Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Uhr zehn Sekunden zu früh. Du kannst es wohl kaum erwarten?«
Unsicher blieb sie stehen. »Nein, Dominus.«
Wortlos deutete er auf den Boden neben seinem Sessel, wo ein Kissen bereitlag. Lena sank auf die Knie, wünschte sich nichts mehr, als dass er sie endlich berührte, aber er nippte in aller Ruhe an seinem Getränk. Der Farbe nach war es irgendein Whisky.
»Würdest du deine Erfahrungen vom letzten Wochenende gern wiederholen?«, fragte er dann ruhig.
»Wenn du willst«, gab sie zurück und biss sich fast auf die Zunge, als er sie anblickte.
»Haben wir nicht irgendwann schon einmal geklärt, wie du mich anzureden hast?«, schickte er diesem Blick hinterher und strich ihr einmal über den Kopf. »Ich gestehe dir das Du zu, meinetwegen, aber im Übrigen solltest du dich an meine Vorgaben halten. Also?«
Sie hatte jetzt schon das Gefühl, am ganzen Körper zu zittern, obwohl er nichts tat außer vor ihr zu sitzen und sie anzusehen. »Wenn du willst, Dominus«, wiederholte sie leise.
»Ich habe nicht danach gefragt, was ich will, sondern was du willst«, erwiderte er. »Versuch es noch einmal.«
Wenn sie nur selbst wüsste, was sie eigentlich wollte! Lena blickte hilfesuchend zu ihm auf. »Ich weiß nicht. Ja … vielleicht«, stotterte sie. »Mit Markus ja, Dominus.«
Ihm war nicht anzusehen, ob ihm diese Antwort gefiel oder nicht. »Und mehr als zwei Männer auf einmal?«
Lena errötete. »Nein«, antwortete sie. Ihre Hände krampften sich um ihren Rocksaum. »Nein, das würde mir nicht gefallen, Dominus.«
Er lächelte herablassend. »Das habe ich mir fast gedacht.« Er zog unter dem Sessel einen Vibrator hervor. »Dennoch habe ich das Gefühl, als ob meine kleine Serva dringend gefickt werden müsste. Was mich in Anbetracht der Tatsache, dass sie meinen Schwanz nicht verdient hat, in einen gewissen Konflikt stürzt.«
Auf Lenas Rücken breitete sich Gänsehaut aus. Sie wollte gar nicht wissen, was sich in dem Halbdunkel des Raumes sonst noch verbarg. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Sebastian sich mit diesem bisschen hier zufriedengeben würde.
»Zuerst einmal stehst du auf und ziehst dich aus.« Er trommelte ungeduldig mit einem Finger auf die Lehne des Sessels, als sie auch nur einen Moment zu lange an ihrem Rock herumzupfte. Sein klarer Blick nahm ihr alle Selbstsicherheit. Lena zog sich schnell aus und legte dann die Kleidungsstücke ordentlich auf den Boden.
»Hinknien. Hände hinter den Kopf«, befahl er dann knapp und deutete auf den Kleiderstapel. Sie war froh darum, wenigstens etwas Weiches unter ihren Knien zu haben.
»Zu meinem Glück hat irgendein kluger Mensch, der wahrscheinlich vor demselben Problem stand, Maschinen erfunden.« Er legte den Vibrator auf seinem Oberschenkel ab und betätigte einen Knopf, der in die Lehne des Sessels eingelassen war. Ein einzelnes Spotlight ging an und erhellte ein Ding, das schon auf den ersten Blick grauenvoll aussah, wie eine Mischung aus Foltergerät, Streckbank und Sportgerät. An einer Stange war ein Dildo befestigt. Lena wandte den Blick ab, woraufhin er mit der Zunge schnalzte. Sie wollte seine Aufforderung einfach nicht verstehen.
»Meinst du nicht, dass das genau das Richtige für dich wäre? Diese Maschine könnte dich so lange ficken, bis jede kleine, lüsterne Zelle deines Körpers endlich befriedigt wäre.«
Irgendwie brachte diese Ankündigung sie fast zum Weinen. Lena wollte ihn spüren. Sie wollte seine Hände fühlen. Seine Wärme. Seine Nähe. Und sie konnte sich an nichts erinnern, das sie getan haben könnte, um es nicht verdient zu haben.
»Du wiedersetzt dich, meine kleine Serva, schon wieder.« Er griff nach dem Vibrator und strich ihr mit der weichen Spitze über die Wange. »Ich lasse dir die Wahl, was hältst du davon? Entweder lässt du dich von dieser Maschine ficken, so lange es mir gefällt. Oder ich gebe dir diesen Vibrator und kühle deine Lust mit etwas Kerzenwachs.«
Sie wurde das Gefühl nicht los, dass er ganz genau wusste, wie sie sich entscheiden würde. Er lächelte sie an, ließ den Vibrator vor ihrem Gesicht baumeln und hob ihn an, als sie danach greifen wollte.
»Ich höre, Serva.«
Sie holte Luft und wich seinem Blick aus. »Den Vibrator, bitte, Dominus. Und … und das Wachs. Bitte.«
»Wie du willst.« Er drückte ihr das Spielzeug in die Hand, lehnte sich zurück und legte die Finger aneinander. »Und danach bekommst du noch zehn Schläge für deine Unpünktlichkeit, einen für jede
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