Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut
sich auf die Ellenbogen stützte und fragte: »Was ist los? Ist Riaz so schlecht im Bett?« Mit seiner Stimme hätte man das härteste Holz schmirgeln können.
»Ist das ein Angebot?« Leicht dahingefragt und zuckersüß, während sie sich so zurechtsetzte, dass sie seine Erregung zwischen ihren Schenkeln spürte. Es fühlte sich … Ihr Zwerchfell spannte, ihre Haut prickelte, doch die Hitze hatte nichts mit dem Lagerfeuer zu tun.
Sein Blick war finster, als er ihr antwortete. »Ich lege keinen Wert darauf, der Trostpreis für irgendjemand zu sein. Nein, es ist kein Angebot.«
Indigo beugte sich vor und stemmte die Hände neben Drews Kopf auf. Drew ließ sich zurückfallen und hielt sie an der Hüfte fest. »Was hast du vor?«, zischte er mit zusammengepressten Zähnen.
Seine Hände, seine Finger brannten auf ihrer Haut, als drückten sie ihr selbst durch den dünnen Stoff des T-Shirts ein Brandzeichen auf. »Ich versuche herauszufinden, warum zum Teufel ich den ganzen Weg auf mich genommen habe, nur um mich dann beschimpfen zu lassen.«
Er packte fester zu. »Ja, warum eigentlich?«
»Vielleicht hatte ich ja das vor.« Sie biss ihn in die Unterlippe. »Oder das?« Sie saugte an seiner Oberlippe und ließ langsam wieder los. »Oder auch das?« Sie fuhr mit den Händen in sein feuchtes Haar und schob ihre Zunge in seinen Mund, hielt mit nichts mehr zurück.
Sein Knurren sandte wohlige Schauer über ihren Rücken. »Das hat gutgetan«, sagte sie und schnappte nach Luft. »Das machen wir noch einmal, wenn ich nackt bin.«
Seine Hände verließen ihre Hüfte, wanderten über ihre Schenkel auf den bloßen Hintern. »Was machst du bloß mit mir, Indigo?«
Aber sie verschloss ihm den Mund mit einem Kuss und strich ihm mit der Hand über die Wange. Die Bartstoppeln kratzten. Wie würde sich das wohl an anderen Stellen ihrer Haut anfühlen? Sie presste die Schenkel zusammen, und er reagierte darauf.
Seine Hände kneteten ihren festen Hintern, schoben sich auf die Oberschenkel, seine Finger kitzelten gerade genug die Innenseiten, um ihr ein Seufzen zu entlocken … dann hörte er wieder damit auf. »Aas.« Sie sah ihm in die Augen. Erblickte darin etwas, das sie dazu brachte, den Kopf an seinen Hals zu legen und sich auf ihm auszustrecken. Seine Hände ruhten immer noch auf ihrer blanken Haut, sein steifes Glied spürte sie durch den Jeansstoff zwischen den Schenkeln, sein Brustkorb hob und senkte sich in unregelmäßigen Stößen.
Auch ihr Atem ging unregelmäßig, sie befeuchtete ihre Lippen und sagte: »Das ist kein Spiel.« Leise und heiser kam es heraus.
Doch Drew war ein Wolf, besaß das scharfe Gehör eines Raubtiers. Mit einer einzigen Bewegung drehte er sie auf den Rücken und stützte sich rechts und links neben ihr auf. Sein Haar fiel ihm unordentlich in die Stirn, sodass er noch jünger aussah.
Das Feuer in seinen Augen jedoch sprach eine andere Sprache. Sie sah Schatten, das Echo von Schmerz und Leid, Verlust und Hoffnung. Dieser Wolf lebte für sein Rudel und kämpfte bis aufs Blut dafür, das durfte sie nicht gering schätzen, nur weil sie ihm vier Jahre voraushatte. »Das ist kein Spiel«, sagte sie noch einmal, erst dann wagte sie es, den Kopf zu heben und ihm das Haar aus der Stirn zu streichen.
»Was denn dann?«, fragte er, wehrte die Berührung aber nicht ab und hielt sie weiter mit einem Bein am Boden fest, dennoch war er eigenartig distanziert, ganz anders als der Drew, den sie kannte.
Sie strich ihm über die Wange, über das Kinn, die heiße Schulter. Sie spürte, wie er die Muskeln anspannte, und ihre Schenkel reagierten darauf. »Ich will es versuchen.«
»Das reicht nicht.« Harte Worte und ein ebenso harter Blick.
Ihre Wölfin knurrte, fühlte sich herausgefordert. Drew zuckte nicht zurück. »Ich werde es versuchen«, sagte sie, als er nichts tat, um die Spannung zu verringern. »Ich will dich. Aber ich weiß nicht, ob meine Wölfin bereit ist, dir das zu geben, was du willst.«
Noch war die tierische Hälfte in ihr unsicher, was einen Mann anging, der nicht die Anforderungen erfüllte, die sie an einen Gefährten hatte – unabhängig davon, wie sehr er Frau und Tier anzog. »Ich will dir nicht wehtun.« Aber sie fügte nicht hinzu, wie groß ihre Angst davor war, selbst verletzt zu werden, wenn er sie nicht so akzeptierte, wie sie war. Denn dann hätte sie zu viel zugegeben. Eines musste sie ihm jedoch noch sagen: »Ich möchte dir nichts versprechen, was ich nicht halten
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