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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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in tausend Funken zersprang und sich dann wieder zu einer neuen Gestalt zusammensetzte, tiefer am Boden und mit einem solch starken Geruchssinn, dass sie die Spuren der Medialen fast wie Metallstreifen in der Luft sehen konnte.
    Auch Drew hatte sich verwandelt, er war größer als sie, aber nicht weniger schön, hatte die Ohren aufgestellt und schlich sich an ihre Beute heran. Als die Witterung immer deutlicher wurde, trennten sie sich, um den Ort zu umkreisen.
    Indigo hielt sich dicht am Boden, sie wollte den Medialen auf der Lichtung nicht aufscheuchen. Zwischen den Baumstämmen blitzte immer wieder der silberne Pelz von Drew auf, doch der Mann hatte noch nichts bemerkt. Zu konzentriert war er mit dem befasst, was er gerade tat.
    Dann wischte er sich die Erde von den Händen und stand auf – als warte er auf irgendetwas.
    Da die Wachen der Wölfe jedes unerlaubte Flugobjekt oder eindringende Fahrzeug bemerkt hätten, konnte das nur heißen, dass er telepathisch um telekinetische Abholung gebeten hatte. Ihnen blieben vielleicht nur eine, allerhöchstens zwei Sekunden, wenn sie den Mann festnehmen wollten … doch Indigo verwarf den Gedanken.
    Kurz überlegte sie besorgt, ob Drew wohl ihr die Führung überließ. Eigentlich stand das außer Frage, als ältere Rudelgefährtin besaß sie automatisch die Autorität, Entscheidungen zu fällen. Aber selbst die intelligentesten Männer sahen manche Dinge anderes, nachdem sie mit einer Frau geschlafen hatten.
    Noch während ihrer Überlegungen erschien ein TK -Medialer auf der Lichtung. Nicht einmal eine Minute später waren beide Männer verschwunden, nur der abstoßende metallische Geruch erinnerte noch an ihre Gegenwart.
    Etwa dreißig Sekunden hatte der ganze Spuk gedauert. Sie musste unbedingt Judd dazu befragen, denn für sie ließ das auf einen TK -Medialen mit eher geringen Kräften schließen. Judd brauchte nur wenige Sekunden, um zu teleportieren, und bei starken telekinetischen Fähigkeiten war buchstäblich gar keine Zeit nötig, hatte er ihr versichert.
    Sie wartete zehn Minuten, um ganz sicher zu sein, dass die Medialen nicht zurückkamen, dann verließ sie ihr Versteck. Drew kam ebenfalls aus dem Wald, blieb aber Wolf, während sie sich verwandelte. Als Wolf war er wehrhafter, im Fall, dass plötzlich noch weitere Mediale auftauchen sollten. Indigo kratzte die Erde von der Stelle, wo der Mediale gegraben hatte. Nach etwa dreißig Zentimetern stieß sie auf Metall.
    Ihre Sinne nahmen keinen Sprengstoff wahr, aber sie winkte zur Sicherheit Drew herbei. »Riechst du irgendetwas Gefährliches?« Unhörbar schlich er näher. Erst als er den Kopf geschüttelt hatte, grub sie weiter, bis sie das Objekt ganz freigelegt hatte. »Sieht genauso aus wie die Metallkugel, die Silvia gefunden hat.« Nur war diese unversehrt. Der Stahl glänzte, nachdem sie die Erde abgeklopft hatte, sonst regte sich nichts, nur ein rotes Licht blinkte.
    Instinktiv wusste sie, dass dieses Licht Gefahr bedeutete, doch sie war keine Technikerin. »Wir sollten es hierlassen, bis wir wissen, was es ist.«
    Drew knurrte zustimmend. Dann stellte er sich vor sie hin und verwandelte sich. Es war immer wieder faszinierend, die funkelnde Auflösung zu beobachten und danach die Neuordnung der Atome zu einer Gestalt, die sie so gut kannte. »Wir brauchen Leute für eine genaue Untersuchung.«
    Indigo schob die Erde wieder in das Loch. »Falls sie zurückkommen.«
    »Gute Idee.« Drew drückte die Erde auf dieselbe Weise fest wie der Mediale, und nun sah das Ganze so unberührt aus wie zuvor.
    »Ich hole mein Handy«, sagte Indigo. Doch sie hatte keinen Empfang, weder auf der Lichtung noch in ihrem Baumversteck. »Mist, der Sturm muss den Sender hier oben erwischt haben. Ich muss weiter runter.« Auf dem nächtlichen Rastplatz hatte das Handy funktioniert.
    »Ich glaube nicht, dass es so dringend ist«, sagte Drew. »Sie hätten es nicht gerade erst versteckt, wenn es bald in Aktion treten sollte.«
    Indigo stimmte zu. »Dann könnte auch einer von uns zur Höhle laufen. Wäre einfacher, die Techniker herzuführen, als sie per Handy zu leiten.«
    »Du bist schneller«, sagte er. »Lauf. Ich werde mich wandeln und auf einem Baum warten.«
    Sie versteckte das Handy in einem umgestürzten Baum und wandelte sich. Drew strich ihr langsam und zärtlich über den Rücken. »Sei vorsichtig.« Und dann: »Denn nun gehörst du mir.«
    Er bedrängte sie. So waren Gestaltwandlermänner nun einmal, damit konnte sie

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