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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Leopardenmenschen aufgewachsen. Ich wusste nicht, was ich tat.«
    »Aber deine Katze wusste es, sie war heiß auf mich.«
    Sie schnappte nach Luft. Es konnte nicht wahr sein. Conner war ihr Gefährte, das wusste sie ganz genau. Abwehrend schüttelte sie den Kopf. »Ich habe einen Fehler gemacht, und das tut mir leid, aber du hast mich absichtlich provoziert. Du wusstest, dass ich mir über die Folgen nicht im Klaren war.«
    Ottila zuckte die Achseln und kam einen Schritt näher.
    »Nicht.« Isabeau wich zurück zu dem Tisch, unter dem die Pistole klebte. »Ich möchte dir nicht wehtun, aber ich werde mich wehren, wenn du mir keine andere Wahl lässt.«

    Lächelnd entblößte Ottila die Fangzähne und hielt eine Pistole in die Höhe. »Suchst du vielleicht danach? Du hast in die Nacht hinausgestarrt, während ich direkt hinter deinem Rücken die Waffen im Raum sichergestellt habe.«
    Isabeaus Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Wie war so etwas möglich? Sie hatte zwar schon von Leoparden gehört, die ihre Opfer aus dem Haus zerrten, noch ehe die, die direkt daneben gesessen hatten, begriffen, was geschah, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass irgendjemand so leise sein konnte. Sie schielte zur Tür und versuchte, die Entfernung einzuschätzen. Um es sich leichter zu machen, ging sie noch einen Schritt auf den Tisch zu, damit er zwischen ihr und Ottila blieb. Wie erwartet, kam Ottila auf der anderen Seite um den Tisch herum, sodass sie ein oder zwei Schritte Platz gewann.
    Isabeau stürzte zur Tür, doch sie lief wie ein Mensch, während Ottila wie ein Leopard über den Tisch hechtete und in dem Augenblick neben ihr landete, in dem sie am Schloss drehte. Sie versuchte noch, die Tür aufzureißen, doch Ottila schlug sie brutal wieder zu und klemmte Isabeau zwischen seinem Körper und der Wand ein. Erschrocken schrie sie auf, angesichts solch enormer Kräfte kam sie sich klein und verloren vor.
    »Schsch, nicht schreien. Nur die Ruhe«, sagte Ottila. »Ich tu dir nichts.«
    Dann legte er die Arme um Isabeau, und sie schauderte, hielt aber aus Angst vor dem, was er vorhaben mochte, den Kopf gesenkt.
    »Bitte«, flehte sie leise. »Ich habe das nicht absichtlich gemacht.«
    »Schsch.« Ottila hielt sie mit seiner Kraft aufrecht, denn
Isabeau zitterte so sehr, dass ihre Beine nachzugeben drohten. »Nimm dir eine Tasse Tee und setz dich da drüben hin, weit weg vom Tisch.« Ottila deutete auf einen Stuhl. »Und tu Zucker in deinen Tee. Das hilft.«
    Seine Stimme war ruhig, beinahe angenehm. Und das machte alles irgendwie noch schlimmer, aber wenigstens bekam sie wieder Luft, als Ottila seine Hände wegnahm. Sie zwang sich dazu, nach dem Tee zu sehen.
    Isabeau schaute über ihre Schulter und bemühte sich, so zu tun, als wäre Ottila ihr Gast. »Möchtest du auch eine Tasse?«
    Ottila setzte ein männlich arrogantes Lächeln auf. »Ich glaube, es wäre keine gute Idee, dich in Versuchung zu führen. Du würdest sicher probieren, mich mit heißem Wasser zu überschütten, dann müsste ich zurückschlagen und dir wehtun. Das wollen wir doch beide nicht.«
    Isabeau konzentrierte sich darauf, das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken, während sie sich ein Tasse Tee einschenkte. Sie wartete, bis sie einen Schluck genommen hatte, ehe sie zu dem angebotenen Stuhl ging und sich ganz vorsichtig setzte. Hatte Conner nicht ein Messer unter das Kissen gelegt? Er hatte ihr eingeschärft, nicht in Panik zu geraten, und nun war sie kurz davor. Sie zwang sich, noch einen Schluck von der heißen Flüssigkeit zu trinken und durchzuatmen.
    »Warum bist du hier?« Sie hatte ihre Stimme wieder unter Kontrolle und gönnte sich das Triumphgefühl. Sie musste Schritt für Schritt an Boden gewinnen.
    »Um dir die Gelegenheit zu geben, mich zu begleiten. Auf der Stelle. Bevor jemand verletzt wird. Komm mit mir. So wie du bist. Ich habe genug Geld. Imelda hat ausschließlich
bar bezahlt.« Ottila feixte. »Mit dem, was Suma und ich von Sobre und Cortez bekommen haben, können wir es uns überall schön machen.«
    Das Letzte, womit sie gerechnet hatte, war ein solches Angebot. Ottila wirkte ganz vernünftig. Und er kam auch nicht näher, was Isabeau half, die Ruhe zu bewahren.
    »Selbst wenn ich eine Nachricht zurücklasse, in der ich behaupte, freiwillig mit dir gegangen zu sein, würden die anderen uns folgen«, erwiderte sie. »Das weißt du genau.«
    Ottila zuckte die Schultern. Es war unmöglich, die ausgeprägten Muskeln seines

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