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Will Trent 02 - Entsetzen

Will Trent 02 - Entsetzen

Titel: Will Trent 02 - Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Arm.
    »Es geht so: Man wickelt das eine Ende um den Türknauf und das andere ungefähr so um den Hals.« Will zog das Laken straff, so dass die Haut an den Seiten herausquoll. »Dann kniet man sich so hin, dass der Kopf nahe am Knauf ist, und dann fängt man an, sehr heftig zu atmen, bis man hyperventiliert.«
    Bernard lächelte, als hätte er endlich verstanden.
    »Und dann, kurz bevor man ohnmächtig wird, streckt man die Beine aus.« Will zog das Laken weg. »Und dann wartet man.«
    »Das dürfte nicht lange dauern«, sagte Bernard.
    »Nein, nur ein paar Minuten.«
    »Ist das der Grund, warum Sie zu mir gekommen sind, Mr. Trent, um mir diese tragische Geschichte zu erzählen?«
    »Ich bin hier, um Ihnen zu sagen, dass Sie in einer Sache recht hatten.«
    »Das müssen Sie für mich ein bisschen eingrenzen. Ich hatte bei vielen Dingen recht.«
    Will wickelte das Laken um eine Querstange und ließ die Enden zu beiden Seiten herunterhängen. »Sie haben mir gesagt, dass Legastheniker sehr geschickt darin sind, Tricks zu entwickeln, um unter den anderen nicht aufzufallen. Stimmt das?«
    »Stimmt.«
    »Mir fiel das wieder ein, als ich über Warren nachdachte, weil er sich an dem Tag, als er zu Emma Campanos Haus ging, an viele Sachen erinnern musste.« Will zählte sie auf. »Wann Kayla ihn in das Haus lassen würde. Wo Emmas Zimmer war. Wie viele Paar Handschuhe er mitbringen musste. Wo er sie von einem Auto ins andere umladen sollte.«
    Bernard schüttelte den Kopf. »Das ist faszinierend, Mr. Trent, aber was, um alles in der Welt, hat das mit mir zu tun?«
    »Nun ja«, setzte Will an und zog seinen Digitalrekorder aus seiner Sakkotasche. »Da Warren sich keine Listen schreiben konnte, machte er Tonaufnahmen.«
    Bernard schüttelte wieder den Kopf. Den Rekorder konnte er nicht erkennen, weil er Will gehörte. »Warren benutzte sein Handy, um die Aufnahmen zu machen«, erklärte Will.
    »Er kopierte sie auf Compact Discs, die er zwischen den Kunden-Discs im Copyshop aufbewahrte.«
    Bernard wirkte nun ein wenig verunsichert.
    »Blau, rot, lila, grün«, sagte Will. »Das war die Reihenfolge, die er für seine Discs benutzte.« Er schaltete den Recorder an. Evan Bernards Stimme war eindeutig zu erkennen. »Nein, Warren, Seil und Isolierband werden im Kofferraum liegen. Kayla wird dir die Schlüssel geben.«
    Warren murmelte: »Ich weiß, ich weiß.«
    In der Aufnahme klang Bernard nun offensichtlich erregt. »Nein, du weißt nichts. Du musst auf das hören, was ich dir sage. Wenn du das richtig machst, werden wir nie erwischt.«
    Eine Mädchenstimme, die sie als Kayla Alexanders identifiziert hatten, sagte: »Soll ich es dir aufschreiben, Warren? Soll ich eine Liste für dich machen?«
    Will schaltete den Rekorder aus. »Den Rest bekommen Sie dann vor Gericht zu hören.«
    »Ich werde in einer Stunde frei sein«, sagte Bernard. »Mein Anwalt hat mir gesagt...«
    »Ihr Anwalt weiß noch nichts von den DVDs.« Charlie Reed hatte sich geirrt, was die Kabel in Bernards Heimcomputer anging. Sie waren für ein aufnahmefähiges DVD-Laufwerk gedacht.
    Will sagte zu Bernard: »Wir haben mindestens ein Dutzend Videos, die Sie in diesem speziellen Zimmer zeigen, Evan. Meine Partnerin ist im Augenblick in der Westfield Academy bei Olivia McFaden. Wir haben von den Videos Standfotos abgenommen - Bilder, die die Gesichter der Mädchen neben Ihrem zeigen. Bis jetzt haben sie sechs Studentinnen aus der Academy identifiziert.« Will fragte: »Was meinen Sie, wie viele mehr werden wir noch finden? Was meinen Sie, wie viele Frauen werden sich bei uns melden?«
    »Ich will meinen Anwalt. Sofort.«
    »Oh, der ist bereits unterwegs. Er schien wirklich erpicht zu sein, mit Ihnen zu reden, als er von den neuen Vorwürfen hörte.«
    Will legte die Hand auf das Laken und schob es in die Zelle. »Hier, bitte, Evan. Ich will nicht, dass Sie glauben, ich hätte Ihnen nicht genug Seil gelassen, um sich zu erhängen.«

    Betty lag auf der Couch, als Will nach Hause kam, was bedeutete, dass Angie nicht da war. Er zog sein Sakko aus und lockerte die Krawatte, während er das Thermostat auf kälter stellte. Er war kaum eine Minute im Haus und schon musste er sich ärgern. Angie wusste, dass er für Betty gerne die Klimaanlage laufen ließ. Sie neigte dazu, im Sommer üble Hitzeausschläge zu bekommen.
    Der Anrufbeantworter blinkte. Es gab nur eine Nachricht. Will drückte auf den Knopf und hörte Paul Campanos Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Hey,

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