Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
Tatsachen des Lebens aufklären. Draußen, wo Männer noch Männer sein können und die Frauen uns nicht hören.“
    Im Patio, wo es jetzt zu kalt war, um dort ein Picknick zu veranstalten, standen zwei große Gasheizer, die Sam in weiser Voraussicht bereitgestellt hatte, denn er wusste, dass die Männer der Familie ungestört ihre Zigarren rauchen und Bier trinken wollten. Und wo auch Sam sich einmal zurückzuziehen wollte, solange seine Töchter das Haus überrannten und alle Welt herumkommandierten. Zusammen mit Mel und Joey waren sie sechs, seine Enkelinnen gar nicht zu erwähnen. Eine beeindruckende und einschüchternde Frauengruppe.
    Dort lernte Jack aus der Erfahrung seiner vier Schwäger und den gelegentlichen Bemerkungen, die Sam einwarf, dass es ein partnerschaftliches Projekt war, Kinder zu haben, eine Schwangerschaft allerdings eher mit einem Teamsport verglichen werden konnte, bei dem die Frauen die Regeln kannten. Was ein Mann sagte, wurde aus einer völlig anderen Perspektive aufgenommen als das, was Freundinnen oder Schwestern sagten. Wenn die Schwester äußerte, dass sie einen gewaltigen Bauch hatte, wurde das als Ehrenzeichen verstanden. Sagte der Mann dasselbe, glaubte sie doch nur, er finde sie fett. Wenn die beste Freundin feststellte, dass sie watschelte, war das liebenswert. Sagte der Mann dasselbe, glaubte sie doch nur, sie hätte einen komischen Gang und er fände sie nicht mehr attraktiv.
    „Und sieh dich vor“, warnte ihn Joeys Mann Bill, Vater von drei Kindern. „Wenn du versuchst, Liebe mit ihr zu machen, wird sie dich für einen Perversen halten, und wenn du es nicht tust, wird sie dir vorwerfen, dass du sie nicht mehr begehrenswert findest, während sie sich opfert, um dein Kind auszutragen.“
    „Beim letzten Mal, als wir Sex hatten, hat sie schon nicht mehr ‚Oh Gott, oh Gott ‘ geschrien, sondern nur noch ‚Ugh ‘ gemacht.“
    Ryan prustete einen Mundvoll Bier aus und bekam einen Lachkrampf. „Das kenne ich, Bruder“, würgte er schließlich hervor.
    „Willst du wissen, was da noch auf dich zukommt, oder willst du dich überraschen lassen?“, fragte Bob.
    „Oh bitte, noch mehr Überraschungen kann ich nicht verkraften“, antwortete Jack.
    „Okay, du wirst an den Punkt kommen, wo du das Baby mehr liebst als sie. Alles dreht sich nur noch um das Baby – sie wird dir vorkommen wie eine Zuchtstute.“
    „Und was kann man dagegen tun?“
    „Nun, beginne damit, nichts von weiteren Kindern zu erwähnen.“
    „Du musst vor ihr auf dem Bauch kriechen“, meinte jemand anders. „Bitte sie um Verzeihung.“
    „Aber stell dir auch nicht selbst ein Bein und behaupte, dass sie dir bei Weitem wichtiger ist als das Baby. Damit handelst du dir nur wieder eine ganze Reihe anderer Probleme ein.“
    „Meine Güte, Jesus.“
    „Und da du nun einmal nicht den dicken Bauch und die Rückenschmerzen hast, wäre es ratsam, nicht zu erwähnen, dass all das absolut natürlich ist. Sie könnte dir eins überbraten.“
    „Man sollte doch meinen, dass eine Hebamme über solch lächerliche Neigungen erhaben ist.“
    „Oh, sie kann nichts dafür. Da hat es eine Ostrogen-Explosion gegeben. Das liegt jenseits ihrer Kontrolle.“
    „Ganz besonders vorsichtig solltest du damit sein, ihre Brüste zu bewundern“, riet ihm Jennies Mann Dan. Er nahm einen Zug aus seiner Zigarre. „Vor allem, weil sie, wie du ja weißt, nur vorübergehend so aussehen werden.“
    „Oh Gott, das wird mir so schwerfallen, denn …“
    „Ich weiß.“ Jemand anders lachte. „Sind sie nicht riesig?“
    „Ziemlich bald werden nun die Wehen einsetzen, und es kommt zur Geburt“, setzte Bill die Reihe fort. „Und die Liebe deines Lebens, der du den Rücken massieren möchtest und für die du alles tun willst, um sie zu ermutigen und es ihr so angenehm wie möglich zu machen, sie wird dir sagen, du sollst den Mund halten und deine verdammten, geilen Hände von ihr nehmen.“
    Darüber mussten alle – sogar Sam – so laut lachen, dass es eine allgemeingültige Tatsache zu sein schien.
    „Dad“, fragte Jack bestürzt. „Hat Mom jemals geflucht?“
    Gelassen zog Sam an seiner Zigarre. „Ich glaube, vielleicht fünfmal“, antwortete er, woraufhin die Männer erneut in Lachen ausbrachen.
    „Warum erzählt einem niemand diese Dinge vorher?“, wollte Jack wissen.
    „Welchen Unterschied hätte das denn gemacht, Jack? Du wusstest doch sowieso nicht, dass du mit einer Schwangerschaft punkten würdest. Ich weiß, ich

Weitere Kostenlose Bücher