Wildernde Blueten
mehr wundern...< , sagte ich mit runzelnder Stirn.
>Nein, das sollte es wohl nicht mehr. Gute Nacht.< , sagte Nickolas.
>Ja, gute Nacht ihr zwei.< , sagte ich und ging nach oben.
Ich beschloss eine heiße Dusche zu nehmen, denn das brauchte ich jetzt. Es würde mich wieder etwas fitter machen.
Nach der Dusche legte ich mich ins Bett. Ich schaute auf die Wand wo unsere ganzen gemeinsamen Bilder hingen... Wir hatten wirklich viele Fotos von uns. Brendan war manchmal ganz schön genervt, dass ich überall meine Kamera mit hinschleppte. Aber letztlich hatte er auch einen guten Nutzen davon, nämlich dass schöne Bilder von uns an seiner Wand hingen. Bei mir natürlich auch.
Ich lag noch lange wach und dachte über alles nach, was mir heute zu Ohren gekommen war und das war ja immerhin eine ganze Menge gewesen...
Irgendwann schlief ich dann doch ein...
Als ich morgens aufwachte, strahlte mir die Sonne ins Gesicht. Ich setzte mich auf und schaute mich im Zimmer um... Es hatte sich nichts verändert, während ich weg war. Alles sah noch so aus, als ich das letzte Mal hier war. Wie lange war ich überhaupt weg? Bestimmt waren es keine zwei Tage gewesen, denn Brendan wollte mich in Sicherheit wissen.
Ich stand auf und ging ins Bad. Es erschien mir alles so leer und so verlassen, ich fühlte mich verlassen... Doch es würde nicht für immer sein, ich wusste, dass Brendan zu mir zurück kehren würde.
Als ich fertig im Bad war, ging ich wieder ins Zimmer und räumte etwas auf. Ich mochte kein Chaos und aufräumen lenkte mich doch ein bisschen von den ganzen Sorgen ab... Wie es Brendan wohl ging? Ich hatte schreckliche Angst um ihn, es zerriss mich fast. Simon wollte ihn und jetzt hatte er ihn... Doch was würde er mit ihm anstellen? Ich wusste nicht einmal, was genau es war, was er er von Brendan wollte. Aber es konnte bestimmt nichts gutes sein, dessen war ich mir sicher. Andernfalls hätte Brendan mir gesagt was Simon so wahnsinnig begehrte.
Ich ging hinunter in die Küche und sagte den beiden Bescheid, dass ich mal zu meinen Eltern fahren würde. Samara sagte mir, dass meine Eltern dachten, ich lag mit einer Grippe im Bett. Es würde also ganz gut aussehen, wenn ich ab und zu mal husten würde und ich solle auch so tun, als wäre mir noch etwas elend zumute. Sie meinte, es trage viel dazu bei, dass sie nicht als Lügnerin da stehen würde.
Meine Eltern freuten sich mich zu sehen. Natürlich fragten sie auch nach Brendan. Ich sagte ihnen, dass er bei seiner Mom sei. Auf Grund meiner angeblichen Grippe, hatte ich ja eine Ausrede warum ich nicht mitkonnte, denn ich würde ja alle anstecken.
Ich blieb nicht lange bei ihnen. Sie sollten nur sehen, dass es mir soweit gut ging. Obwohl es mir nicht gut ging...
Als ich wieder bei den Finns war, herrschte immer noch die gleiche Stimmung wie am gestrigen Abend.
Ich ging in die Küche und setzte mich zu den beiden.
>Danke dass du meine Eltern belogen hast Samara.< , sagte ich grinsend.
>Immer wieder gern.< , sagte sie grinsend zurück.
>Ich hab ihnen gesagt, dass Brendan bei eurer Mom ist. Nur für den Fall, dass sie hier anrufen würden...< , sagte ich.
>Es ist wirklich erstaunlich wie viel wir alle gelogen haben, seit wir dich kennen. So viel habe ich in meinem ganzen bisherigen Leben nicht gelogen.< , sagte Samara erstaunt.
>Und das alles wegen mir...< , sagte ich seufzend und wollte gerade den Kopf auf meine Hände legen.
>Oh mein Gott!< , rief Samara plötzlich laut, dass ich erschrak. Hektisch schaute ich um mich, während sie meine Hand nahm und sie betrachtete.
>Ist er das etwa?< , fragte sie einige Stimmoktaven höher.
>Wer ist was?< , fragte ich verdutzt, weil ich immer noch nicht begriff was sie meinte.
>Na der Ring!< , sagte sie schimpfend. Jetzt begriff ich.
>Ja das ist er.< , sagte ich und hielt ihn ihr demonstrierend hin.
>Meine Güte, ist der schön...< , sagte sie und schaute ihn sich ganz genau an.
>Ja, das ist er wirklich.< , sagte ich verträumt.
>Und du hast wirklich mit „ja“ geantwortet?< , wollte Samara wissen.
>Ja, das habe ich. Warum denn bitte nicht?< , fragte ich etwas sarkastisch.
>Das war ein Scherz Lissy.< , sagte sie grinsend.
>Ach so...<
>Liss wir freuen uns, dass du bald noch mehr zur Familie gehörst als ohnehin schon.< , sagte Nickolas lächelnd.
>Ich freue mich auch. Obwohl ihr jede Menge Ärger und Sorgen habt, seit ihr mich kennt...< , sagte ich bedrückt.
>So ist es nun mal im Leben. Es läuft
Weitere Kostenlose Bücher