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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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an.
    Laut wiehernd trippelte Moonshine zur Seite und schwang den Kopf herum, um den Zwerg anzugreifen. Aber der richtete das Gewehr nun auf sie. »Spiel nicht den Helden, Pferdchen!«
    »Shy, lass es. Ich regle das schon!« Ich leerte das bisschen Geld, das ich noch in den Taschen hatte, aus, und der Zwerg nahm alles an sich.
    »Wo ist der Rest? Los, Beutel aufmachen!«
    Ich gehorchte. »Brot, da ist bloß Brot drin!«
    »Du hinterhältiger Dieb. Du hast es irgendwo versteckt, du mieser, kleiner Parasit!« Mit diesen Worten schlug er mir den Gewehrkolben ins Gesicht. Ich hörte es knacken und spürte einen stechenden Schmerz, danach wurde alles schwarz.

    Als ich wieder zu mir kam – viel Zeit konnte nicht vergangen sein –, lag ich genau an der Stelle, wo der Zwerg mich niedergeschlagen hatte.
    »Shy«, krächzte ich und hielt mir die Beule am Kopf. Aber Moonshine war nicht in Sicht.
    Ich hörte Schritte. Langsam wurde mein Blick wieder klar, und ich sah eine Gestalt in der Dunkelheit vorsichtig näherschleichen. Der Bäcker konnte es nicht sein, dazu war die Gestalt zu dünn. Sie streckte die Hand aus und schnappte sich die Tasche, die neben mir lag. Ich packte den Gurt, aber ich war immer noch benommen und vollkommen kraftlos nach dem Schlag. Es war ein junger Troll. Ich hörte ihn fluchen, als er mir die Tasche aus den Fingern riss.
    Schlagartig wurde ich hellwach. In der Tasche war alles, was ich besaß. Das Gift. Das Blasrohr. Ohne die Tasche war meine Jagd zu Ende. Dann konnte ich gleich nach Oretown zurückfahren und Grandma erklären, wieso ich ihr keinen Stinkefisch mitgebracht hatte. Also nahm ich alle Kraft, die ich noch hatte, zusammen und streckte meinen Fuß aus. Der Troll stolperte darüber und landete auf dem Boden. Dabei fiel ein Lederbeutel aus seiner Manteltasche. Es klimperte – wahrscheinlich war es das gestohlene Geld des Bäckers. Der Troll wollte auf allen vieren davonkriechen, doch da trafen ihn ein paar Hufe in den Rücken, so dass er wieder platt auf der Erde lag.
    Ich drückte ihm beide Arme fest auf den Boden, so dass er sich nicht mehr rühren konnte, und nahm ihm die Tasche ab. »Gute Arbeit, Shy. Wo hast du denn gesteckt?«
    »Dieser Bäcker wollte mich mitnehmen«, sagte sie und machte eine kurze, ruckartige Bewegung, »aber ich habe ihn abgeworfen. Je dicker sie sind, desto härter der Sturz!«
    »Lass mich los, du verdammter Elfen-Abschaum!«, zischte der Fremde und spuckte mir ins Gesicht.
    So langsam hatte ich keine Lust mehr, ständig beleidigt zu werden, schon gar nicht von einem Troll, der jünger war als ich. »Ich glaube nicht, dass du so viel anders bist als ich, außer vielleicht, dass ich kein gewöhnlicher Dieb bin.« Ich zog einen Pfeil aus der Tasche und drückte ihm die Spitze gegen den Hals.
    »Den habe ich in Gift getaucht«, behauptete ich. Schließlich konnte ich jetzt unmöglich mit dem Glas und dem Verschluss herumfummeln, aber ich konnte immerhin so tun, als ob. »Greift das zentrale Nervensystem an und knipst es aus … ein sehr qualvoller Tod.«
    »Bitte. Ich hatte Hunger … ich …«
    »Ich habe auch Hunger, aber trotzdem raube ich niemanden aus.«
    »We… wer bist du, Fremder?«
    »Das geht dich gar nichts an. Lebst du schon immer hier?«
    Der junge Troll nickte zitternd. »Wieso?«
    »Ich suche nach jemandem, einem Gesetzlosen. Er heißt Noose Wormworx. Schon mal von ihm gehört?« Ich drückte die Pfeilspitze noch ein bisschen stärker auf die Haut des Trolls.
    »Hm-mmh«, erwiderte der Troll mit zusammengebissenen Zähnen, voller Angst, dass die Pfeilspitze gleich in seine Kehle schnitt.
    »Das nehme ich dir nicht ab.« Ich wurde von Minute zu Minute wütender. »Ich kann einfach nicht glauben, dass niemand in dieser geisterverlassenen Stadt je von einem der größten Verbrechertrolle auf dem Kaktusfelsen gehört hat.« Dann hatte ich plötzlich eine Idee. Ich zog die fürchterlichste Grimasse, die ich zustande brachte, und holte weit aus, so, als wollte ich dem Troll den Todesstoß versetzen.
    Seine Nasenlöcher bebten vor Todesangst. »Warte!«
    Langsam legte ich ihm die Pfeilspitze wieder an seinen Hals. »Ich höre.«
    »Ich hab wirklich noch nie was von einem Wormworx gehört, das schwöre ich«, stieß er keuchend hervor, »aber … aber drüben in der Zinnmine gibt es einen Schlangenbauchtroll, der Noose heißt. Hat mich vor einer Weile mal beim Klauen erwischt – und mich grün und blau geschlagen.«
    »Wie sieht er

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