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Wildnis: Thriller - Band 2 der Trilogie

Wildnis: Thriller - Band 2 der Trilogie

Titel: Wildnis: Thriller - Band 2 der Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentin Zahrnt
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dass ein ungewöhnliches Bonusprogramm auf sie wartete, und öffnete ihnen einen Korridor.
    Der Hüne setzte die Stripperin vor dem Tresen ab und sie verschwand aus Jans Blickfeld. Begeistertes Johlen. Alles drängte ihr nach. Jan stemmte sich gegen den Sog. Mit einem Mal warfen sich die Agenten nach vorne und strebten auf den Ausgang zu. Protestgeschrei brandete auf. Nur noch wenige Meter trennten sie von den Treppenstufen, da trat ihnen die Gang entgegen, die zuvor blamabel vom Podium gejagt worden war. Der Anführer wirbelte mit einem Messer. Ralph marschierte weiter, zog die Pistole und richtete sie auf die Stirn seines Widersachers. Der ließ das Messer fallen, machte einige Schritte rückwärts und stolperte über die Stufen. Ein Kumpel riss ihn zur Seite, ehe die Agenten die Treppe hinaufstürmten. Jan lief neben Anna in der Mitte des Pulks. Die Furcht vor der geifernden Masse schlug in Triumph um, Jan fühlte sich mächtig, unaufhaltbar.
    Im Vorraum standen auf beiden Seiten Bereitschaftspolizisten in Montur, die Visiere der Helme gesenkt. Der Flur dahinter war kahl und kalt, der Glasperlenvorhang abgerissen, die Tür aus den Angeln gehoben. Vor dem Eingang war Platz geschaffen worden, in der zweiten Reihe schleppte ein Feuerwehrwagen weitere Autos ab.
    Sie gingen an Notarzt- und Krankenwagen vorbei zu ihren Pick-ups. Tom öffnete die Tür zur Rückbank. Statt einzusteigen, trat Anna mehrmals gegen die Karosserie. Ralph packte sie am Arm und drückte sie in den Wagen. „Du kannst drinnen weitermachen.“
    Jan rutschte ihr nach. Er fühlte sich verletzlich, als wäre er um Haaresbreite einen Abgrund hinuntergestürzt. Anna musste noch viel mehr mitgenommen sein.
    Doch sie prügelte auf den Beifahrersitz ein und fluchte: „Miststück, Feigling, zeig dich und ich brech dir die Knochen!“
    Ein Agent setzte sich neben Anna und drückte ihre Arme nach unten. „Cool, Baby“, sagte er und lächelte. Jan war sich sicher, dass er nicht mit im Club gewesen war.
    Von zwei Polizeiautos verstärkt rollte der Konvoi an. Ralph nahm sein Handy. „Wir sind draußen“, sagte er ruhig, hörte kurz zu und schrie: „What the fuck, keine Ahnung, wie dieser Psychopath tickt? Wenn der Pöbel abgegangen wäre, hätte er sich seine Anna in Plastiktüten mit nach Hause nehmen können.“ Diesmal ließ er seinem Gesprächspartner mehr Zeit. „O.k., diese Kanaille ist einfach zu krank, wir blasen den Scheiß ab.“
     

5. Kapitel
    Die Straße verengte sich auf eine Spur. Die letzten Blechhäuser blieben hinter ihnen zurück und die Polizeiautos schalteten das Blaulicht ab. Sie rauschten zwischen hohen Schneewänden hindurch, die manchmal die Sicht auf den dunklen Wald nahmen.
    Alles war so gelaufen, wie Ralph es vorhergesehen hatte. Der Mörder hatte sie veranlasst, auf seine Anweisung hin Risiken einzugehen, und so ihre Hemmschwelle gesenkt. Und er hatte eindeutig Druck ausgeübt, um Anna auf das Strip-Podium zu zwingen. Nur das dritte mögliche Motiv, das Ralph im Flugzeug erwähnt hatte, war noch nicht sichtbar geworden: ihre Frustration unmittelbar für den nächsten Coup auszunutzen.
    Sie fuhren zurück zum Flughafen, mehr hatte Ralph nicht verlauten lassen. Jan fragte sich, ob sie in Fairbanks oder Anchorage übernachten würden. Hoffentlich müssten sie nicht wieder Stunden im Flugzeug warten.
    Ein überdimensioniertes Schild mit einem Schaufelrad als Firmenlogo kündigte die Abzweigung zur Pogo-Mine an. Bald darauf gabelte sich die Straße. In der Mitte stand ein weiteres Schild, auf dem ein eigentümlich geformter, roter Pfeil nach rechts zur Mine wies.
    Die Wagen bremsten und gerieten ins Schlittern.
    Der Pfeil war aus einer Hose und einer Jacke zusammengesetzt, wie ein Mensch, dessen Kopf in Richtung Mine zeigte. Doch anstelle des Kopfes war ein kleines Viereck aufgeklebt.
    Das vordere Polizeiauto und der erste Pick-up kamen jenseits des Schildes zum Halten, sie selbst rutschten bis auf wenige Meter heran.
    Die Scheinwerfer erloschen, die Motoren liefen weiter. Einige Agenten und Polizisten sprangen ins Freie und verteilten sich im Gelände. Ein Mann rannte zum Schild und von dort zu ihrem Pick-up. Auf dem letzten Meter glitt er aus und stützte sich mit beiden Armen an der Beifahrertür ab. Sein Atem gefror an der Fensterscheibe. Ralph ließ sie einen Schlitz herunter und der Agent schob ein Foto hindurch.
    Ralph besah es und reichte es nach hinten. „Unsere verschwundene Doppelgängerin.“
    Anna nahm es in Empfang

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