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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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hätte Andrew sicherlich geglaubt, er halluziniere. Sie stand so stolz und schön da – so verdammt schön – , dass er sich nur mit größter Willensanstrengung davon abhalten konnte, durch das Wasser zu pflügen und zu ihr zu eilen, um die Hände um ihre Brüste zu schließen und die Lippen auf ihren Mund zu drücken.
    Sie sah ihn immer noch an, hob die Hände und löste den Pferdeschwanz. Das dunkle, volle Haar fiel ihr über Rücken und Brust. Sie warf es zurück, gab den Blick frei auf den schwarzen BH , der wie angegossen auf ihren Brüsten saß. Selbst aus dieser Entfernung sah er, dass es kein zartes Spitzendessous war. Im Gegenteil, ganz funktional, stützend … und so intim, dass es ihm den Atem nahm.
    Er hatte sie nackt in den Armen gehalten, sie sogar geküsst. Aber selbst das war nicht so sinnlich gewesen wie dieser Anblick. Erregung brannte heiß in ihm, dann legte sie den BH ab.
    Himmel!
    Er tauchte so tief, bis ihn nur noch Stille umgab, nur nachtschwarzes Wasser, das seine Haut wie flüssige Seide liebkoste, kühl und doch süß. Erst als seine Lunge fast barst, tauchte er wieder auf und strich sich das nasse Haar aus den Augen. Das Ufer lag verlassen da, Indigo hatte ihre Kleider neben den seinen abgelegt.
    Eine Welle sagte ihm, dass sie ebenfalls in den kleinen Teich geglitten war, geschmeidig und flink wie ein Seehund tauchte sie und kam ein paar Meter zu seiner Linken wieder hoch. Ihre Haut glänzte, als sie auf ihn zuschwamm, langsam und vorsichtig, als fürchte sie, ihn zu verscheuchen.
    Das machte ihn so verrückt, dass er ihr die Zähne zeigte. »Ich bin doch kein albernes Karnickel.«
    »Stimmt, aber ein angekratzter Wolf«, sagte Indigo, der das Herz bis zum Hals schlug. »Da sollte man keine schnellen Bewegungen machen, damit er einem nicht an die Kehle springt.«
    Ein tiefes Knurren ließ alle Kreaturen im Wald erstarren. »Du musst mein Ego nicht füttern. Hast dich doch entschieden. Es ist vorbei.«
    »Drew – «
    »Was willst du noch?« Harte Worte, ohne den Charme, den sie bei ihm immer erwartete. »Hattest wohl Angst, dass eins deiner Küken in Schwierigkeiten ist.«
    »Warum lässt du mich nicht – «
    »Wie du siehst, geht’s mir gut. Kannst also mit ruhigem Gewissen in die Höhle zurückkehren.«
    Er war aus dem Wasser, bevor sie ihn zurückhalten konnte. Sie war gewohnt, die Privatsphäre der Rudelgefährten zu achten und schloss die Augen, dann schickte sie diesen Gedanken zum Teufel und öffnete sie wieder. Er war einfach fantastisch gebaut, muskulös und doch ungemein beweglich, ein elegantes Kraftpaket.
    Er sah sie nicht an, raffte nur seine Klamotten zusammen und ging, dennoch war ihm sicher bewusst, dass sie ihn beobachtete. Als er im Wald verschwand, atmete sie heftig durch, legte sich mit dem Rücken auf das Wasser und starrte in den juwelenbesetzten Himmel. »Na, das ist ja klasse gelaufen.« Niemand antwortete ihr, die Waldbewohner gingen wieder ihren Geschäften nach, sie interessierten sich nicht dafür, dass gerade sämtliche ihrer Lebensregeln dabei waren, zu Bruch zu gehen.
    Indigo hatte jedes Zeitgefühl verloren, sie verließ den Teich erst, als sie bereits am ganzen Körper zitterte … und fand anstelle ihrer verschwitzten Kleidung ein sauberes T-Shirt und ein Handtuch am Ufer vor. Das erfüllte sie mit ein wenig Hoffnung. Sie trocknete sich so schnell wie möglich ab, um wieder warm zu werden, und zog dann das T-Shirt über.
    Erdige Wärme, Sonnenschein und Lachen.
    Das Hemd gehörte Drew. Sie vergrub die Nase in dem Stoff, sog tief seinen Duft ein, dann schlang sie das Handtuch um ihr nasses Haar und ging zurück zum Lager. Drews Witterung führte sie auf einen leichteren Weg als den, den sie vorher genommen hatte, bald erkannte sie den warmen Schein des Laz-Feuers.
    Drew lag auf dem Rücken auf seinem Schlafsack, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, er trug nur eine ausgeblichene Jeans, sonst nichts. Ihren Schlafsack hatte er nicht ausgerollt. Hatte sogar ihre dreckigen Sachen in den Rucksack gepackt. Das ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.
    Sie knurrte leise, riss sich das Handtuch vom Kopf und warf es auf seinen Rucksack. Wut und die verdammte Sturheit, die das ganze Durcheinander ja erst angerichtet hatte, trieben sie dazu, sich mit verschränkten Armen auf den vermeintlich Schlafenden zu setzen. Seine Lider klappten auf, sobald er ihr Gewicht auf seiner Hüfte spürte.
    Begierde und Zorn loderten kurz in seinen Augen auf, bevor er

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