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Wild auf Fußball

Titel: Wild auf Fußball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Klasse ist große Aufregung. Malle ist umringt von Spielern
     und Spielerinnen von Victoria. Er sagt, Herr Kübel hätte gestern Abend noch ein wunderbares Spiel organisiert, gegen Bornsloh
     03. »Die haben in der Schülerliga schon ziemlich viele Punkte. Fußballtechnisch gesehen ist das
die
Chance für uns! Bornsloh wird unser erster Gegner im Spiel um den Schulpokal. Wir müssen unbedingt gewinnen! Deshalb schieben
     wir heute noch ein Sondertraining ein.«
    Malle geht, Herr Hempstädt kommt und nimmt Ella gleich an die Tafel. Bei der ersten Kettenaufgabe kann sie sich noch nicht
     konzentrieren. Hat immer noch Linos Blick vor Augen, hört Mamas Föhn, das Telefon klingeln, Malles Stimme   ...
    »Hallo!«, sagt Herr Hempstädt. »...   ist hier jemand zu Hause?«, und klopft an ihre Schulter.
    Und dann steht sie wieder an der Tafel, mit der Kreide in der Hand und fängt an zu rechnen. Herr Hempstädt guckt ihr zum Glück
     nicht auf die Finger. 18 mal 4 sind 72, minus 19 sind 53, mal 9 - Moment, das muss sie hier in der Ecke schriftlich machen   ...
    Als Herr Hempstädt sie lobt, bekommt sie rote Wangen. »Du hast dich ganz toll konzentriert und keinen Fehler gemacht. Ich
     würd mal sagen, das ist eine glatte Eins«, sagt er und nimmt ihr dieKreide aus der Hand. Jetzt kriegt Ella auch noch rote Ohren. Bonita zwinkert ihr zu, als sie auf ihren Platz geht.
     
    In der Pause fragt Frau Wilms herum, ob alle zum Extratraining kommen, ob die Eltern Bescheid wissen, der Hort? Ja, ja, es
     ist alles geregelt.
    Das Training beginnt um halb zwei. Sie üben Dribbeln und Ballannahme und schießen aufs Tor. Das Gleiche noch mal am Mittwoch
     und am Donnerstag gibt es schon ein Probespiel. Dabei geht alles schief und dann kotzt Hilde auch noch mitten auf das Spielfeld.
    »Muss was Falsches gegessen haben«, sagt sie und krümmt sich. Frau Wilms hat sie an den Spielfeldrand gelegt und tupft ihr
     mit kalten Tüchern die Stirn. Herr Kübel kratzt mit einem Stöckchen das Erbrochene aus dem Rasen.
     
    Donnerstagabend. Ella sitzt mit ihren Eltern am Tisch, Lino ist auch gerade nach Hause gekommen und noch im Bad, da klingelt
     das Telefon.
    »Ist der Anrufbeantworter nicht an?«, fragt Mama.
    »Anscheinend nicht«, sagt Papa. Es klingelt schon das fünfte Mal.
    »Wenn das die Schubert ist   ...«, sagt Mama, aber Papa sagt, er geht nicht ran. Er hat Feierabend.
    Ella steht auf - wenn sich sonst keiner bemüht.Frau Wilms ist am Apparat. Ihre Stimme klingt aufgeregt.
    »Stell dir vor«, sagt sie. »Malle hat sich den Arm gebrochen.«
    »Ach, du meine Güte!«, Ella muss sich setzen. »Wie ist denn das passiert?«
    »Er ist mit dem Fahrrad gestürzt. Der Bruch ist nicht so schlimm, aber spielen kann er die nächste Zeit nicht. Und Hilde hat
     einen Magen-Darm-Infekt. Das heißt, unser Libero fällt aus und das Mittelfeld ist auch geschwächt, denn Rufus muss zu seiner
     Oma nach Holland, die wird siebzig. Von der Reservebank könnten wir Elisabeth und Mustafa nehmen und Birgit kommt in die Abwehr.
     Das heißt, wir müssen die ganze Mannschaft umstellen.«
    Frau Wilms lässt Ella gar nicht zu Wort kommen. Ella hört einfach nur zu. Ihr Mund steht offen. In ihrem Kopf dreht sich alles.
     - Malle hat sich den Arm gebrochen. So ein Mist aber auch! Malle ist nicht zu ersetzen!
    Frau Wilms sagt, jeder soll sich Gedanken machen, wie man die Mannschaft am besten aufstellen kann. Morgen sei das letzte
     Training vor dem Spiel. Bis dahin müssen sie eine Lösung haben. »Eine, die funktioniert!«
     
    Als Ella sich wieder an den Tisch setzt, kommt Lino aus dem Badezimmer. Haare frisch gewaschen, zurückgekämmt. Er riecht nach
     Shampoo undlässt sich auf den Stuhl fallen. Papa guckt, als würde er gleich noch ein einziges Mal versuchen, ihn nett zu fragen, wo er
     nachmittags immer hingeht, bevor er sich seinen Sohnemann zur Brust nimmt. Schließlich hat Papa schon vor ein paar Tagen angekündigt,
     seine Geduld sei langsam, aber sicher am Ende.
    Lino setzt sich, Papa holt Luft für die richtigen Worte, da weiß Ella plötzlich, wer die Mannschaft retten kann: Lino natürlich,
     wer sonst?!

»Das ist eine super Idee, Lino zu fragen«, sagt Bonita und legt einen Arm um Ella. Sie gehen zusammen zu Bonita nach Hause,
     es ist niemand da. Sie verschwinden in Bonitas Zimmer.
    »Als Erstes müssen wir mit Malle darüber reden«, sagt Ella.
    Bonita holt das Telefon.
    »Ruf du ihn an«, sagt Ella.
    Bonita wählt, wartet, endlich kommt Malle

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