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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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Sonne schlecht vertragen. Aber nachts, wenn normale Leute schlafen wollen, veranstalten sie dann einen Riesenradau.«
    Ich hatte schon gehört, dass Trolle das Tageslicht scheuten. Yenene hatte gesagt, dass es daran liegt, dass sie nur Boshaftigkeiten im Sinn haben.
    »Wo wollt ihr denn hin?«
    »Zum Fort«, sagte ich.
    »Das liegt da oben, auf dem Hügel. Am besten geht ihr an der nächsten Kreuzung links, am Totenacker vorbei.«
    »Wir sind Ihnen sehr verbunden, Sir«, sagte ich und tippte mir an den Hut.
    Wir nahmen den Weg, den der Alte uns gezeigt hatte, und als wir an dem ziemlich großen Friedhof vorbeikamen, sahen wir es – Fort Mordecai.
    Es war eine rechteckige Festung aus stabilen Baumstämmen, bestimmt dreißig Zentimeter dick, und umgeben von einem tiefen Wassergraben, aus dem spitze Holzpfähle ragten, dazu hohe Erd- und Steinwälle. An jeder Ecke befand sich ein Wachturm, auf dem bewaffnete Kavalleristen in gepflegter blau-gelber Uniform standen.
    Wir ritten auf den Wachposten vor dem Haupttor zu und stiegen ab.
    »Wir würden gerne den High Sheriff sprechen«, sagte ich.
    »Wer seid ihr?«
    »Ich heiße Will Gallows, und das hier ist Jez.«
    »Woher kommt ihr?«
    »Oretown.«
    »Was wollt ihr von ihm?«
    Diese Fragen gehörten mit Sicherheit nicht zur offiziellen Begrüßung. Wir hatten es eher mit einem neugierigen Wachposten zu tun. »Das würde ich ihm lieber persönlich sagen, wenn Sie nichts dagegen haben. Die Informationen sind streng vertraulich.«
    »Der High …«

    »Und es ist sehr dringend«, unterbrach ich ihn.
    Er seufzte. »Wartet hier.«
    Nach einer Weile kam er wieder, und wir wurden hineingeführt, am Wachhaus und mehreren einstöckigen Holzhütten vorbei. Der Geruch von leckerem Essen stieg mir in die Nase. Überall sah man kleine Grüppchen von Kavalleristen, die ihre Gewehre, Pistolen oder Säbel putzten, ein Dach reparierten, das wohl vom Sturm beschädigt worden war, Säcke mit Getreide oder Ausrüstung verluden oder einfach nur herumstanden und sich unterhielten. Ein sehr verschwitzter Soldat mit knallrotem Kopf saß vor dem größten Stiefelhaufen, den ich je gesehen hatte, und polierte einen nach dem anderen. Ein kleiner, schmächtiger Kavallerist – er war höchstens ein, zwei Jahre älter als ich – war gerade dabei, ein großes, schwarzes Flüsterflügelpferd zu bürsten. Er versprach mir, Moonshine im Auge zu behalten (nicht dass sie ohne mich weggelaufen wäre, aber ich bedankte mich trotzdem bei ihm).
    Der Wachposten klopfte an die Tür einer kleinen Hütte und verschwand dann im Inneren. Einen Augenblick später war er wieder da und brachte uns hinein.
    Jez und ich starrten den großgewachsenen Mann an, der uns den Rücken zugekehrt hatte und zum Fenster hinaussah. Er trug einen knielangen, dunklen Mantel. Dann drehte er sich um. Er hatte ein freundliches Gesicht, graue Haare und Schnurrbart und blassblaue Augen. Der Wachposten blieb an der Tür stehen, eine lange Flinte über der Schulter.
    Der großgewachsene Mann streckte mir seine Hand entgegen. »Septimus Flynt, High Sheriff des Kaktusfelsens.«
    Ich schlug ein und hörte alle meine Knöchel knacken.
    »Vielen Dank, Sir, dass Sie uns empfangen. Ich heiße Will Gallows. Mein Pa war Dan Gallows, Hilfssheriff von Oretown. Und das hier ist Jez. Sie arbeitet in der Zinnmine von Deadrock.«
    »Sehr erfreut, Sir.« Jez machte eine seltsame, kleine Verbeugung und richtete sich erst wieder auf, nachdem ich sie angestupst hatte.
    »Wir haben wichtige Neuigkeiten aus Deadrock, Sir«, fing ich an. Während des langen Fluges hatte ich mir genau überlegt, was ich sagen wollte, aber trotzdem war ich jetzt sehr nervös. »Ein Gesetzloser, ein gewisser Noose Wormworx, hat die alte Klondex-Goldmine in den Tieferminen wieder in Betrieb genommen.«
    Die Augenbrauen des High Sheriffs hüpften nach oben. »Wieder in Betrieb genommen? Woher weißt du das?«
    »Wir waren da, Sir. Wir haben es mit eigenen Augen gesehen. Noose wollte uns umbringen, aber wir sind geflüchtet. Dann hat es eine Schießerei gegeben, und jetzt ist Noose tot.«
    »Noose ist tot?«
    »Während der Schießerei habe ich einem Oger einen Giftpfeil verpasst, und der ist dann auf Noose gefallen und hat ihn unter sich zerquetscht.«
    »Alles dummes Zeug«, ließ sich da der Wachposten vernehmen. Er wandte sich direkt an den High Sheriff. »Bei allem gebührenden Respekt, Sir, aber jeder weiß doch, dass die Mine nicht zugänglich ist. Die lässt sich nicht wieder

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