Augenblick brauchte sie, um sich zu orientieren. Kaum
hatte sie es geschafft, als sie vor Verlegenheit rot anlief. Ihre Wange lag an
seiner Schulter, sein Schenkel hatte sich viel zu intim zwischen ihre Beine
geschoben, eine mächtige schwielige Hand lag auf ihrer Brust. Langgliedrige
Finger umfaßten sie, von ihrer Haut nur durch eine dünne Musselinschicht
getrennt.
    Eine
Fingerkuppe streifte ihre Brustspitze.
    Kaum spürte
sie es, als die rosige Knospe fest wurde und eine sonderbare Hitze sie
durchströmte. Ach, du lieber Gott! Sie versuchte sich zu rühren. Es war
unmöglich. Sie erreichte nur, daß sich ihre weiblichen Teile noch enger an sein
Bein drückten. Sie ritt praktisch auf den harten Muskeln seines Schenkels,
und dieses Wissen ließ noch stärkere Hitze in ihrem Inneren aufsteigen.
    Ihr Herz
klopfte wie verrückt, doch gleichzeitig wuchs in ihr eine merkwürdige
Neugierde. Die eine Hand war an sein Handgelenk festgebunden, die andere aber
konnte sie bewegen. Sie hob sie ein Stück, dann noch ein wenig. Sie spürte
sein leinenes Hemd unter ihren Fingerspitzen, das sich über einen breiten,
kraftvollen, nach unten sich verjüngenden Rücken bis zur Mitte spannte, die
schmal und muskulös war. Unwillkürlich glitt ihre Hand tiefer, über eine runde
Gesäßhälfte, deren Wölbung und Festigkeit sie

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