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Wie Sommerregen in der Wueste

Wie Sommerregen in der Wueste

Titel: Wie Sommerregen in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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für immer zusammenbleiben würden.
    Doch dann war das bittere Ende gekommen.
    Schweigend fuhren sie die üppig begrünten Berge hinauf, überquerten den Pass, und dann ging es wieder hinunter in die steinige Wüste, die sich bis zum flirrenden Horizont erstreckte. Celia ertappte sich dabei, wie sie auf ein kleines Wunder hoffte: eine Oase mit Palmen oder einen dicht bewachsenen Hügel. Oder auf ein ganz anderes Wunder. Denn war sie nicht deswegen hierhergekommen?
    Abrupt bog Salim von der Hauptstraße auf einen ungeteerten Weg, der scheinbar ins Nirgendwo führte. Nach ein paar Minuten parkte er den Wagen jedoch neben einem Blechschuppen, dessen Dach eingestürzt war, und stieg aus.
    Verwirrt sah Celia zu ihm auf, als er ihr die Beifahrertür öffnete und beim Aussteigen behilflich war. Sie sah sich um und fragte ungläubig: „Ist es hier?“
    „Es ist einst sehr schön gewesen“, erwiderte Salim.
    Schwer zu glauben, fand Celia. Ein paar Meter entfernt lag ein ausgebrannter Jeep auf der Seite. Celia sah mehrere hohe Eisenobjekte, die sie nicht richtig zuordnen konnte.
    „Das sind Fördertürme“, erklärte Salim. „Sie sind alle stillgelegt. Es gibt auch eine alte Pipeline zur Küste. Das kann alles weg, hier gibt es schließlich kein Öl mehr.“
    Er schlenderte zwischen all den heruntergekommenen Überbleibseln der Ölförderung umher, und Celia folgte ihm. Wie merkwürdig der Kontrast zwischen Salims elegantem Anzug und der deprimierenden Wüste ist, dachte sie.
    „Und hier willst du ein Hotel errichten?“, erkundigte sie sich. Sie spürte, dass sie Schweißperlen auf der Oberlippe hatte, und sie tupfte sie fort.
    „Komm, hier lang“, forderte er sie auf und ging voraus zu ein paar niedrigen Erhebungen, die offenbar aus Geröll bestanden.
    Zu ihrem Erstaunen entdeckte Celia bald Grabungsspuren und spähte neugierig in ein frisches, rechteckiges Loch. Sie sah sauber behauene Steine, die offenbar einmal zu einer Mauer gehört hatten. „Wo kommen diese Steinblöcke her?“, fragte Celia erstaunt.
    „Unter der Oberfläche liegen Gebäude. Vielleicht sogar eine ganze Stadt“, erklärte er, und sie hörte, wie begeistert er war.
    „Eine antike Stadt unter dem Wüstensand?“ Wie aufregend! Celia sah sich genauer um und entdeckte jetzt weitere Siedlungsspuren: niedrige Mauerreste, dazwischen hier und da antikes Straßenpflaster.
    „Hier verläuft die sogenannte Weihrauchstraße, die bis zur Küste führt, wo vor langer Zeit die Karawanen aufbrachen oder ankamen. Man kann der Weihrauchstraße weiter durch die Wüste Rub al-Khali folgen, was so viel wie ‚Leeres Viertel‘ bedeutet, bis nach Saudi-Arabien und darüber hinaus. Solche Oasen wie dieser Ort dienten als Rastplatz. Die Händler konnten hier übernachten und ihre Kamele tränken.“
    „Aber es gibt doch gar kein Wasser!“ Celia schaute sich erneut um und suchte nach einem See oder wenigstens ein paar Palmen.
    „Früher gab es hier genug Wasser“, erläuterte Salim und trat mit seinem polierten Schuh gegen einen trockenen Lehmklumpen. „Es ist immer noch da. Unter uns liegt ein Grundwasserreservoir.“
    Celia starrte auf den trockenen Wüstenboden. „Heißt das, es gibt genug Wasser für Bewässerungsanlagen?“
    „Mehr als genug.“
    Plötzlich wurde sie ganz aufgeregt. Sie sah zu Salim hinüber, und sekundenlang trafen sich ihre Blicke. Konnte es sein, dass sie in diesem Moment dasselbe dachten, dasselbe fühlten?
    „Es gibt genug Wasser, um ein Hotel und angrenzende Gebäude zu versorgen. Diese Ausgrabungen hier erstrecken sich über ein Gebiet von etwa einem Hektar. Ich möchte einige der Gebäude rekonstruieren lassen, damit Hotelgäste sehen können, wie die Menschen hier früher gelebt und gearbeitet haben.“
    „Und einige könnte man in jenem Zustand belassen, wie sie nach der Ausgrabung waren, damit die Besucher vergleichen können“, schlug Celia vor. „Es ist wunderbar, solch meisterlich bearbeitete Steinblöcke mitten in der Wüste zu finden!“
    Nachdenklich sah er sie an. „Ja. Wir können den Menschen zeigen, was hier jahrhundertelang verborgen gelegen hat.“
    Celia entging nicht, dass seine Augen plötzlich heller schimmerten. Er sah so verdammt gut aus, so sexy und sinnlich, selbst hier in dieser Einöde. Als Salim sein Jackett auszog und es lässig über eine halb ausgegrabene Mauer warf, gelang es Celia nur mühsam, den Blick von seiner breiten, muskulösen Brust abzuwenden, deren Konturen sich deutlich unter dem

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