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Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Titel: Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Betz
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in deinem Innern Frieden zu schließen, das ist deine Wahlfreiheit. Du kannst Letzteres tun, wenn du willst. Niemand kann dich davon abhalten. Und ich empfehle dir sehr, diesen Weg zu gehen, falls du ein glücklicher Mensch werden willst. Zum Krieg braucht es mindestens zwei Menschen, aber zum Frieden braucht es nur einen, und der kannst du sein, wenn du willst.
     
    Die Empfehlung mancher Ratgeber, die Vergangenheit doch endlich loszulassen, funktioniert in der Praxis nicht. Denn hinter diesem Gedanken steckt der Wunsch, die Vergangenheit loszuwerden samt den unangenehmen Gefühlen, die mit ihr verbunden sind. Du kannst nichts loslassen, was nicht im Frieden ist. Wenn du mit jedem Menschen und jedem Ereignis deiner Vergangenheit – und das bedeutet letztlich, mit dir selbst und deinem bisherigen, meist unbewusst gelebten Weg – ganz im Frieden bist, dich und die anderen und das Leben würdigen, wertschätzen und anerkennen kannst, dann lässt deine Vergangenheit dich los. Loslassen heißt also in Wirklichkeit »annehmen«. Jedes innere »Nein«, das es bis heute in dir denkt über das Vergangene, hält diese schmerzhafte Vergangenheit lebendig in dir aufrecht. Und du trägst diesen Schmerz, diese
ungeheilte Wunde in jede neue Beziehung, an jeden neuen Arbeitsplatz, in jede neue Begegnung mit einem Menschen hinein. Wer seine Vergangenheit nicht endlich friedlich abschließt und erkennt, dass das Gegenüber nicht anders konnte, so wie auch du selbst manches Mal nicht anders konntest, der gerät in seinem Leben immer wieder in schmerzhafte Situationen und fühlt sich als Opfer böser Menschen oder eines angeblich ungerechten Lebens oder Schicksals.
    Wer sich von seiner Vergangenheit wirklich befreien will, dem empfehle ich sehr, mit Vater und Mutter der Kindheit zu beginnen und ihnen sowie dem eigenen inneren kleinen Mädchen beziehungsweise Jungen liebevoll und mitfühlend zu begegnen und die erlebte unfriedliche Vergangenheit endlich in eine friedliche zu verwandeln. Wie heißt es so schön im Buchtitel von Ben Furman: »Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben«. Hierfür stehen dir zwei meiner Meditationen zur Verfügung, »Die Mutter (bzw. der Vater) meiner Kindheit«. In diesen Meditationen kannst du deiner Mutter bzw. deinem Vater begegnen und dich wie auch sie aus den gemeinsam geschaffenen Verstrickungen befreien.

Nutze deine »Arsch-Engel« für den Frieden in dir
    Viele teilen ihre Mitmenschen in zwei oder drei Kategorien ein. Es gibt Menschen, die uns kaum bis gar nicht interessieren, sie lassen uns »kalt«. Eine andere Gruppe finden wir »nett« oder liebenswert. Aber eine mehr oder weniger große Gruppe von Zeitgenossen können wir nicht leiden oder regen uns über sie immer wieder auf, weil sie in unseren Augen unmöglich, schlimm, unverschämt, blöd, aggressiv, rechthaberisch, egoistisch, ausnutzend, verletzend oder sonst etwas sind. Zur letzten Gruppe gehören meist ein oder mehrere Mitglieder unserer Familie, nicht selten unser Partner oder ein Kind, ein Bruder oder eine Schwester, nicht zu vergessen die berühmte Schwiegermutter. Wir finden solche Menschen in der Nachbarschaft, im Betrieb, im Bekannten- oder Kollegenkreis, im Verein oder in der Kirchengemeinde. Gäbe es diese Menschen nicht, könnte das Leben richtig schön sein, glauben viele von uns. Aber auch das ist ein weiterer Grundirrtum des Normaldenkers. Auch wenn wir diese Menschen nicht leiden können, weil sie uns auf die Palme bringen oder vermeintlich verletzen – die unbeliebten Zeitgenossen sind in Wahrheit die wichtigsten Menschen für uns auf dem Weg ins Glück und in den Frieden mit uns selbst und dem Leben. Wir haben ihren
Wert und ihre Bedeutung für uns nur noch nicht erkannt. Unser Kopf nennt sie nicht selten einen »Arsch«, ich nenne sie jedoch unsere Engel. Und solange wir noch nicht begriffen haben, weshalb ausgerechnet diese »Idioten«, »Blödmänner«, »Scheißtypen«, »Zicken« oder »Arschlöcher« Engel sein sollen, nennen wir sie vorübergehend unsere »Arsch-Engel«. Wenn wir dann irgendwann erkennen, dass der vermeintliche »Arsch« in Wirklichkeit tatsächlich ein »Engel« für uns war, fällt der »Arsch« vom »Arsch-Engel« ab und der Engel bleibt übrig.
     
    Entgegen unserer Wahrnehmung sind es nicht diese Menschen, die unseren Ärger, unsere Wut, unsere Ohnmacht und Verzweiflung verursachen, sondern sie lösen solche und andere unangenehmen Emotionen, die schon lange in uns vorhanden

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