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Will Trent 03 - Letzte Worte

Will Trent 03 - Letzte Worte

Titel: Will Trent 03 - Letzte Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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deine Hilfe anbieten. «
    » Ich habe im People -Magazin gelesen, dass Geschirrspülen schlecht ist fürs Baby. « Sie öffnete den Kühlschrank und starrte die Essensberge darin an. » Du hättest den Film mit uns anschauen sollen. Er war lustig. «
    Sara lehnte sich zurück. Im Augenblick konnte sie romantische Komödien nicht ertragen. » Wer hat da vor einer Weile angerufen? «
    Tessa schob die Tupperware-Dosen auf den Ablagen hin und her. » Franks Ex. Erinnerst du dich noch an Maxine? « Sara nickte. » Er weigert sich noch immer, ins Krankenhaus zu gehen. «
    Frank hatte an diesem Nachmittag im Polizeirevier einen leichten Herzanfall erlitten. Zum Glück hatte Hare nur ein Stückchen entfernt im Diner gesessen, sonst hätte es viel schlimmer kommen können. Vor fünf Jahren wäre Sara an Franks Seite geeilt. Als sie heute die Nachricht im Bestattungsinstitut erhielt, hatte sie nichts anderes gespürt als Traurigkeit. » Was wollte Maxine? «
    » Dasselbe wie immer. Über Frank jammern. Er ist ein sturer alter Bock. « Tessa stellte einen Becher Cool Whip auf den Tisch und ging zum Kühlschrank zurück. » Alles in Ordnung mit dir? «
    » Ich bin nur müde. «
    » Ich auch. Schwanger sein ist harte Arbeit. « Mit einem gebratenen Hühnerschenkel in der Hand setzte sie sich Sara gegenüber und tauchte ihn in das Cool Whip.
    » Bitte sag mir, dass du das nicht essen wirst. «
    Tessa bot ihr den Schenkel an.
    Obwohl sie es besser wusste, probierte Sara die fürchterliche Mischung. » Wow. Irgendwie zugleich süß und salzig. « Sie gab den Schenkel ihrer Schwester zurück.
    » Ich weiß Bescheid, okay? « Tessa tauchte den Schenkel noch einmal in den Becher und biss ab. Sie kaute nachdenklich. » Weißt du, ich bete jeden Abend für dich. «
    Sara musste lachen, bevor sie es unterdrücken konnte. Sie entschuldigte sich sofort. » Tut mir leid. Ich dachte nur … «
    » Nur was? «
    Sara dachte, dass sie genauso gut jetzt mit der Wahrheit herausrücken konnte. » Ich dachte nur, dass du an das alles nicht wirklich glaubst. «
    » Ich bin Missionarin, du Idiotin. Was meinst du denn, was ich in den letzten drei Jahren mit meinem Leben gemacht habe? «
    Sara versuchte, sich aus einem immer tiefer werdenden Loch herauszukämpfen. » Ich dachte, du wolltest nach Afrika gehen, um Kindern zu helfen. « Sie wusste nicht, was sie sonst sagen sollte. Ihre Schwester hatte das Leben schon immer genossen. Manchmal war es fast so, als würde Tessa es für sie beide genießen. Sara hatte stets nur die Schule und dann ihre Arbeit im Kopf gehabt. Tessa war unterdessen mit allen Jungs, die ihr gefielen, herumgezogen, schlief mit jedem, auf den sie Lust hatte, und entschuldigte sich nie für irgendetwas. » Du musst zugeben, dass du keine typische Missionarin bist. «
    » Vielleicht nicht « , räumte Tessa ein, » aber an irgendetwas muss man ja glauben. «
    » Es fällt mir schwer, an einen Gott zu glauben, der meinen Mann in meinen Armen hat sterben lassen. «
    » Du darfst nicht zulassen, dass du den Boden unter den Füßen verlierst, Sissy. Wenn dir jemand ein Seil zuwirft, solltest du es auch packen. «
    Das hatte auch Cathy zu ihr gesagt, als sie Jeffrey verloren hatte. » Ich bin sehr froh, dass du etwas gefunden hast, das dir Frieden gibt. «
    » Ich glaube, du hast auch etwas gefunden. « Tessa hatte den Schenkel aufgegessen, und jetzt löffelte sie mit dem Knochen noch mehr Cool Whip aus dem Becher. » Du bist anders als bei deiner Ankunft. Du machst die Arbeit, die du tun willst. «
    » Davon weiß ich nichts. «
    » Wo ist Will? «
    Sara stöhnte. » Fang nicht wieder damit an. «
    » Wenn du ihn das nächste Mal siehst, nimm das Band aus deinen Haaren. Du bist hübscher, wenn du sie offen trägst. «
    » Bitte, bitte, hör auf. «
    Tessa beugte sich über den Tisch und nahm ihre Hand. » Darf ich dir was sagen? «
    » Solange du mir nicht rätst, einem verheirateten Mann nachzujagen. «
    Tessa drückte Sara die Hand. » Ich liebe meinen Mann wirklich. «
    Sara erwiderte vorsichtig: » Okay. «
    » Ich weiß, du hältst Lem für langweilig und viel zu ernst und zu selbstgerecht, und glaub mir, er kann das alles sein, aber tausendmal am Tag, wenn ich ein Lied höre oder Daddy einen seiner blöden Witze erzählt, kommt mir als Erstes in den Sinn, dass ich es Lem erzählen will. Und ich weiß, dass er am anderen Ende der Welt genau das Gleiche denkt. « Sie hielt inne. » Das ist Liebe, Sara, wenn es Dinge in deinem Leben

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