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Wie Tau Auf Meiner Haut

Titel: Wie Tau Auf Meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sicher doch. Geh nur und amüsiere dich. « Audra lächelte die beiden an,
    und Kristian verschwand sofort mit seiner Trophäe aus der Küche die Treppe
    nach oben in sein elektronisch voll gestopftes Zimmer.
    Grace folgte ihm etwas langsamer nach und dachte, dass es jetzt wirklich an der
    Zeit wäre, die zwanzig Pfund wieder abzuspecken, die sie seit ihrer Hochzeit mit
    Ford zugenommen hatte. Das Problem war allerdings, dass sie sich bei ihrer
    Arbeit nicht bewegen konnte. Als Spezialistin und Übersetzerin alter Sprachen
    verbrachte sie viel Zeit mit einer Lupe über alte Fotos und Dokumente gebeugt.
    Selten mal las sie auch Originale, denn meistens waren diese zu empfindlich, als
    dass man sie hätte berühren dürfen. Den Rest der Zeit arbeitete sie an ihrem
    Computer, wo sie das Übersetzungsprogramm benutzte, das sie zusammen mit
    Kristian ausgetüftelt hatte. Mit dieser Art von Gehirnarbeit fiel es allerdings
    schwer, Kalorien zu verbrennen. An diesem Tag hatte sie sich auch wieder in die
    Universitätsbibliothek einklinken und Informationen herunterladen wollen, aber
    der Computer war nicht ihren Anweisungen gefolgt. Sie war sich nicht sicher, ob
    es direkt am Computer oder aber am Modem lag. Sie hatte Kristian mittags zu
    Hause abgefangen und sich nach der Schule mit ihm verabredet.
    Die Warterei hatte sie beinahe verrückt gemacht. Sie war von dem
    Übersetzungsauftrag absolut fasziniert, den sie für ihren Arbeitgeber, die
    Amaranthine Potere Stiftung, ein riesiges archäologisches Forschungsinstitut,
    bearbeitete. Sie liebte ihre Arbeit auch sonst, aber dieser Auftrag war etwas

    Besonderes. Er war sogar so besonders, dass es ihr schwer fiel, ihrer eigenen
    Übersetzung Glauben zu schenken. Sie fühlte sich auf eine Weise in die
    Dokumente hineingezogen, wie sie es noch niemals vorher erlebt hatte. Ford
    hatte sie gefragt, worum es in den Dokumenten ging, und sie hatte ihm nur
    zögernd ein wenig davon erzählt, sich dabei allerdings auf das Thema
    beschränkt. Normalerweise erzählte sie Ford immer von ihrer Arbeit, diesmal
    jedoch war es anders. Ihre Gefühle gegenüber den merkwürdigen alten
    Dokumenten waren so stark, dass sie es kaum in Worte fassen konnte. Also
    hatte sie nur sehr beiläufig über die Angelegenheit gesprochen, so als ob sie
    nicht weiter interessant wäre.
    In gewisser, ihr noch unbegreiflicher Hinsicht waren sie jedoch... sehr
    interessant. Sie hatte bislang kaum ein Zehntel der Arbeit übersetzt. Und doch
    spannten die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sie buchstäblich auf die
    Folter. Sie konnte es noch nicht richtig begreifen, wie bei einem Puzzle, bei dem
    man erst den Rand fertig hat. In diesem Fall jedoch hatte sie keine Ahnung, wie
    das fertige Produkt aussehen würde. Sie wusste lediglich, dass sie nicht eher
    aufhören würde, bis sie es herausgefunden hatte.
    Sie war oben auf dem Treppenabsatz angekommen und betrat Kristians Zimmer,
    ein einziges Kabelgewirr, zwischen dem gerade ausreichend Platz für sein Bett
    war. Er besaß vier Telefonanschlüsse, einen für den Laptop, zwei für die
    Computer und einen für das Faxgerät. Einer der großen Computer war angestellt,
    auf seinem Monitor war ein Schachspiel zu sehen. Kristian betrachtete es,
    seufzte und bewegte mit der Maus einen Läufer. Er dachte einen Augenblick lang
    über das Resultat nach, ehe er die Maus ein weiteres Mal betätigte, um auf das
    anstehende Problem zurückzukommen. Dann schob er einen Stapel Papiere zur
    Seite und legte einen weiteren auf dem Bett ab. »Was ist denn nicht in Ordnung?
    « fragte er, während er die Tragetasche öffnete und ihren Laptop hervorholte.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Grace, zog sich einen Stuhl heran und
    beobachtete, wie er geschickt die Verbindungskabel von dem zweiten Computer
    und dem Modem löste und damit ihren Laptop verkabelte. Er schaltete ihn ein,
    und der Monitor leuchtete blassblau auf. »Ich habe heute morgen versucht, in
    die Universitätsbibliothek zu kommen, aber nichts passierte. Ich weiß nicht, ob
    es am Computer oder am Modem liegt. «
    »Das werden wir gleich herausfinden. « Kristian kannte sich in ihrem
    Bedienungsmenü genauso gut aus wie sie selbst. Er klickte das gewünschte

    Programm an, klickte zweimal auf das Telefonsymbol, wählte die Nummer der
    elektronischen Abteilung der Universitätsbibliothek und war keine zehn Sekunden
    später damit verbunden. »Modem«, diagnostizierte er. Seine Finger flogen über
    die Tastatur. »Was

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