Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
Francisco sein könnte oder sogar auf dem Weg nach Los Angeles. Und selbst wenn sie tatsächlich im Wald festgehalten wurde, könnte es aussichtslos werden, denn auf dieser unermesslichen Fläche konnte sie irgendwo sein, wo man sie nie wieder finden würde.
    „Machst du dir Sorgen, dass du sie nicht finden könntest, Preach?“, fragte Rick.
    „Ich mache mir Sorgen, dass ich sie zu spät finden könnte“, antwortete er.
    Sie waren über Bergstraßen gefahren, alte Holzabfuhrwege, Schotterstraßen und Fußwege, hatten mit starken Taschenlampen Schluchten und Hohlwege ausgeleuchtet. Aber nichts. Auf der Ladefläche seines Trucks führte Jack Gurte und Seile mit sich, für den Fall, dass sie unten an einem Berghang etwas entdecken würden und sich an einer steilen Wand abseilen müssten, um näher heranzukommen. Aber bislang hatte es dazu keinen Anlass gegeben. Die meisten von ihnen kämpften gegen ihre Erschöpfung an, aber Preacher war getrieben, und solange das der Fall war, hielten seine Freunde mit ihm durch.
    Ein Mann, der einfach nur Dan hieß, hatte in einer Bar in Clear River bei einem Drink die Einzelheiten zu der Suche in der Gegend aufgeschnappt, und er glaubte, den Truck vorher gesehen zu haben. Wahrscheinlich gab es in diesen Hügeln mehr als einen alten hellbraunen Ford, aber dieser war mit einem Mann und einer Frau besetzt gewesen. Der Mann hatte das Lenkrad ziemlich fest umklammert, starrte durch die Windschutzscheibe und machte einen nervösen Eindruck beim Fahren. Dan war ein geschulter Beobachter, und das war ihm aufgefallen, bevor er überhaupt von der vermutlichen Entführung gehört hatte.
    Dan war als illegaler Marihuanazüchter in der Gegend bekannt. Mit der Zeit hatte er sich mit anderen aus dem Metier angefreundet. Sie waren eine wirklich sehr eng verbundene Gruppe. Vertrauen kam nur langsam auf. Sie konnten sich gegenseitig leicht erkennen, denn alle kauften sie die Sachen, die man für den Anbau brauchte, auf den Ladeflächen ihrer Trucks transportierten sie Hühnerdung zu ihren Verstecken, zogen stinkende Dollarnoten aus der Tasche, aber niemals zeigten sie sich gegenseitig ihre Aufzuchtanlagen oder Pflanzen. Nach ungefähr drei Jahren war es ihm gelungen, Zugang zu ihrem Zirkel zu finden.
    Die meisten von ihnen lebten bei ihren Anlagen, aber Dan bevorzugte angeheuerte Hilfskräfte. Das gab ihm die Bewegungsfreiheit, die er brauchte, anstatt an einer Stelle festzusitzen. Auch konnte er auf diese Weise, über die drei Countys verteilt, eine Menge Anlagen betreiben. Und er konnte woanders wohnen, weg von all diesen Leuten, nachdem er so hart daran gearbeitet hatte, sich mit ihnen anzufreunden.
    Dan bot nicht an, sich der Suche anzuschließen, denn damit hätten sie vielleicht ein Problem gehabt. Auch erwähnte er nicht, dass er sich selbst ein wenig umsehen wollte. Aber ein paarmal war er in dieser Bar in Virgin River gewesen und hatte diese Frau gesehen, die Freundin des Kochs. Die Frau des Besitzers, eine Hebamme, hatte ihm vor einiger Zeit einen Gefallen getan, als eine Frau, die für ihn arbeitete, ihn damit überrascht hatte, dass ein Baby unterwegs war. Er hatte sich damals gedacht, dass er sich lieber mal um Hilfe kümmern sollte, und wie sich gezeigt hatte, war das ein verdammt guter Gedanke gewesen. Ohne Mel Sheridans Hilfe hätte dieses Baby es nicht geschafft. Ganz zu schweigen davon, dass er der Hebamme erst neulich hinten aufgefahren war, und da hatten die beiden sich wirklich zivilisiert verhalten.
    Er hatte viel Zeit damit verbracht, diese abgelegenen Berge hier zu durchstreifen, und kannte sich gut aus. Er beschloss, einmal an Stellen nachzusehen, an die sonst niemand denken würde. Wenn es sich ergab, könnte er vielleicht einen Gefallen erwidern. Anonym.
    Er wusste genau, wo er seinen Truck im Gelände verstecken konnte, und zwar dort, wo sich die verlassenen Holzabfuhrwege und die versteckten Schleichwege befanden. Nicht immer trug er eine Handfeuerwaffe bei sich, aber bei dieser Mission tat er es. Wenn die Frau tatsächlich von einem gefährlichen Ex entführt worden war, könnte es hässlich werden. Es war eine dunkle Nacht, aber er wusste, wohin er wollte, und hielt die Taschenlampe auf schwacher Stufe und nach unten gerichtet. Von Zeit zu Zeit sah er die Suchtrupps in einer Kolonne von Trucks vorbeischwirren, also wusste er, dass sie nicht dort suchten, wo er suchte, und allein das ließ ihn fortfahren.
    Diese junge Frau, das Mädchen des Kochs, sie schien eine

Weitere Kostenlose Bücher