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Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Titel: Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pippa Wright
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ja...«, fange ich an und komme mir vor wie bei einem Bewerbungsgespräch, auf das ich mich kein bisschen vorbereitet habe. »Äh – Freundschaft ist wichtig – unsere Freundschaft, meine ich. Und dass man die Wahrheit sagt.«
    »Und?«, fragt Dan.
    »Uh – und Ehrlichkeit? Ehrlichkeit mit sich selbst und anderen Leuten?«
    »Ja?«
    »Himmel, Dan, ich habe keine Ahnung, was ich sonst noch sagen soll!«, seufze ich ärgerlich. »Wenn ich ein Büßerhemd tragen soll, dann gib mir halt eins, und ich ziehe es an. Es tut mir leid, das habe ich mehrfach beteuert, aber ich habe keine Ahnung, was ich dir sonst noch erzählen soll.«
    Diese ganze Entschuldigungsstory verläuft überhaupt nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.
    »Unglücklicherweise besitze ich keine Büßerhemden.« Jetzt zucken seine Mundwinkel, ein ironisches Lächeln.
    »Vielleicht hast du einen großen Stock, mit dem ich mich selbst schlagen kann?«, frage ich mürrisch. »Vorzugsweise einen mit spitzen Dornen, für die maximale Selbstgeißelung geeignet?«
    Endlich lacht er. »Nein, so einen Stock habe ich auch nicht.«
    »Wenn du mir die körperliche Demütigung nicht ermöglichst, Dan, solltest du mir vielleicht verzeihen, ohne mich zu bestrafen.« Hoffnungsvoll schaue ich ihn an. Wenn er lacht, kann er mir nicht allzu böse sein.
    »Natürlich musst du dich nicht selbst schlagen, Lizzy. Weder mit einem großen Stock noch auf andere Weise. Klar, ich war sauer auf dich – und es ist mir schwergefallen, mit dir über Randy zu reden. Ich dachte, dass dich das Ganze verletzen würde, aber es noch schlimmer wäre, wenn du nicht Bescheid wüsstest.«
    »Dan...«
    »Lass mich ausreden.« Seine Stirn liegt wieder in Furchen, und er fährt mit einer Hand durch seine dunklen Locken. »Als ich herausfand, dass das alles nur ein gigantischer Gag war – ein gewaltiges Täuschungsmanöver – da dachte ich, du würdest dich hinter meinem Rücken über mich lustig machen, zusammen mit diesem Arschloch.«
    »O nein, Dan, nein! Ich habe nie mit Randy über dich gesprochen. Und schon gar nicht hinter deinem Rücken über dich gelacht, weder mit ihm noch mit sonst jemandem. Aber hör zu, es geht hier jetzt nicht um ihn, sondern um uns.«
    »Um uns?« Interessiert hebt er die Brauen.
    »Du weißt, was ich meine«, platze ich heraus, lasse mein Haar über mein Gesicht fallen und studiere intensiv die Tischplatte. Gibt es vielleicht eine weitere Fluchtroute, die irgendein Gast da eingeritzt haben könnte?
    »Weiß ich das?« Dan beugt sich zu mir herüber. Dabei stützt er sich auf den Tisch, der bedenklich wackelt. Widerstrebend lehnt er sich zurück und hält sein schwankendes Weinglas fest.
    »Was ich meine...« Ich versuche, ihm so unverwandt wie möglich in die Augen zu schauen. Das ist nicht so einfach, denn mein Blick schweift immer wieder zu seinem Mund, um zu sehen, ob er lächelt. »Randy ist passé.«
    »So wie seine Klamotten«, murmelt er. »Dieser grässliche Gold-Jeans-Stil.«
    »Sei still, Dan!« Nun beuge ich mich vor. Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, klopfe ich auf seinen Arm. »Was immer zwischen Randy und mir passiert ist, spielt keine Rolle mehr. Unsere Freundschaft – ich meine, die Freundschaft zwischen dir und mir – finde ich viel
wichtiger als alles, was in der Vergangenheit geschehen ist. Okay?«
    Ein Lächeln kräuselt seine Augenwinkel. Hoffentlich bedeutet das seine Bereitschaft, mir zu verzeihen. Dann hebt er sein Weinglas und prostet mir zu. »Auf die Freundschaft, Lizzy Harrison.« Mit seiner freien Hand greift er nach meiner.
    Und plötzlich, einfach so, wegen dieser Berührung, stehe ich wieder auf dem höchsten Sprungbrett im Guildford-Schwimmbad, voller Angst und nervöser Erregung. Eine böse Ahnung erfasst mich, das schwindelerregende Gefühl, dass das rettende Wasser unendlich weit entfernt ist. Zwischen uns existiert etwas, irgendetwas. Ich muss mich überwinden. Denn die Angst, nichts zu tun, ist stärker als die Angst davor, etwas zu tun.
    In meinen Ohren rauscht das Blut, bis ich nichts anderes mehr höre. Rings um Dans Gesicht verschwimmt der Raum. Fragend schaut er mich an.
    Ja, ich werde springen.
    Mit beiden Händen halte ich die Tischkanten fest, neige mich hinüber und presse meine Lippen sekundenlang auf seine.
    Was ich erwartet habe, weiß ich nicht. Und das ist das Beste an der ganzen Sache, ich habe das Für und Wider nicht gegeneinander abgewogen. Deshalb muss ich mich nicht um die

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