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Will Trent 02 - Entsetzen

Will Trent 02 - Entsetzen

Titel: Will Trent 02 - Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Sie gab es auch zu. »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte sie.
    Faith nahm die Hand der Frau und legte sie auf die ihrer Tochter. »Sie haben sie schon einmal verloren. Jetzt liegt es an Ihnen, sie nicht wieder zu verlieren.«

    Faith sah Will und Amanda am Ende des Gangs vor Emmas Zimmer stehen. Beide blickten sie erwartungsvoll an. Sie schüttelte den Kopf, um sie wissen zu lassen, dass sie noch immer nichts Belastendes gegen Evan Bernard hatten.
    Amanda holte ihr Handy heraus, und Will sagte etwas, um sie davon abzubringen. Faith konnte seine Stimme nicht hören, und es war ihr, ehrlich gesagt, auch egal. Sie ging wieder zu der Reihe Plastikstühle an der Wand und setzte sich stöhnend. Sie war so erschöpft, dass ihr fast schwindelig wurde. Schlaf war alles, was sie jetzt brauchte, nur ein paar Minuten, und dann würde sie mit Will ins Auto steigen, um Warren Griers Wohnung noch einmal gründlich zu durchsuchen. Sie würden das Büro des Mannes im Copy Right auf den Kopf stellen, jeden befragen, der ihn kannte oder in Kontakt mit ihm gekommen war. Mary Clark hatte Warren und Bernard zusammen gesehen. Es musste einfach irgend jemanden geben, der noch mehr wusste als sie.
    Faith riss den Kopf hoch, als sie merkte, dass sie eindöste. Ihr Handy klingelte. Sie zog es aus der Tasche und schaute auf die Anruferkennung. Es war schon wieder Victor. Er war mehr als beharrlich.
    »Gehen Sie dran?«, fragte Will.
    Faith schaute zu ihm hoch. Er sah so müde aus, wie sie sich fühlte. »Der ruft schon wieder an.« Sie steckte das Handy in die Tasche. »Worum ging's denn eben?«
    Er ließ sich auf den Stuhl neben ihr fallen, und seine langen Beine blockierten den Gang. »Der Staatsanwalt sagt, er wird gegen eine Kaution keinen Einspruch erheben.« Er rieb sich die Augen. »Bernard wird noch vor Mittag wieder auf freiem Fuß sein.«
    »Hat es etwas gebracht, Amanda anzuschreien?«
    »Es ist einfacher, ihr die Schuld zu geben an all den schlimmen Dingen, die auf der Welt passieren.« Er stützte den Kopf in die Hände, die Erschöpfung verlangsamte seine Bewegungen. »Was habe ich übersehen, Faith. Wie können wir ihn hinter Schloss und Riegel halten?«
    Faith dachte an das, was hinter der Tür auf der anderen Seite des Gangs war. Warren war tot, aber es gab da draußen noch jemanden, der für das Verbrechen bestraft werden musste. Sie mussten eine Anklage gegen Evan Bernard auf die Beine stellen. Will hatte recht - er musste bestraft werden.
    Sie fragte: »Was hat Amanda gesagt?«
    »Sie wendet sich etwas anderem zu. Emma ist wieder da, wir haben einen toten Gefangenen und eine Anzeige der Alexanders, mit der wir uns herumschlagen müssen. Der Fall wurde mehr oder weniger herabgestuft, weil wir ein lebendes Opfer haben.« Er schüttelte den Kopf. »Was ist das für ein Job, in dem eine tote Siebzehnjährige wichtiger ist als eine lebende?«
    »Mein Chef hat mich von dem Fall noch nicht abgezogen«, sagte Faith. »Ich arbeite mit Ihnen, solange die mich lassen.«
    »Na ja, das ist die andere Sache.«
    Faith hörte das Zittern in seiner Stimme, und sie überlief ein kalter Schauer. »Hat Amanda das mit dem grauen Pulver herausgefunden?«
    Er schaute sie verwirrt an. »Ach so«, sagte er, als er begriff, was sie meinte. »Nein, schlimmer. Amanda wird Sie bitten, meine Partnerin zu werden.«
    Faith war so müde, dass sie glaubte, sie hätte sich verhört. »Ihre Partnerin?«
    »Ich verstehe, wenn Sie das nicht tun wollen.«
    »Darum geht es nicht«, sagte sie und wusste noch immer nicht so recht, ob sie ihn wirklich richtig verstanden hatte. »Ihre Partnerin?«, wiederholte sie. »Amanda hat mich so ziemlich von jedem wichtigen Ereignis in diesem Fall ferngehalten«, sagte Faith und dachte, dass die verpasste Pressekonferenz nur die Spitze des Eisbergs war. »Warum will sie mich dann in Ihrem Team?«
    Will hatte den Anstand, schuldbewusst dreinzuschauen. »Genau genommen war ich es, der Sie außen vor gehalten hat«, gab er zu. »Aber nicht absichtlich. Ehrlich.«
    Sie war zu müde, um irgendetwas zu sagen außer einem entrüsteten »Will«.
    »Tut mir leid«, sagte er und hob entschuldigend die Hände. »Aber, hören Sie, es ist besser, wenn Sie wissen, worauf Sie sich einlassen würden.«
    »Das ist das Letzte, was ich erwartet hätte«, gab Faith zu. So richtig begreifen konnte sie das Angebot noch immer nicht.
    »Ich habe Ihnen von der beschissenen Zahnversicherung erzählt.« Er hob die Hand und zeigte ihr die Narbe

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