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WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

Titel: WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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der Hand aufzusuchen.« Die Hexenmeisterin hob den silbrigen Stab, der im Licht glitzerte. » Sie hat es gewagt, sich mir hiermit zu nähern. Das war ein Fehler.« Mit einem Achselzucken fügte sie hinzu: » Aber jetzt muss ich die Zeit nutzen und mich vorbereiten, bevor ich Cadal Forge zur Rede stelle.«
    » Ich glaube, er ist nach Weerien gegangen, um Thia Pendriel zu holen.«
    » Er ist in dieser Nacht wieder zurückgekehrt, oder zumindest hat das die unvorsichtige Hexenmagd gesagt, von der ich diesen Stab habe. Dabei fällt mir etwas ein: Ihr dürft ihm auf keinen Fall in die Quere kommen, denn ich kann uns nicht alle fünf gleichzeitig beschützen.«
    Claudia kam ein Gedanke. » Die Füchsin«, begann sie. » Sie ist nie zurückgekehrt. Was ist mit ihr passiert?«
    » Ich … weiß es nicht. Ich habe meine getreue Freundin in dieser Welt nicht gesehen. Vielleicht … vielleicht ist sie in den Wald entkommen.« Morgana wandte sich ab und fügte leise und mit leicht gesenktem Kopf hinzu: » Ich bange um sie.«
    Dann richtete sie sich wieder auf. » Aber lasst das meine Sorge sein, Kinder. Genau wie Cadal Forge. Ihr habt seine Pläne belauscht und mir wertvolle Informationen gegeben und dafür danke ich euch. Ich versichere euch, dass ich das niemals vergessen werde. Aber nun ist eure Aufgabe hier beendet und ihr müsst noch vor dem Aufgang des Mondes fliehen.«
    » Aber Morgana … ähm, Mylady … Herrin!«, sagte Alys. » Können Sie denn wirklich alleine mit Cadal Forge fertigwerden?«
    Die Hexe sah sie rätselhaft an und ihre Augen blitzten wie dunkle Saphire. » Du brauchst dich nicht zu fürchten«, erwiderte sie schlicht. » Aber ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, und ihr dürft nicht wieder durch die Spiegel kommen, ehe ich zurückkehre. Es könnte nämlich etwas – wild hier auf dieser Seite werden. Ihr müsst es mir versprechen.«
    Sie versprachen es und dann begleitete Morgana sie zum Gewächshaus. Am Himmel zeigte sich bereits der erste Streifen der Morgendämmerung.
    » Auf Wiedersehen«, verabschiedeten sich alle, und Claudia fügte bange hinzu: » Hoffentlich!«
    » Auf Wiedersehen« , antwortete die Hexe entschlossen. » Darauf könnt ihr euch verlassen.«
    Beim Anblick von Claudia schrie Dr. Hodges-Bradley auf.
    Sie waren in der bleichen grauen Stille kurz vor Sonnenaufgang nach Hause geradelt und hatten feststellen müssen, dass das Schlimmste passiert war, das hatte passieren können: Ihre Mutter hatte Claudias Fensterladen im Wind klappern hören, war in ihr Zimmer gegangen und hatte die Puppe in ihrem Bett entdeckt. Fünf Minuten später, nachdem sie in den Betten ihrer älteren Kinder die Kissen unter den Decken gefunden hatte, hatte sie die Polizei gerufen. Und die Polizei hatte sich an Alys erinnert.
    » Die Sache mit der Flagge war schon schlimm genug«, sagte ihre Mutter mit zitternder Stimme zu Alys. » Auf diesen Uhrenturm zu klettern, von dem du hättest herunterfallen und dir den Hals brechen können! Aber das hier! Die Polizei sagt, dass das, was letzte Woche in diesem Haus passiert ist und gestern Nacht in der Loara Highschool, echter Vandalismus sei. Und dann auch noch deine kleine Schwester dahin mitzunehmen! Wie konntest du das nur tun?«
    Anscheinend hatten in eben dieser Nacht eine oder mehrere unbekannte Personen ein paar Eimer mit blauer und silberner Farbe – den Schulfarben der Villa Park Highschool – auf den Klassenzimmerfenstern ihrer Konkurrenzschule verteilt. Und nichts, was Alys sagte, würde ihre Eltern davon überzeugen, dass sie nichts damit zu tun gehabt hatte.
    Charles war der Einzige, der es unbedingt mit der Wahrheit versuchen wollte. Er brach jedoch ab, als sein Vater das Amulett, das er als Beweis vorzeigte, in den Abfallkorb warf. Und seine Mutter bemerkte, dass Charles, falls er witzig sein wollte, grandios gescheitert sei, und dass er, falls er sie davon überzeugen wollte, verrückt zu sein, einem Erfolg gefährlich nahe käme.
    » Es ist schon okay«, bemerkte Janie, als sie endlich zum Waschen ins Badezimmer geschickt wurden. Zuvor hatten ihre Eltern ihnen noch auf unbegrenzte Zeit Hausarrest verordnet, das Taschengeld gestrichen und Fernsehverbot erteilt. » Wenn wir die Sache weiterhin erklären wollten, würden sie früher oder später an Drogen denken, und dann bekämen wir Hausarrest auf ewig.«
    » Nachsitzen«, murmelte Charles im Begräbniston. Obwohl es keine konkreten Beweise gab, die sie mit dem Vandalismus an der Loara Highschool

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