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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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umgehen. Spielerisch biss sie ihm in den Arm, streckte den Rücken unter seinen Fingern, die warm durch ihr Fell fuhren.
    Erst als sie schon den halben Weg hinter sich hatte, fiel ihr auf, dass Drew ohne Zögern anerkannt hatte, dass sie die Schnellere war. Obwohl er vorhin ihrem Befehl gefolgt war, erwartete ein Teil von ihr immer noch, dass er irgendein dummes, männliches Gehabe an den Tag legte, aber wieder hatte er sie –
    Sie jaulte auf, fast hätte sie eine Felsspalte übersehen.
    Das war ein Zeichen; von nun an schob sie alle Gedanken beiseite und überließ der Wölfin die Führung. Gerade als sie das erste Anzeichen von Erschöpfung spürte, kam die Höhle endlich in Sicht. Sie ließ sich von Hawkes Witterung zu den Wohnungen der ungebundenen Soldaten leiten. Als Alphatier hätte er natürlich mehr Platz beanspruchen können, aber sein Zimmer sah kaum anders aus als das von Drew, mit dem einen Unterschied, dass sich ein etwas größerer Raum mit einer kleinen Küche anschloss, in dem der Leitwolf in gemütlicher Runde nicht ganz so formelle Besprechungen mit den älteren Rudelgefährten abhalten konnte.
    Sie kratzte mit der Pfote an seiner Tür. Er öffnete fast augenblicklich. »Indigo«, sagte er. »Ich werde dir ein T-Shirt holen.« Dankbar nickte sie. Eigentlich machte es ihr nichts aus, in Gegenwart des Leitwolfs nackt zu sein, aber sie hatte erst vor Kurzem in Drews Armen gelegen – was Hawke offensichtlich gerochen hatte – , und da alles noch so neu und ungewohnt für sie war, wäre es bestimmt eigenartig gewesen, einem anderen Mann nackt gegenüberzutreten. Sie trottete hinter einen Lehnstuhl und wandelte sich.
    Hawke warf ihr ein schwarzes T-Shirt zu, das sie im Aufstehen anzog. »Es ist etwas vorgefallen«, sagte sie und legte ihm die Fakten dar. »Brenna hat doch schon mit medialer Technologie zu tun gehabt. Sie könnte herausbekommen, was es ist.«
    Hawke nickte sofort. »Dorian ist gerade da. Seine Gefährtin wollte, dass Brenna sich etwas ansieht.«
    Noch vor einem Jahr wäre allein die Vorstellung, einen Leoparden zu Rudelangelegenheiten hinzuzuziehen, Indigo mehr als seltsam vorgekommen, doch nun gehörten die Raubkatzen irgendwie zu ihnen. Ihre Wölfin fand das immer noch eigenartig, doch selbst diese akzeptierte die Tatsache, dass die Leoparden sich das Vertrauen der Wölfe verdient hatten. »Großartig«, sagte sie, denn der Wächter der DarkRiver-Leoparden war zwar Architekt, kannte sich aber bestens mit komplexen Computersystemen aus und besaß auch sehr viel Erfahrung in dem Bereich. »Zusammen finden die beiden es bestimmt heraus – und zur Not können sie noch Ashaya dazuholen.« Die Gefährtin Dorians.
    Hawke hatte bereits das Handy in der Hand. Indigo machte sich währenddessen in der gut ausgestatteten Küche ein großes Sandwich zurecht, um die durch das Laufen verbrauchten Kalorien wieder wettzumachen. Sie schluckte gerade den letzten Bissen hinunter, als Hawke zu ihr stieß. »Dorian und Brenna sind in fünf Minuten am Eingang. In menschlicher Gestalt – sie müssen ein paar Geräte mitschleppen.«
    »Habe ich mir schon gedacht.« Sie trank rasch ein Glas Milch mit Proteinzusätzen und machte sich ein weiteres Sandwich, das sie einpackte. »Ich schnappe mir eins von den Allradfahrzeugen.« Den letzten Teil des Weges würden sie dennoch zu Fuß gehen müssen, aber sie konnten die schwereren Sachen im Wagen lassen und später holen, falls es nötig wurde.
    Hawke sah grimmig drein. »Ich werde nicht zulassen, dass die Medialen ihr Gift in unser Rudel spritzen, weder mit diesen ›Makellosigkeits-Mails‹ noch mit irgendeinem anderen Zeug.«
    »Wir sind jetzt stärker.« Sie sprachen nur wenig von den dunklen Jahren, als Hawke noch ein Kind gewesen war, doch diese Zeit hatte die SnowDancer-Wölfe bis heute geprägt. »Und wir sind auch nicht mehr allein.«
    Hawke entgegnete nichts.
    Indigos Energiereserven waren wieder aufgefüllt, sie ging zu ihm und strich ihm zärtlich über die Wange. »Kein Wunder, dass du dich mit Riley so gut verstehst. Ihr macht beide viel zu viel mit euch selber ab.«
    Er schüttelte ihre Hand nicht ab, sie waren schon so lange und so eng befreundet, dass diese körperlichen Zuwendungen ein Teil ihrer Beziehung waren. »Das sagt ja gerade die Richtige«, stellte er fest und tippte ihr mit dem Finger auf die Nasenspitze.
    Sie zuckte die Achseln und zog die Hand weg. »Nur wer seine Macken selbst kennt, sieht sie bei anderen.«
    »Erzählst du mir, was

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