Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
Vom Netzwerk:
Stirn. »Seid ihr wirklich sicher? Es könnte eine ziemlich unappetitliche Angelegenheit werden. Auch ohne Noose müssen wir davon ausgehen, dass die anderen Trolle uns Widerstand leisten werden.«
    »Sie haben ja gehört, was wir schon alles hinter uns haben. Außerdem können wir Sie zu Slugmarsh führen.«
    »Nun ja, zugegeben, es wäre schon praktisch, euch dabeizuhaben.« Wir blieben vor einer kleinen Holzhütte stehen. »Da wären wir. Also dann, bis morgen früh, rechtzeitig bei Tagesanbruch.«

    Das Innere der Hütte war einfach und zweckmäßig eingerichtet, aber sauber. Unter einem kleinen Fenster standen zwei bequeme Betten.
    »Draußen wird’s schon dunkel«, sagte ich.
    Jez ließ sich auf ihr Bett plumpsen. »Ja, wir haben es gerade noch rechtzeitig geschafft.«
    »Wie fandest du den High Sheriff?«
    »Ich mag ihn.«
    »Was meinst du, ob er womöglich auch ein Lügner und Betrüger ist?«
    »Glaub ich nicht. Und du?«
    »Der Sheriff nicht, aber der Wachposten vielleicht. Weiß auch nicht.«
    »Ja, genau, wie hat der sich eigentlich aufgeführt? Einfach seine Nase in Dinge zu stecken, die ihn gar nichts angehen.«
    »Wir sollten vielleicht versuchen ein bisschen zu schlafen«, schlug ich vor. »Morgen wird ein aufregender Tag.«
    »Ich glaube nicht, dass ich schlafen kann«, sagte Jez. »Bin überhaupt nicht müde.«
    Im Gegensatz zu mir. Ich legte mich aufs Bett und machte die Augen zu. Irgendwann hörte ich, wie Jez aufstand. »Was hast du denn vor?«
    »Ein bisschen spazieren gehen.«
    Ich seufzte und drehte mich auf die andere Seite, aber dann war meine Neugier doch stärker. Seufzend stand ich auf und folgte ihr nach draußen.
    Jez ging quer über den Hof zum Wachturm und kletterte die Leiter hinauf. Ich kletterte hinterher. Der bärtige Wachposten begrüßte uns, doch dann warf er einen ängstlichen Blick in den Hof hinunter.
    »Ihr dürft eigentlich gar nicht hier hoch«, sagte er leise. »Wenn der High Sheriff das sieht, dann kriege ich Ärger.«
    »Ach, bitte, bloß noch ein bisschen«, bettelte Jez.
    »Seid ihr die beiden, die den High Sheriff sprechen wollten?«
    »Ja, genau.« Ich ließ den Blick über Mid-Rock City schweifen. Es war ein spektakulärer Anblick. Besonders fiel mir eine belebte, laute Straße am Stadtrand auf. »Was ist denn da drüben los?«
    Er lächelte. »Im Trollviertel werden jetzt die Tore geöffnet. Dort wird getrunken, gestritten und getanzt bis Sonnenaufgang. Vielleicht gibt es sogar wieder einen Aufstand, so wie letzte Woche.«
    »Ein Aufstand?«
    »Das kannst du mir glauben. Kommt in letzter Zeit immer häufiger vor. Die Zustände in der Stadt werden immer schlimmer, überall nur noch Trolle. Ach, wo wir gerade davon sprechen … Ihr reitet morgen früh nach Deadrock, stimmt’s?«
    »Ja. Wir wollen die Tieferminen versiegeln.«
    »Das ist eine ziemlich weite Reise. Legt euch mal lieber schlafen.«
    Ich hatte das Gefühl, dass wir ihm jetzt lange genug zur Last gefallen waren, und stupste Jez an. »Dann wollen wir mal. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht. Und passt gut auf, wenn ihr morgen in dieses Höllenloch kommt.«

Kapitel vierzehn
    Der Zorn der Trolle
    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es noch früh. Aber endlich war es wieder Tag. Ich hatte nicht gut geschlafen. Die Geräusche der Nacht – das entfernte Klimpern eines Klaviers, streitende Trolle und Gewehrschüsse – waren verstummt. Stattdessen waren jetzt das Klappern von Pferdehufen, das Knirschen von Wagenrädern auf Schotter sowie die Stimmen der Kavalleristen zu hören.
    Das Bett, in dem Jez gelegen hatte, war leer, aber das wunderte mich nicht.
    Mir kam es so vor, als würde sie überhaupt nie schlafen. Ich stand auf. Meine Beine schmerzten. Ich war viel zu lange in irgendwelchen Luftschächten herumgekrochen. Wie ein alter Mann humpelte ich zur Tür.
    Obwohl es noch sehr früh war, sah es so aus, als wären alle Soldaten bereits auf den Beinen und mit ihren Arbeiten beschäftigt. Einige schleppten Spaten und Hacken und dicke Seile umher. Vermutlich sollten damit die Tieferminen versiegelt werden. Ein paar Männer hatte ich gestern schon gesehen und grüßte sie.
    Jez saß in der Messe bei ein paar Soldaten und schaufelte einen Teller voll Eier und Bohnen in sich hinein, zusammen mit einem Becher Kaffee.
    »Na, da bist du ja.« Sie lächelte und schob sich den nächsten Löffel Bohnen in den Mund.
    Eine Dame mit freundlichem Gesicht brachte mir das Frühstück und ebenfalls einen

Weitere Kostenlose Bücher