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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Ort waren, um die Partygäste zu schützen, handelte es sich offenbar weder um Berufssoldaten noch um Leibwächter. Conner vermutete, dass sie zur örtlichen Polizei gehörten und sich etwas Geld dazuverdienten.
    Als Marcos sich der Eingangstür näherte, legte Felipe
eine Hand auf seine Schulter, und die beiden Männer blieben stehen, um Conner den Vortritt zu lassen. Conner setzte ein entschlossenes, undurchdringliches Gesicht auf, öffnete das Jackett, damit es keinen Zweifel daran gab, dass er bewaffnet war, und ging zum Hauseingang. Die Türsteher überprüften ihre Liste, nickten und ließen ihn durch. Conner überprüfte sämtliche Räumlichkeiten, und es war ein verdammt großes Haus. Hauptsächlich ging es ihm darum, wo sich die Überwachungskameras, Fenster, Ausgänge und Treppen befanden. Sie hatten zwar vorab eine Skizze des Anwesens studiert, doch die Pläne waren nicht exakt gewesen. Leise teilte er den anderen Teammitgliedern per Funk mit, wo es Abweichungen gab.
    Mehrere Türen im ersten Stock führten auf einen Innenhof, wo zwischen einer Reihe von Springbrunnen, die sich aus einem Koiteich speisten, noch mehr exotische Pflanzen wuchsen. Conner gab den gesamten Grundriss an das Team und Jeremiah weiter, damit Elijah und Rio wussten, in welchen Zimmern ihre »Klienten« am sichersten sein würden, ehe er Marcos erlaubte einzutreten.
    Philip Sobre eilte herbei, um Marcos Santos zu begrüßen. Conner und Felipe ignorierte er natürlich, aber Marcos war ein so wichtiger Gast, dass er von ihm persönlich in Empfang genommen wurde.
    »Ich habe einen Freund von mir mitgebracht, Elijah Lospostos. Ich gehe davon aus, dass meine Sekretärin sie davon unterrichtet hat, denn ich war bereits unterwegs, als ich erfuhr, dass er sich ebenfalls in ihrem Land aufhält. Er besucht gerade seine Cousine. Die junge Dame ist auch dabei – Isabeau Chandler«, sagte Marcos. »Sollten meine Freunde nicht willkommen sein, können wir uns gern ein andermal
treffen.« Nur ein extrem wohlhabender Geschäftsmann, der daran gewöhnt war, seinen Willen zu bekommen, konnte das so lässig sagen. »Elijah hat seine eigenen Bodyguards dabei. Einer davon ist ein Neffe von mir. Elijah und mein Neffe sind wie Söhne für mich.« Marcos machte Anstalten wieder zu gehen.
    Philip verneigte sich beflissen. »Selbstverständlich sind Ihre Freunde in meinem Haus willkommen.« Er hatte sogar den strikten Befehl, dafür zu sorgen, dass Elijah Lospostos sich wohlfühlte. Der Hausherr winkte Elijahs Bodyguards durch und starrte seine Türsteher wütend an, als sie die Männer auf versteckte Waffen durchsuchen wollten.
    Elijah nickte ihm flüchtig zu und ließ kurz die weißen Zähne blitzen, was ihn gefährlicher aussehen ließ als die wilden Tiere rund um das Grundstück. Dann legte er einen Arm um Isabeau und führte sie ins Haus. Für die Party hatte sie einen knöchellangen, schwingenden Rock und ein enges Top angezogen, das ihre Kurven zur Geltung brachte. Sie sah umwerfend aus, wie alle Frauen kurz vor dem Han Vol Don, und sie duftete betörend weiblich. Sie war ein Traum in Blau, und Philip wäre fast gestolpert, als er sie sah. Er nahm ihre Hand, blickte ihr tief in die Augen, und verbeugte sich wie zum Handkuss.
    Während Isabeau freundlich lächelte, riss Elijah rücksichtslos ihre Hand weg, ehe Philips kalte Lippen sie trafen. »Das ist meine Lieblingscousine.« Wieder ließ er die weißen Zähne blitzen, die nun ein klein wenig spitzer wirkten. »Und ich habe sie sehr gern.« Es war eine deutliche Warnung, die keinem Mann in Hörweite verborgen blieb.
    »Isabeau«, flüsterte Philip. Offensichtlich konnte er die Augen nicht von ihr losreißen.

    Während er den Geruch ihres Gastgebers analysierte, betrachtete Elijah ihn näher. Sie hatten sich mit dem Mann beschäftigt. Er war habgierig und führte ein äußerst dekadentes Leben. Man erzählte sich, dass Frauen aus seinem Haus getragen werden mussten, während er in einen seidenen Bademantel gehüllt mit einem Glas Whiskey in der Hand und einem kleinen Lächeln auf den Lippen ungerührt dabei zusah. Wohin man auch blickte, die Hinweise auf sein opulentes Leben waren nicht zu übersehen.
    Marcos nahm ein Glas von einem Tablett und musterte die Serviererin mit glänzenden Altmänneraugen. Dann schaute er zu Conner hinüber, der kaum merklich nickte. Die Frau trug eine schwarze Hose und eine weiße Bluse. An der Wange hatte sie eine kleine Prellung, die dick unter Make-up versteckt war,

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