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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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durch die Bäume hinter sich her. Wes fiel wie ein Sack auf den Boden; der Mann wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn. Dann schüttelte er den Kopf. „Das wird kompliziert“, sagte er. Preacher half Paige auf die Beine und hielt sie hinter seinem Rücken, während er vorsichtig näherkam.
    „Was zum Teufel haben Sie gemacht?“, fragte Jack, kam auf die Knie und stand dann auf.
    „Ah Mist. Ich hätte wissen sollen, dass ihr euch nicht beherrschen könnt, bis wir hinter ihm sein konnten. Hatte ich euch nicht gesagt, ihr sollt warten? Bis wir es auch nach oben schaffen konnten?“ Er hockte sich hin, zog ein Paar Handschellen hinten aus seinem Gürtel und legte sie Wes an, indem er ihm die Hände auf den Rücken zerrte. Jim kam als Nächster aus den Bäumen und hielt zwei Waffen in den Händen, seine und die ihres Führers. Gleich hinter ihm erschien dann auch Mike, beide außer Atem.
    Jack sah nach unten. „Ist er tot?“
    „Nein.“ Noch immer hielt Dan seine Taschenlampe in der Hand. „Aber er wird Kopfschmerzen haben. Nur gut, dass er mich nicht gesehen hat. Ich darf nicht damit in Verbindung gebracht werden. Die Gründe liegen ja wohl auf der Hand.“
    „Dann werden Sie aber auf eine Menge Leute zählen müssen, die Sie decken. Es könnte leicht jemand aus Versehen die Wahrheit erwähnen.“
    „Nun, so was kann passieren. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich den Standort wechseln muss. Aber ich sage euch – das Leben ist gut, hier und jetzt. Es wäre mir lieber, ihr würdet mich da raushalten.“
    Bewusstlos lag Wes Lassiter mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Mike Valenzuela, immer noch bemüht, wieder Luft zu bekommen, trat zu Dan.
    „Sie haben ihn zusammengeschlagen?“
    „Nun, eure Männer hier haben für einen Kurswechsel gesorgt, und ich konnte nicht genug sehen, um ihn zu erschießen …“
    „Sie tragen Handschellen?“, fragte Mike.
    Dan grinste. „Jaa. Wissen Sie. Perverse Sexspiele … sollten Sie mal versuchen.“
    „Ich glaube, das werde ich“, sagte Mike lachend.
    Dan sah Jack an. „Wie wär’s, sollten wir hier nicht mal einen Tausch vornehmen? Die Taschenlampen?“ Er zog einen Lappen aus der Tasche und wischte die Fingerabdrücke von seiner Taschenlampe.
    „Diese nicht“, wehrte Jack ab. „Die habe ich benutzt, als ich meinen Sohn entbunden habe.“ Er lächelte. „Ich konnte keine Hebamme finden.“
    Dan lachte. „Ich fand, dass ich Ihnen etwas schuldig bin. Zumindest einen Gefallen. Aber im Ernst. Ich darf hier nicht involviert sein.“
    „Nimm meine“, bot Jim Post sich an, und das ließ Jack noch ein wenig hellhöriger werden. Jim warf Dan die Taschenlampe zu und erhielt den Ersatz auf die gleiche Weise zurück.
    Dan fuhr sich mit der Hand an den Kopf. „Verdammt, ich habe meinen Hut verloren“, fluchte er. „Jedenfalls werdet ihr jetzt Ruhe haben. Er wird für immer verschwinden. Da wird es keinen Ärger mehr geben. Kidnapping soll ’ne dicke Sache sein, habe ich gehört.“ Er drehte sich um und lief durch die Bäume den Hügel hinab.
    Ein paar Sekunden lang schwiegen alle, bis das Rascheln seiner Schritte den Abhang hinunter leiser wurde. Der Mann am Boden stöhnte und fing an, sich zu winden. Preacher knurrte und holte schon mit einem Fuß aus, fing sich aber wieder und sah davon ab, ihn mit einem Stiefel zu treten, hinter dem zweihundertfünfzig Pfund geballter Zorn steckte.
    Jim Post wies mit dem Kopf in die Richtung, in welcher der Mann, der Taschenlampen austauschte, verschwunden war. „Du kennst ihn?“
    „Nein“, antwortete Jack. „Er kam mal auf einen Drink in die Bar und hatte ein dickes Bündel stinkender Scheine dabei. Und dann hat er Mel einmal zu einer Pflanzanlage rausgefahren, damit sie dort ein Baby entbindet, und ich bin vor Angst fast verrückt geworden. Als ich ihn dann das nächste Mal sah, habe ich ihm gesagt, dass es so etwas einfach nicht geben darf.“ Er zuckte mit den Schultern. „Er meinte, sie wäre nicht in Gefahr gewesen, aber es würde auch nicht noch einmal vorkommen. Und jetzt das hier.“
    „Ja, das hier“, wiederholte Jim.
    „Bisher der verrückteste Teil unserer Beziehung“, stellte Jack fest.
    „Also er war bei diesem Aufstieg etwas schneller als wir“, berichtete Jim. „Er muss gehört haben, dass ihr oben angekommen wart, denn er ließ seine Waffe fallen und preschte durch das Unterholz den Hügel hinauf. Ich hörte den Schuss, dann den Kampf. Er ist da ein großes Risiko eingegangen. Wenn

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