Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Die Arme auf den Rücken!«
Lena folgte seinem Befehl, ohne zu protestieren. Sebastian holte die Reitgerte hinter dem Sessel hervor, ehe er das Möbelstück mit einem kraftvollen Fußtritt ein Stück weit nach hinten schob. Langsam umrundete Sebastian sie einmal und blieb dann vor ihr stehen.
»Du siehst gut aus. Ich mag diesen Anblick.« Er strich mit seinem Daumen über ihre Lippen. »So gehört sich das. Du wirst die Schläge zählen. Wenn du dich verzählst, fangen wir von vorne an. Sieh mich an, Serva.«
Er holte aus, und der erste Schlag traf ohne Vorwarnung ihre linke Brust. Sie zählte, presste die Lippen zusammen und versuchte Haltung zu bewahren. Unter dem Wachs schmerzte es noch mehr als sonst. Der zweite Schlag folgte genauso fest auf ihre rechte Brust. Sie blinzelte die Tränen weg und zuckte kaum zusammen, als die nächsten Schläge schnell und stark auf sie niederprasselten. Das Wachs sprang von ihrer Haut. Der Schmerz vertrieb die Lust, drang in jede Pore ihrer Haut und schickte sie in diesen seltsamen Zustand, in dem die Verbindung zur Wirklichkeit unwahrscheinlich klein wurde. Bei seinem sechsten Schlag schmeckte sie das Salz ihrer Tränen auf den Lippen. Der zehnte Schlag fuhr so heftig durch ihren ganzen Körper, dass sie nach vorn gefallen wäre, wenn Sebastian nicht da gewesen wäre, um sie an seine Beine zu ziehen und zu halten.
»Gut gemacht, Süße«, lobte er und strich ihr sanft übers Haar. Lena wollte mehr von ihm. Sie wollte ihn endlich spüren.
»Gib mir ein paar Minuten, um hier aufzuräumen. Geh duschen und mach dich hübsch. Dann fahren wir nach Hause. Vielleicht kannst du mich ja noch dazu überreden, dich zu benutzen.« Er hauchte ihr sanfte Küsse auf die Stirn. »Lauf mir nicht weg. Ich hole dich gleich an der Bar ab. Trink noch etwas, damit du mir nicht umkippst.«
Sie nahm all ihre Kraft zusammen, die sie noch aufbringen konnte. Mit Bitten würde sie ihrem Ziel keinen Schritt näher kommen. »Keine Sorge, Sebastian, ich werde mich an die Bar setzen und brav auf dich warten.«
Sebastian liebkoste zärtlich ihre rosige Wange. »Das will ich hoffen, meine Süße. Ich kann ziemlich eifersüchtig sein, auch wenn du es vielleicht nicht glauben magst. Ich gebe nicht so gerne wieder her, was mir gehört.«
***
»Sieh an, wen haben wir denn da?« Ein äußerst attraktiver dunkelhaariger Mann trat neben sie. Ein Geruch von Sandelholz und Moschus umgab ihn. »Du bist also Bastis neuestes Spielzeug?«
Lena klammerte sich an ihrer Saftschorle fest und hielt den Blick starr nach vorn gerichtet. Sie hatte keine Ahnung, wie sie darauf reagieren sollte.
»Süß.« Seine Finger griffen nach einer Strähne ihrer offenen Haare. »Auch wenn er dir ein Halsband geben sollte. Eine Sklavin ohne Halsband ist wie Skifahren ohne Schnee. Ziemlich sinnlos. Und vollkommen reizlos.«
»Meine Sklavin bekommt ein Halsband, sobald ich es für richtig halte.« Eine Hand legte sich schwer und besitzergreifend auf ihre rechte Schulter. »Im Übrigen geht dich das nichts an, Jens.«
»Wie heißt die Hübsche denn?« Dieser Jens ließ ihre Haarsträhne los. Lena atmete erleichtert auf. Sebastians Arme legten sich schützend um sie.
»Lass die Finger von ihr, Jens. Du wirst kein Wort mehr mit ihr wechseln. Haben wir uns da verstanden?«
Lena erschauderte unter dem Zorn in Sebastians Stimme. Sie griff nach seiner Hand und drückte sie beruhigend.
»Basti, du wirst es auch noch lernen. Mit deiner weichen Art spielst du höchstens den Wunscherfüller. Aber wenn die Damen erst einmal verstanden haben, welche Tiefen und Abgründe es gibt, brauchen sie einen wirklichen Mann.« Jens lachte auf. Es klang tief und dunkel. »Wenn du also Lust auf einen wirklichen Mann hast, Kleine, komm zu mir. Ich freue mich darauf, es dir richtig zu besorgen.«
Lena hörte, wie Sebastian die Zähne zusammenbiss.
»Ein letztes Mal, Jens. Du wirst dich von ihr fernhalten.« Er hob seine Stimme. Der Barkeeper wurde auf sie aufmerksam und blickte in ihre Richtung. Lena zuckte entschuldigend mit den Schultern. »Wenn ich dich auch nur in ihrer Nähe sehe, wirst du meine Faust zu spüren bekommen. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
Jens grinste breit. »Knuffig, Basti. Wirklich knuffig.«
»Wir gehen, Süße.« Sebastian zerrte sie förmlich von ihrem Barhocker. Lena stolperte an seine Seite. Er hatte keine zwei Schritte in Richtung Ausgang gemacht, als Jens rief:
»Ich soll dich von ihr grüßen, wenn ich dich sehe.
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