Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert
Mensch sich aufregt, wird seine Stimme höher. So ist es auch in der Musik: Wenn Töne ansteigen, wird dies als erregend empfunden, wenn sie tiefer werden, wirkt das beruhigend.
Wir bleiben bei unserem Beispiel und singen noch einmal: »Al-le-mei-ne-Ent-chen«. Von Silbe zu Silbe steigt die Melodie dabei ein bisschen höher, nur die beiden letzten Töne (»Entchen«) sind gleich hoch.
Um genau darstellen zu können, wie hoch oder tief ein Ton ist, wird seine Höhe im Notensystem eingezeichnet, das aus fünf waagerechten Linien besteht. Je höher oder tiefer ein Ton gesungen oder von einem Instrument gespielt wird, desto höher oder tiefer steht er im Notensystem.
Unser Beispiel »Alle meine Entchen« sieht im Notensystem so aus:
Einige Noten stehen auf einer Linie, andere dazwischen, und die erste Note steht so weit unten, dass sie eine Hilfslinie braucht, damit man erkennen kann, wo genau sie sich befindet. Solche Hilfslinien gibt es nicht nur unterhalb der regulären Notenlinien, sondern auch darüber.
Damit Musiker und Sänger wissen, von welchen Noten sie reden, hat jede Note, von der tiefsten bis zur höchsten, einen Namen. Nehmen wir als Beispiel wieder den Beginn von »Alle meine Entchen«:
Im Notensystem haben also unter anderem folgende Noten Platz (man kann oben und unten noch weitere Noten mit Hilfslinien anfügen):
Die Aneinanderreihung von Tönen in dieser Form, vom tiefsten Ton zum höchsten, nennt man Tonleiter. Die achte Note (von unten nach oben) auf dieser Tonleiter heißt genauso wie die erste, es gibt also ein »tiefes c«, den Grundton, und ein »hohes c«. Auch alle anderen Notenbuchstaben wiederholen sich entsprechend und beginnen erneut, in derselben Reihenfolge.
Dass Noten, die sieben Schritte auseinanderliegen, jeweils denselben Buchstaben haben, ist natürlich kein Zufall. Nehmen wir als Beispiel das c (für jeden anderen Ton gilt dasselbe): Das tiefe und das hohe c sind enge Verwandte, sie klingen wie aus einem Guss, nur ist eben der eine Ton höher, der andere tiefer.
Würde man das tiefe c auf der Saite einer Gitarre oder Geige spielen und die Länge dieser Saite anschließend halbieren, dann entstünde als neuer Ton das hohe c. Die Zahl der Schwingungen, mit denen die Saite den höheren Ton erzeugt, ist dann genau doppelt so hoch wie beim tieferen Ton.
Um nicht von einem »tiefen c«, einem »hohen c«, einem »ganz hohen c« und einem »noch höheren c« sprechen zu müssen, gibt es die folgenden Bezeichnungen, die entsprechend auch für alle anderen Töne gelten: Von unten nach oben sagt man »eingestrichenes c« (geschrieben: c’), »zweigestrichenes c« (c”), sowie drei- und viergestrichenes c (c”’ und c””).
Den Abstand zwischen zwei Tönen nennt man Intervall. Das Intervall zwischen dem tiefen und dem hohen c (oder zwei anderen Noten mit identischen Buchstaben) ist eine Oktave. Eine Oktave umfasst acht Töne, zum Beispiel vom tiefen c bis zum hohen c (das mitgezählt wird, obwohl es ja schon der erste Ton der nächsten Reihe ist).
Andere Intervalle sind zum Beispiel:
die Sekunde (zwei Töne, zum Beispiel c – d)
die Terz (drei Töne, c – e)
die Quarte (vier Töne, c – f)
die Quinte (fünf Töne, c – g)
Werfen wir noch einmal einen Blick auf die Tonleiter. Die Noten, die hier eingezeichnet sind, liegen jeweils einen Ton auseinander. Man kann aber auch Zwischentöne singen oder spielen. Jede Note lässt sich um einen Halbton tiefer oder höher setzen.
Wenn Noten um einen halben Ton erhöht werden, bekommen sie ein Kreuz als Vorzeichen und die Endung »-is« angehängt (zum Beispiel »gis« oder »a-is«).
Wenn Noten um einen Halbton tiefer gesetzt werden, bekommen sie ein b als Vorzeichen und die Endung »-es«. Mit drei Ausnahmen: »h« wird zu »b«, »a« wird zu »as«, und »e« wird zu »es«.
Ein halber Ton höher: Soll zum Beispiel das f einen Halbton höher klingen, setzt man ein Kreuz davor und nennt es »fis«. Diese Note liegt genau zwischen dem f und dem g.
Ein halber Ton tiefer: Soll zum Beispiel das g einen Halbton tiefer klingen, setzt man ein b davor und nennt es »ges«. Auch diese Note liegt genau zwischen dem f und dem g.
Das »fis« und das »ges« klingen also identisch.
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