Wiedersehen in Virgin River
waren nicht mehr langsam, sondern schnell. Sie hatte aufgehört, über Wundschmerzen zu klagen, und Badewannensitzbäder wie noch vor drei Wochen gab es auch nicht mehr.
Je weiter er sich dem Waldhaus näherte, desto mehr dachte er über dieses Abenteuer nach. In weniger als einer Woche hatte sie ihren Termin bei John Stone, um sicherzustellen, dass nach der Geburt alles in Ordnung wäre. Zweifellos wollte sie das abwarten. Als er ankam, fand er sie in der Küche, wo sie gerade damit fertig wurde, David zu baden. „So, so“, sagte sie lächelnd. „Ich sehe dich nicht oft mitten am Vormittag.“
„In der Bar ist es wirklich ruhig“, meinte er träge.
„Wenn ich hier fertig bin, werde ich David füttern und ihn dann hinlegen müssen.“ Und dabei gurrte sie und lächelte und schnitt dem Baby Fratzen, völlig hingegeben an seine Bedürfnisse. „Dann werde ich mich um dich kümmern“, fuhr sie fort. Und wieder hatte sie ihr Gesicht bei David, küsste ihn und machte ihm lustige kleine Geräusche vor.
Jack ging hinaus auf die Veranda. Er setzte sich auf die Stufen und ließ den Kopf hängen. Er kam sich vor wie ein Wüstling. Wie ein geiler Brutalo, der dabei war, die Milch aus dem Mund seines Babys zu stehlen. Das war wirklich keine Art, seine ehelichen Rechte einzufordern. Nach der ersten sich bietenden Möglichkeit zu greifen und seine Frau auszunutzen.
Er atmete tief durch und hielt sich dann selbst eine Vorlesung. Trink mit deiner Frau eine Tasse Kaffee, sagte er sich. Verbringe ein wenig Zeit mit ihr, sprich mit ihr und lass ganz gentlemanlike und zurückhaltend in das Gespräch einfließen, dass du es kaum abwarten kannst, bis sie dich wieder in ihr Bett nimmt. So auf diese vielsagende Art. Frag sie danach, ob sie noch auf grünes Licht von ihrem Arzt wartet, und um Himmels willen, geh es langsam an. Lass ihr alle Zeit, die sie braucht. Auf diese Art wird alles besser laufen. Mit den Pferden durchzugehen würde ihm absolut nichts einbringen. Sie hatte ein Baby, an das sie denken musste.
„Was machst du denn hier draußen?“
Er drehte sich um und sah sie in der Haustür stehen, mit nichts weiter bekleidet als mit einem seiner Hemden. Als er ihre volle Brust und die schlanken Beine wahrnahm, wäre sein Herz fast explodiert.
„Du hast dir noch nicht einmal die Stiefel ausgezogen. Ich hätte schwören können, dass du hergekommen bist, um dich mit dem Körper deiner Frau wieder vertraut zu machen.“
Er schluckte. „Geht das denn?“, fragte er vorsichtig. Hoffnungsvoll.
„Es ist keinen Augenblick zu früh“, antwortete sie, drehte sich um und ging ins Haus zurück.
Seine Stiefel ließ er auf der Veranda zurück, sein Hemd im Wohnzimmer, und bei der Schlafzimmertür hatte er dann auch die Hose unten und mit dem Fuß beiseitegeschoben.
Von seinem Hemd kaum bedeckt, lag Mel mit dem Rücken auf dem Bett. Langsam begann sie, es von oben nach unten aufzuknöpfen. Ruhig Junge, sagte er sich. Finde lieber erst heraus, wie die Dinge jetzt stehen, nachdem sie gerade das Baby bekommen hat. Er legte sich neben sie, zog sie an sich, und während er sie küsste und festhielt, fragte er: „Ist es auch in Ordnung für dich? Bist du dir sicher?“
„Jack, ich werde nie wieder ganz genauso sein wie vor dem Baby. Mein Körper hat sich verändert.“
„Du willst mich auf den Arm nehmen, nicht wahr? Dein Körper ist für mich faszinierend. Nach dem, was du getan hast … Irgendwie bin ich fast schon neidisch auf eine ganz seltsame Weise.“
Sie lachte über ihn. „Weißt du noch, die letzten zwei oder drei Monate?“
„Ja?“
„Was wir alles getan hätten, wenn wir nicht so schrecklieh schwanger gewesen wären? Wenn wir nicht gerade ein Baby bekommen hätten?“
Ja?“
„Kannst du bitte all diese Sachen jetzt mit mir machen? Alles auf einmal. Bis du vor Erschöpfung fast umfällst. Bitte?“
„Oh ja!“
Sie öffnete das Hemd und enthüllte ihren nackten Körper, den er gierig mit den Augen verschlang. Sie war voller geworden, runder und so sexy. Ihre Formen hatten einen neuen Reichtum gewonnen, er war völlig überwältigt. „Nun komm schon, großer Junge. Ich werde verrückt vor Sehnsucht nach dir.“
„Melinda“, flüsterte er, während er seine Hände mit ihrem süßen Körper füllte. „Habe ich dir schon gesagt, wie gerne ich mit dir verheiratetet bin?“
„Schschsch. Zeig’s mir lieber.“
Mike hatte nicht deshalb darum gebeten, einen Wein mit in den Picknickkorb zu packen, weil er
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