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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Kreis schließen. Ihr Jungs haltet euch an diese Straße, immer schön langsam und in aller Ruhe. Allenfalls eine Taschenlampe, abgedunkelt und auf den Boden gehalten. Gebt uns einen Vorsprung. Wir haben keine Straße. Wenn wir Glück haben, werden wir uns oben treffen.“
    Bevor er aber Jim und Mike zur Rückseite der Anhöhe führen konnte, sah er sich von Jack gestoppt, der ihn mit der Faust an der Jacke festhielt. „Warum tun Sie das?“
    „Hey, ich war in der Bar in Clear River, als Sie hereinkamen“, erklärte er defensiv. „Ich kenne die Hügel hier hinten ziemlich gut. Sie glauben doch nicht, dass ich …“
    Jim Post schob einen kräftigen Arm zwischen Jack und Dan und sagte: „Los jetzt. Kommt schon. Wir werden das später klären.“
    Und damit trennte sich das Team. Jack, Preacher und Rick gingen hintereinander die Straße hinauf, Preacher vorneweg, ein wenig zu schnell. Mike, Jim und Dan, die den Hügel umrundeten, um Lassiter von hinten anzugehen. Für Preachers Gruppe war der Anstieg leicht, weniger schnell kamen Jim und Mike voran, die einen überwachsenen Abhang ohne Pfad hinaufgeführt wurden.
    Sowie Preacher die Spitze des Hügels erreicht hatte, sah er auch schon den alten Truck. Sofort blieb er stehen, ging in die Hocke und schlich sich an, Jack und Rick immer dicht hinter ihm. Wenig weiter sah er dann Paige an einem Baum sitzen, das Kinn auf die Brust gesenkt, als würde sie schlafen. Ebenso gut konnte sie aber auch tot sein.
    Im selben Augenblick, als Preacher sie dort an diesem Baum sitzen sah, flüsterte er fassungslos ihren Namen und begann, blind einfach auf sie zuzulaufen. Jack flüsterte noch, er solle stehen bleiben, und wollte ihn an der Schulter zurückhalten, aber vergebens. Als sie Preacher mit hämmernden Schritten auf sie zukommen hörte, hob sie den Kopf, die Augen weit aufgerissen vor Angst. Und das Nächste, was er dann registrierte, waren zwei Arme, die sich um seine Fußgelenke schlössen und ihn zu Boden brachten. Auf halber Strecke hörte er den Schuss einer Waffe und fühlte den scharfen, stechenden Schmerz, der ihm wie ein Messer durch den linken Bizeps fuhr. Dann knallte er wie ein Stein auf die Erde und rollte mit Jack auf die Seite.
    Es gab keinen zweiten Schluss, aber man hörte eine Unruhe in den Bäumen. Rick blieb hinter dem Truck, die Waffe im Anschlag, ohne jedoch ein Ziel zu haben. Den Geräuschen nach zu urteilen, die aus den Bäumen kamen, schien Lassiter sich aus dem Staub zu machen, hoffentlich nur, um sich auf dem Weg nach unten von Mike und Jim fangen zu lassen.
    Preacher befreite sich aus Jacks Umklammerung und kroch mit unglaublicher Geschwindigkeit auf dem Bauch zu Paige. Er kauerte sich hinter diesen Baum, griff mit seinen langen Armen nach vorne, packte sie fester als je zuvor und zog sie, noch immer komplett gefesselt, an einem Arm zu sich hinter den Baum in Sicherheit. Als Erstes legte er die Finger an den Klebestreifen, der ihren Mund bedeckte. „Es wird wehtun, Baby“, flüsterte er und riss ihn dann mit einem scharfen, schnellen Ruck ab.
    Ohne einen Laut von sich zu geben, kniff sie nur tapfer die Augen fest zusammen. Dann sagte sie: „John, er hat auf dich gewartet. Er will dich und mich erschießen.“
    Preacher zog sein Schweizer Armeemesser aus der Tasche und befreite sie in Windeseile von den Fesseln um ihre Hand- und Fußgelenke. „Dieser verrückte Saukerl“, flüsterte er, während er das Isolierband zerschnitt. Er spähte um den Baum herum. Da war tatsächlich jemand, der den Hügel hinunterlief. Vielleicht war er auch bereits gefasst und versuchte nur, sich loszureißen.
    Sie berührte seine Schulter, über dem Armansatz, während ihm das Blut den Arm hinunterlief. „Du bist verletzt“, flüsterte sie.
    Er legte den Finger an die Lippen, und beide blieben sie regungslos stehen und lauschten. Aus den Bäumen war jetzt nur noch ein Rascheln zu hören; ansonsten war die Nacht still.
    Eine spannende Minute verstrich, dann rief jemand mit lauter Stimme: „Hey! Euer Bösewicht ist gefasst! Wir bringen ihn jetzt raus!“
    Paige flüsterte: „Das ist nicht Wes.“
    Noch einmal spähte Preacher am Baum vorbei, wo er Jack, das Gewehr im Anschlag, auf dem Bauch liegen und in Richtung der Bäume zielen sah. Der Mann, der Jim und Mike die Anhöhe hochgeführt hatte, schien zwar seinen Shady Brady verloren zu haben, aber er schleifte Wes an seinem Gürtel, den er im Rücken gepackt hielt und in dem Wes bewusstlos zusammengefaltet hing,

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