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Wikinger der Liebe

Wikinger der Liebe

Titel: Wikinger der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Verwirrung war gewachsen, seit Krysta auf der weißen, mit Bändern verzierten, von lachenden Kindern herbeigeführten Stute zu ihm geritten war. Wie eine glanzvolle Göttin hatte sie ausgesehen, mit Juwelen und Gold geschmückt, ein überirdisches Wesen, der Berührung eines Mannes entrückt. Doch dann hatte sie in seine Augen geschaut. Ah, dieser Blick - eine Erinnerung, die er ins Jenseits mitnehmen würde.
    Und da stand sie jetzt, die seidige Haut kaum verhüllt. Seine Hand wirkte sehr groß und dunkel auf ihrer wohlgeformten Schulter. Langsam zog er sie an sich. Die blauen Flecken waren verblasst, aber sie war erst vor kurzem verletzt worden, und so zauderte er.
    »O Gott...«, flüsterte sie.
    Sofort zog er seine Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. »Was ist los?«
    Durch gesenkte Wimpern musterte sie ihn, und er sah unverhohlene Belustigung in ihren Augen tanzen. »Seit unserer Hochzeit bist du ziemlich schüchtern, Mylord.«
    Schüchtern? Bei der Vorstellung, Hawk of Essex wäre schüchtern, würden sich unzählige Männer am Boden wälzen und vor Lachen schreien. Und die Frauen, eine ganze Menge von ihnen, würden sich ebenfalls amüsieren. Während er sich das ausmalte, spürte er, wie brennende Röte in seine Wangen stieg. Offenbar musste er Krysta Recht geben. »Schüchtern? Nicht direkt, aber nach allem, was du erleiden musstest, will ich dir nicht wehtun.«
    »O Hawk!« Aus ihrem Mund klang sein Name wie eine Liebkosung. Hingerissen lauschte er ihrer Stimme nach. Sie griff wieder nach seiner Hand, setzte sich aufs Bett und zog ihn an ihrer Seite hinab. »Niemals könntest du mir wehtun. Nur deine Abwesenheit würde mich kränken.«
    Da war es um ihn geschehen. Ein Mann vermochte einiges zu ertragen. Aber es gab gewisse Grenzen. Und die hatte er jetzt überschritten. Stöhnend nahm er Krysta in die Arme und streichelte ihren Körper, immer wieder, als könnte er nicht fassen, dass sie seine Gemahlin war.
    Die letzten Reste seiner Bedenken entschwanden so schnell wie seine und ihre Kleidung. Voller Sehnsucht genossen sie die Freuden, die sie einander schenkten. Trotz seiner Leidenschaft hielt sich Hawk zurück. Behutsam steigerte er Krystas Erregung, bis sie vor Verlangen fast den Verstand verlor. Und dann wartete er immer noch, über ihren bebenden Körper geneigt, der so wunderbare Geheimnisse barg.
    Während seine Lippen über ihre Hüften und den weichen Bauch wanderten, in dem sein Kind schlief, erfasste ihn ein heißes Glücksgefühl, das er nie zuvor gekannt hatte. Ganz vorsichtig drang er in sie ein und bewegte sich in sanftem Rhythmus. Krystas Höhepunkt entzückte ihn so maßlos, dass er von seinem eigenen ohne Vorwarnung überwältigt wurde. Die Ekstase schien kein Ende zu nehmen. Schließlich sank er atemlos auf seine Frau hinab. Mit letzter Kraft glitt er zur Seite, um sie vor seinem Gewicht zu schützen. Den Kopf auf seine Brust gelegt, schmiegte sie sich an ihn, und es dauerte lange, bis sie die Augen öffnete.
    Als sie ihn anschaute, lachte sie leise.
    Etwas mühsam richtete er sich auf, betrachtete Krysta und seinen eigenen Körper. Wäre es nicht zu anstrengend gewesen, hätte auch er gelacht. Seufzend sank er ins Kissen zurück und dankte dem Himmel, weil ihn in dieser Nacht keiner seiner Feinde sah - vom Liebesgenuss ermattet, mit Blütenblättern übersät.
    Sie blieben noch eine Woche in Winchester. Drei Tage lang verließen sie ihre Gemächer kein einziges Mal. Die Mahlzeiten, Wein und Wasser war alles, was sie brauchten, brachten ihnen fürsorgliche Dienstboten. Abwechselnd schliefen sie, fütterten einander, liebten sich, badeten gemeinsam mit spielerischem Übermut und schliefen wieder. Viel zu schnell verstrich die Zeit.
    Am vierten Tag erschien Hawk wieder in der Öffentlichkeit, um am Turnier teilzunehmen, das zu Ehren seiner Hochzeit veranstaltet wurde. Gutmütig hörte er sich die Scherze über seine lange Abwesenheit und die erwartete Prophezeiung an, nach seinem Kräfte raubenden Honigmond sei er wohl kaum ein ernst zu nehmender Gegner. Auf dem Turnierplatz besiegte er ein halbes Dutzend Männer, die dumm genug waren, ihn herauszufordern. Ächzend hinkten sie davon, durch Schaden klug geworden.
    Er amüsierte sich großartig. Ebenso wie Krysta, die neben Eahlswith auf der Tribüne saß. Bei den ersten beiden Kämpfen konnte sie kaum atmen und umklammerte die Armstützen ihres Sessels so fest, dass ihre Fingernägel das Holz zerkratzten. Als der dritte Kampf begann,

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