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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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stammst aus Borneo. Niemand wird Verdacht schöpfen. Ich schleiche mich in Imeldas Haus, hole die Kinder heraus, übergebe sie euch und knöpfe mir dann die zwei Schurken und ihre Chefin vor. Das ist meine Angelegenheit, nicht eure.«
    »Wir machen das zusammen«, erwiderte Rio, »als Team.«
    »Du hast diesen Auftrag angenommen in dem Glauben, dass es sich um eine Befreiungsaktion handelt, und dabei soll es auch bleiben. Den Rest kannst du mir überlassen.« Conner wandte den Kopf und sah dem Teamführer direkt in die Augen. »Es ist doch nicht so, dass jemand auf mich wartete, Rio, und du hast Rachael. Du musst heil zu ihr zurückkehren.«
    »Dies ist doch kein Himmelfahrtskommando, Conner. Wenn du nicht mit dir reden lässt, beenden wir unsere Zusammenarbeit an dieser Stelle«, entgegnete Rio. »Wir gehen zusammen rein, erledigen den Job und machen uns wieder aus dem Staub.«
    »Aber deine Ältesten erlauben keine Rache, wenn einer von uns in Leopardengestalt getötet wird«, sprach Conner den wunden Punkt an. Rio war von seinem Stamm verstoßen
worden, nachdem er den Mörder seiner Mutter umgebracht hatte.
    »Dieser Fall liegt anders«, widersprach ihm Rio. »Suma hat deine Mutter wissentlich ermordet. Meine Mutter ist von einem Großwildjäger erschossen worden, der sie für eine Leopardin hielt. Ich kannte die Strafe und habe ihn trotzdem aufgespürt. Hier aber geht es um Gerechtigkeit. Suma hat nicht nur eine Artgenossin getötet, sondern darüber hinaus das ganze Volk in Gefahr gebracht. Das könnte für uns das Ende bedeuten. Wir erledigen den Job gemeinsam. Aber vor allem anderen müssen die Kinder gerettet werden.«
    »Um schnell sein zu können, brauchen wir Vorratsdepots entlang einer vorher festgelegten Route. Wir könnten die Kinder tief in den Dschungel führen, bis Imelda ausgeschaltet ist, aber ohne Proviant und Ausrüstung schaffen wir es nicht auf sicheres Gebiet«, sagte Conner. »Ich gehe in den Wald und markiere die passenden Stellen, so dass sie von oben zu sehen sind, dann werft ihr alles Nötige mit dem Hubschrauber ab. Außerdem müssen wir uns ein paar Fluchtwege überlegen und auf der Karte einzeichnen, damit wir an diesen Wegen Kleidung, Waffen und Proviant verstecken können.«
    »Uns bleibt nicht viel Zeit. In sechs Tagen bietet sich eine gute Gelegenheit, Kontakt zu Imelda herzustellen. Der Chef der Tourismusbehörde gibt eine Party, zu der sie kommen wird. Wir haben dafür gesorgt, dass auch ein brasilianischer Geschäftsmann, Marcos Suza Santos, eingeladen ist. Wir geben uns als seine Bodyguards aus. Das ist unsere einzige Chance, eine Einladung in Imeldas Haus zu ergattern, sonst müssen wir dort einbrechen. Und da wir nicht genau wissen,
wo die Kinder versteckt sind, könnte das sehr riskant werden.«
    »Ist der Mann ein Verwandter von euch?«, fragte Conner die beiden Brasilianer.
    »Unser Onkel«, antworteten die Brüder gleichzeitig.
    Conner straffte die Schultern und kehrte zum Tisch zurück. »Haben wir irgendwelche Hinweise, wie Imeldas Festung angelegt ist?«
    »Adan Carpio ist derjenige, der den ersten Kontakt zu unserem Team hergestellt hat«, sagte Rio. »Er hat uns mit Skizzen vom Grundstück, den Sicherheitseinrichtungen auf dem Gelände und dergleichen versorgt. Nur leider ist nichts vom Inneren der Villa dabei. Er versucht, von Einheimischen, die früher im Haus gearbeitet haben, Informationen zu bekommen, doch anscheinend kommen nur wenige lebend aus dem Arbeitsverhältnis raus.«
    »Ich kenne Adan, ein guter Mann«, erwiderte Conner. »Im Regenwald findet man nicht viele wie ihn. Neben seiner eigenen Sprache beherrscht er auch Spanisch und Englisch, was die Verständigung leichtmacht. Was er sagt, stimmt. Man kann ihn beim Wort nehmen. Adan steht in der Dschungelhierarchie ganz weit oben und genießt bei allen Stämmen, auch meinem eigenen, großen Respekt.«
    Rio wusste, dass das aus dem Mund eines Leoparden ein großes Lob war. »Sein Enkel zählt zu den Verschleppten. Insgesamt wurden sieben Geiseln entführt, darunter drei von den Embera und zwei vom Stamm der Waounaan – Söhne, Töchter oder Enkel von Ältesten. Imelda hat damit gedroht, sie stückweise zurückzuschicken, falls irgendjemand versucht sie zu befreien, oder falls die Stämme sich weigern für sie zu arbeiten.«

    Conner blieb die Luft weg. »Diese Frau meint es ernst. Also bleibt uns nur ein einziger Versuch für die Befreiung. Adan kennt den Wald wie seine Westentasche und bringt

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