Wie verführt man einen Prinzen?
bezahlte. Danni musste dafür sorgen, dass alle sich wieder auf das eigentliche Thema der Pressekonferenz konzentrierten. „Lassen Sie uns weitermachen. Robert?“ Robert Dubrawski, ein Wirtschaftsredakteur, würde etwas über den finanziellen Hintergrund des Grand Prix wissen wollen.
Den Rest der Veranstaltung brachte Danni mit viel Humor über die Bühne. Als die Pressekonferenz vorbei war, schlüpfte sie durch die Hintertür hinaus und lief rasch durch eine Seitenstraße, um so viel Entfernung wie möglich zwischen sich und die drohende Katastrophe zu bringen.
Sie kannte ein ruhiges Restaurant in der Altstadt. Sie würde sich an einen der Ecktische setzen und darüber nachdenken, was geschehen war und was sie dagegen unternehmen konnte. Sie war auf dem Weg dorthin, als ein dunkler Jaguar neben ihr anhielt.
Wrightson saß am Steuer. „Prinz Adam lässt fragen, ob Sie Zeit haben, ihn zu treffen.“
Sie wollte gerade ablehnen, als sie hörte, dass jemand ihren Namen rief. Sie drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Die Journalistin, die auf der Pressekonferenz nach ihrer Beziehung zu Adam gefragt hatte, und ein Fotograf liefen die Straße herunter und auf Danni zu.
Danni sprang in den Wagen.
Adam und sie mussten darüber sprechen, wie sie sich angesichts des Medieninteresses verhalten sollten. Im Zweifelsfall arbeiteten die besten Presseleute für Adam, die das Schlimmste verhindern würden.
Sie schaltete ihr Handy ein. Adam hatte angerufen. Er bat um einen Rückruf. Außerdem hatte eine der Sekretärinnen des Grand Prix eine Nachricht auf ihrer Mailbox hinterlassen: Danni solle nicht zur Arbeit zurückkehren, weil das Gebäude von Fotografen umlagert war.
Danni schwieg, während der Wagen über das Kopfsteinpflaster der Altstadt rumpelte und über eine Brücke zum Palast fuhr. Sie versuchte die Aufregung zu unterdrücken, die die Vorstellung eines Wiedersehens mit Adam in ihr auslöste. Fünfzehn Minuten später hielten sie vor Adams Wohnflügel. Danni sprang ins Freie, bevor der Wagen richtig zum Stehen gekommen war. Sie blickte sich unsicher um, aber da trat Adam auch schon aus der Eingangstür.
Sie hatte zwar beschlossen, dass zwischen ihnen alles vorbei war, und sie war verärgert, dass Privates nun an die Öffentlichkeit gezerrt werden würde, dennoch machte ihr Herz einen Sprung, als sie ihn sah.
Er ging auf sie zu und fasste sie bei den Schultern. „Alles in Ordnung?“
Sie nickte.
„Es tut mir leid wegen der Presse.“ In seiner Stimme klangen Bedauern und Ärger mit. Wenn die Medien von ihrer Affäre Wind bekommen hatten, gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder würden sie Danni dafür verantwortlich machen, dass Adam nicht mehr nach der Frau fürs Leben suchte, oder sie würden erwarten, dass er sich zu ihr bekannte und versicherte, dass er es ernst mit Danni meinte.
Keine dieser Möglichkeiten kam für ihn infrage. Er kannte seine Pflichten.
„Du kannst nichts dafür.“
Er strich ihr eine Haarlocke zurück. „Doch. Meinetwegen sind sie an dir interessiert. Ich wollte das nicht.“ Er klang resigniert.
Offenbar akzeptierte er nun, dass ihre Beziehung vorbei war. Und obwohl sie genau das gewollt hatte, fühlte Danni plötzlich eine große Leere in sich.
„Ich habe versucht, dich zu erreichen, als mir meine Sekretärin gesagt hat, dass es Fotos von uns gibt. Aber du hattest dein Handy abgestellt. Deshalb habe ich Wrightson losgeschickt. Ich wäre selber gekommen, aber …“
„Deine Anwesenheit hätte nur Öl ins Feuer gegossen.“
„Ich hätte es verhindert, wenn ich gekonnt hätte.“
„Ich weiß. Wir brauchen einen Plan. Können wir sagen, dass nichts zwischen uns war?“
„Sie haben Fotos von uns beim Skifahren und welche, die uns beim Verlassen des Palastes zeigen.“
„Kann man diese Fotos nicht anders erklären?“
Er hob seine Schultern. „Doch.“
„Dann lass uns …“
„Es ist immer das Beste, ehrlich zu sein.“ Er strich ihr über die Wange. „Zuerst warst du für sie eine geheimnisvolle Fremde. Aber sie haben nicht lange gebraucht, um herauszufinden, wer du bist. Wie gesagt, das Beste ist, wir sagen die Wahrheit. Meistens kommt sie ohnehin ans Licht.“
„Wenn wir schon die Wahrheit sagen müssen, sagen wir, dass wir zwar das Wochenende miteinander verbracht haben, aber dass es ein Fehler war.“
„Erstens mache ich keine Fehler. Und zweitens warst du ganz sicher keiner“, versicherte er.
„Dann sagen wir, dass wir nicht gut
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