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Wiedersehen in Virgin River

Wiedersehen in Virgin River

Titel: Wiedersehen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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…“, setzte Preacher an, der mit zerstreuter Miene schnell aus der Küche gelaufen kam.
    „Rick hat sich verpflichtet“, erklärte Jack.
    Nun wirkte Preacher nicht mehr nur aufgeschreckt, sondern zutiefst erschrocken. „Ach Rick, was zum Teufel …“
    „Wir werden darauf trinken, wenn du dich wieder eingekriegt hast“, sagte Rick.
    „Mann, darauf zu trinken wird mir nicht leichtfallen“, meinte Preacher.
    Jack nahm einen guten Whiskey und hielt die Flasche kurz über die drei Gläser. „Willst du uns erzählen, was du dir dabei gedacht hast?“
    „Natürlich. Ich muss etwas machen, das hart für mich ist“, erklärte er. „Ich kann nicht jeden Morgen aufwachen und darauf hoffen, dass ich heute vielleicht etwas weniger traurig bin. Ich brauche etwas, das mich fordert. Etwas, das mir zeigen wird, was ich drauf habe. Etwas, das mir zeigt, wer ich bin.“ Mit klaren Augen sah er erst Jack ins Gesicht, dann Preacher. „Denn das weiß ich nicht mehr.“
    „Rick, wir hätten etwas finden können, das dich fordert, aber nicht ganz so gefährlich wäre. Dieses Land führt Krieg. Die Marines sind im Kampfeinsatz. Nicht alle kommen nach Hause zurück.“
    „Manchmal schaffen sie es nicht einmal aus dem Bauch ihrer Mutter heraus“, sagte Rick leise.
    „Ach Rick …“, begann Preacher und ließ den Kopf hängen. „Es war wirklich ein schweres Jahr für dich.“
    „Ja. Ich habe an vieles gedacht. Ausbildung, ein Jahr lang im ganzen Land herumreisen und als Holzfäller jobben oder beim Bau. Ich könnte auch Liz bitten, mich zu heiraten … aber wie es aussieht, ist sie immer noch erst fünfzehn.“ Er lächelte schwach. „Es ist das Einzige, das für mich infrage kommt, Jack. Wenn du mal darüber nachdenkst, ist es auch genau das, wozu ich erzogen wurde.“
    „Jetzt ist es also nicht schon schlimm genug, dass du das machen willst, du willst uns auch noch die Verantwortung zuschieben?“, warf Jack ihm vor.
    Rick grinste. „Wenn ich es gut mache, werdet ihr es euch als Verdienst anrechnen.“
    Einen Moment lang schwiegen sie, dann sagte Jack: „Du wirst uns noch Bescheid geben, wenn’s losgeht?“
    „Nicht wirklich, Jack. Ich will sofort aufbrechen. Ich hatte gehofft, dass du mich zum Bus nach Garberville bringen könntest.“
    „Was heißt sofort?“
    „Morgen.“
    „Bist du schon vereidigt?“, fragte Jack, und Rick nickte. „Wir haben also nicht einmal Zeit für eine Abschiedsparty?“
    Rick schüttelte den Kopf. „Ich wollte nur noch sicherstellen, dass mit Liz alles in Ordnung ist. Damit ich weiß, dass ich gehen kann und sie okay ist.“
    „Und…?“
    „Sie ist nicht gerade begeistert, aber sie ist inzwischen ganz schön abgehärtet. Sie sagt, sie will mir schreiben, aber weißt du was? Sie ist so jung. Wenn ich mal eine Weile von der Bildfläche verschwunden bin, wird sie die Möglichkeit haben, noch einmal von vorn anzufangen, ohne dass diese Sache, die wir gemeinsam erlebt haben, wie eine dunkle Wolke über ihr schwebt. Es würde mich fast mehr freuen, wenn sie mir nicht schreibt, denn das würde bedeuten, dass sie ein paar Schritte weiter ist.“
    „Wünschst du dir denn, dass sie weiterkommt?“, wollte Preacher wissen.
    „Das ist einer der Gründe, weshalb ich so etwas tun muss, denn auch das weiß ich nicht. Woher soll ich denn wissen, was uns beide verbindet? Außer einem Baby, das nicht lebt.“ Er sah zu Boden. „Ich habe so sehr darum gekämpft, alles so gut zu machen, wie ich konnte. Ich bin gar nicht dazu gekommen, herauszufinden, was ich empfinden würde, wenn es keinerlei Druck gäbe. Ihr ging es genauso, und es ist ihr gegenüber einfach nicht fair.“
    „Was ist denn mit dem College, Rick?“, fragte Preacher. „Ich dachte, dass wenigstens einer von uns dreien zum College gehen würde.“
    „Dazu wäre immer noch Zeit, falls ich mich dazu entschließe. Ich habe mich ja nicht lebenslang verpflichtet, sondern nur für vier Jahre unterschrieben.“
    „Eine Sache noch“, sagte Jack. „Das ist doch nicht etwa so eine idiotische Vorstellung, die du da im Kopf hast – dass du uns stolz machen willst? Denn du weißt ja längst, dass wir stolz auf dich sind. Stolzer könnten wir nicht sein. Das ist dir doch klar, nicht wahr?“
    Rick lächelte. „Gerade weil ihr beide so stolz wart, habe ich das alles überhaupt durchstehen können. Nee, darum geht es nicht. Ich glaube, wenn ich noch lange darüber trauere, werde ich sterben. Ich muss gehen. Ich muss etwas tun. Mit etwas

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