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Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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    Jenes verwirrende Rätsel würde er ein andermal lösen und herausfinden, ob sich ein gepeinigtes Kind eingeredet hatte, übernatürliche Kräfte zu besitzen - oder ob tatsächlich etwas dahinter steckte. Im Augenblick genügte es, dass Rycca in seinen Armen lag - wo sie hingehörte.
    Und sie hatte sich auch in sein Herz geschlichen. Das war sein Problem, nicht wahr? Er liebte sie. Ausgerechnet er, Dragon Hakonson... Nachdem er so viele Frauen erobert hatte, liebte er diese rothaarige Kriegerin, die wie der Wind dahinstürmte und über Klippen stürzte, die seine Leidenschaft mit gleicher Glut erwiderte, die ihn verführte und verblüffte. Was er jetzt empfand, hätte er niemals für möglich gehalten.
    Irgendwo brach Loki in boshaftes Gelächter aus.

15
    »Mylady, Ihr solltet Euch etwas ansehen.«
    Obwohl Magda mit ruhiger Stimme sprach, spürte Rycca die Sorge, die darin mitschwang. Sie hörte auf, Granis Mähne zu striegeln, ignorierte das protestierende Wiehern und folgte der älteren Frau aus dem Stall. »Was gibt's denn?«
    Hastig spähte Magda nach allen Seiten, um sich zu vergewissern, dass sie nicht belauscht wurden. »Ein Problem in der Weberei...«
    An diesem späten Nachmittag war der Festungshof fast verlassen. Die meisten Leute hatten ihr Tagewerk beendet und die nahen Teiche oder Flüsse aufgesucht, entspannten sich und badeten, ehe die Vorbereitungen für das Abendessen begannen.
    Auch in der Weberei trafen Rycca und Magda niemanden an. Morgens hatten die Frauen ihre hohen Webstühle hinausgetragen, um an der frischen Luft zu arbeiten. Jetzt standen die Geräte wieder im Schuppen, mit Stoffen beladen, dem Ergebnis tagelanger Mühe.
    Aber aus diesen Stoffen würde man keine Kleider nähen. Ungläubig schaute sich Rycca um. Alle Webstühle waren durchsägt, die Stoffe hingen in Fetzen herab. »Heiliger Himmel ...«, flüsterte sie.
    »Erst vor ein paar Minuten entdeckte ich die Verwüstung«, erklärte Magda grimmig. »Ich konnte mich nicht erinnern, ob die Frauen genug Wolle und Fäden für morgen haben. Deshalb wollte ich nachsehen.«
    »Wer würde so etwas tun?«
    »Keine Ahnung - so etwas ist noch nie geschehen. Die Frauen baden im Fluss. Erst vor einer Stunde brachten sie die Webstühle in die Werkstatt zurück.«
    »Danach muss jemand hier gewesen sein.« Mit bebenden Fingern berührte Rycca einen Stoff, den der Übeltäter offensichtlich mit einer scharfen Klinge durchschnitten hatte -vermutlich in aller Eile. Jeden Augenblick hätte jemand hereinkommen können. Trotzdem erweckten die ruinierten Stoffe und die zertrümmerten Webstühle den Eindruck, diese Person wäre sehr gründlich vorgegangen - in zielstrebiger Zerstörungswut. »Heute Morgen ist Master Trygyvs Schiff ausgelaufen, nicht wahr?«
    Wie Magdas Miene verriet, gingen ihr ähnliche Gedanken durch den Sinn. »Ja, ich war bereits am Kai - es ankerte nicht mehr im Hafen.« Beunruhigt seufzte sie. »Wer das getan haben mag, kann ich mir nicht vorstellen. In Landsende leben nur friedfertige Menschen. Bei uns gibt es keine Vandalen.«
    Daran zweifelte Rycca nicht. Solche Gewalttaten würde ihr Mann niemals dulden. Aber irgendjemand hatte die Webstühle und Stoffe vernichtet. Wer wäre so leichtfertig, Dragons Zorn heraufzubeschwören?
    »Wir müssen den Jarl verständigen«, meinte Magda leise.
    »Natürlich. Jetzt beaufsichtigt er die Waffenübungen auf dem Turnierplatz. Sobald er zurückkehrt, werde ich ihm Bescheid geben - auch den Frauen, wenn sie wieder hier sind. Für heute haben sie genug gearbeitet. Sie sollen sich ausruhen und erst morgen in der Weberei aufräumen.« Nachdem Rycca kurz nachgedacht hatte, fügte sie hinzu: »Ich werde meinen Gemahl bitten, ein stabiles Schloss an dieser Tür anbringen zu lassen. Wer immer hier gewütet hat, wird nicht so dumm sein, das noch einmal zu versuchen. Trotzdem ist es besser, gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.«
    Magda nickte, sichtlich erleichtert, weil sie sich nicht mehr um die unangenehme Angelegenheit zu kümmern brauchte. Für Rycca war das selbstverständlich, wenn sie auch staunte, weil sie die Pflichten der Herrin von Landsende so schnell und mühelos übernahm. Aber was sich in der Weberei ereignet hatte, bedrückte sie zutiefst. Nicht nur die Arbeit der Frauen war vergeudet worden - die Missetat wies außerdem auf ein Temperament voller Hass und Rachsucht hin, das unerkannt in der Festung oder der Stadt existierte.
    Darüber dachte sie immer noch nach, als

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