Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
Mann, dringend, sich seinen Gefühlen auf eine neue Weise zuzuwenden und seine Einstellung und sein Verhalten ihnen gegenüber radikal zu ändern, wenn er seinen Weg zu einem glücklichen Leben finden will.
Man muss es immer wieder betonen: Wir selbst sind es, die unsere Gefühle erschaffen. Und wir tun dies täglich, seit wir in diesem Körper geboren wurden, und wir taten es vermutlich bereits in den neun Monaten im Bauch unserer Mutter. Es sind vor allem unsere Gedanken, aus denen Gefühle entstehen. Denkt ein Mensch »Ich muss es schaffen« oder »Ich könnte scheitern! «, erzeugt er Angst. Glaubt ein Mensch »Ich bin allein« oder »Niemand mag mich«, entsteht daraus Trauer. Denkt es in einem Menschen »Ich habe keine Wahl! Ich bin nicht frei!«, erschafft dieser Gedanke Wut und Ohnmacht. Wer seinem Nachbarn, Kollegen oder Mitschüler dessen Wohlstand nicht gönnt, nährt in sich Neid und Eifersucht.
Aus Gedanken, die über eine Zeit lang von uns gedacht werden, entsteht eine andere Energie, eine Emotion, die für uns fühlbar ist. Gedanken – mentale Energien – können wir nicht fühlen, aber die emotionale Energie, die aus unwahren Gedanken entsteht – Gefühle wie Angst, Wut oder Trauer – können wir sehr gut fühlen. Doch obwohl wir sie fühlen, lehnen wir sie ab, wir wollen sie nicht fühlen. Sie sind schon da und dennoch sagen wir: »Nein, ich will das nicht fühlen, was ich hier fühle!« Wir verurteilen sie und denken »Die sind schlecht!« Aufgrund dieses Verhaltens erschaffen wir eine Spirale des Leidens, an deren Ende fast immer der Tod steht, sofern der Mensch nicht vorher aufwacht und begreift, welchen Unsinn er hier treibt. »Ihr sterbt alle an gebrochenem Herzen!«, sagte einer meiner Lehrer namens P’taah. Und wenn du einmal einen
Blick in die Altenheime und Hospize wagen würdest, wüsstest du sofort: Er hat Recht.
Die Fähigkeit, Gefühle fühlen zu können, gehört zum Reichtum und zur Spezialität des Mensch-Seins. Aber der Normalmensch möchte Freude fühlen und lehnt die Trauer ab, er sehnt sich nach Harmonie, aber er lehnt seine Wut ab, er sucht Vertrauen, aber er lehnt die Angst ab. Wer die Trauer jedoch ablehnt und nicht fühlen will, der kann auch nicht zur Freude finden. Wer seine eigene von ihm über Jahrzehnte unterdrückte und genährte Wut ablehnt, der kann keinen Frieden finden, weder mit sich noch mit anderen. Wer nicht bereit ist, über den Weg nach innen seiner Scham, Kleinheit und Minderwertigkeit liebevoll und annehmend zu begegnen, der wird nicht aufrecht, mit großer Selbstwertschätzung seinen Lebensweg gehen können. Wir können nicht trennen, was energetisch zusammengehört. Wir gelangen immer durch die Wahrnehmung und Annahme eines Zustands zu seinem polaren Gegenstück: durch die Trauer zur Freude, durch die Wut zur Harmonie, durch die Angst zur Liebe, durch das Unfreie zur Freiheit, durch den Unfrieden zum Frieden.
Wenn wir unsere feinstofflichen Körper über so viele Jahre mit unterdrückten Gefühlen so vollgestopft haben wie unsere Keller mit Gerümpel und unseren Kopf mit unsinnigen, unwahren Gedanken, dann heißt es jetzt erst einmal: Aufräumen in unserem Innern. Wer innen jetzt keinen Hausputz macht und Ordnung hält, der wird im Außen im Chaos versinken.
Jeder von uns ist in der Lage, Angst, Wut, Trauer und anderes in Freude zu verwandeln. Die meisten können das mit Hilfe einer geführten Meditation auf einer CD von mir, manch einem tut es gut, sich für ein paar wenige Sitzungen durch seine Gefühle von einem dafür von mir ausgebildeten Transformations-Therapeuten (siehe Liste »Empfohlene Therapeuten« auf meiner Website) begleiten zu lassen. Der verwandelnde Umgang mit unseren Gefühlen ist keine lange harte Knochenarbeit, sondern erfolgt durch eine sehr liebevolle, sanfte Art.
Wie geht das, mit seinen Gefühlen aufräumen? Indem wir uns Zeit für sie nehmen, zum Beispiel eine halbe Stunde, und bewusst zu ihnen nach innen gehen. Niemand leidet gleichzeitig unter zehn verschiedenen Emotionen, meist stehen zwei oder drei von ihnen im Vordergrund. Auch ohne eine CD-Begleitung kannst du dich hinsetzen, die Augen schließen und eine Minute sanft atmen und mit deiner Aufmerksamkeit nach innen gehen. Dann sage innerlich: »Alle Trauer (oder Wut, Angst etc.) in mir darf jetzt da sein. Ich bin heute bereit, dich, meine Trauer bewusst zu fühlen.« Das ist der Anfang. Dann atme weiter und erforsche, was sich in deinem Körper bemerkbar
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