Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

und – wenn er krank oder geschwächt ist – nähre und heile ihn in den Meditationen auf den CDs »Deinen Körper durch Liebe heilen« und »Heilen können wir uns nur selbst«. Viele vertiefende Hinweise zum Wesen deines physischen Körpers findest du in meinem Vortrag »Glücklich in einem gesunden Körper — ein Leben lang«.

Liebe deine Gefühle – sie sind deine Kinder
    Wir telefonieren heute mit iPhones, surfen im Internet, sitzen zusammen mit Hunderten von Menschen vertrauensvoll in einem tonnenschweren Flugzeug, empfangen Bilder vom Mars und entdecken immer entferntere Sterne und Galaxien – aber beim Umgang mit unseren Gefühlen befinden wir uns noch im Mittelalter. An kaum etwas anderem leidet der Normalmensch mehr als an seinen eigenen Emotionen, an Angst, Trauer, Wut, Neid, Eifersacht, Scham, Schuld oder Ohnmacht. Ich habe in zwei Kapiteln des ersten Teils (»Die Vertreibung aus dem Paradies der Unschuld« und »Die Angst – das Lebenselixier des Normalmenschen«) schon ein paar wesentliche Dinge zu unseren Gefühlen gesagt. Wer ein glücklicher Mensch werden will, wird sich bewusst diesem Thema stellen müssen, um zu verstehen, woher Gefühle kommen und was sie von uns wollen. Wer dazu noch nicht bereit ist, wird sich seinen eigenen, von ihm selbst erschaffenen Gefühlen ohnmächtig ausgeliefert fühlen. Dies können wir gegenwärtig bei immer mehr Menschen beobachten.
     
    Der Mensch ist ein zutiefst emotionales Wesen, das die Fähigkeit besitzt, Gefühle zu fühlen. Und wir kamen
einst unter anderem auf die Erde, um hier die Erfahrung intensivster Gefühle zu machen, auch solcher, die sich nicht angenehm anfühlen. Unsere Seele unterscheidet nicht zwischen »guten« und »schlechten« Gefühlen, sondern für sie sind alle Gefühle hochinteressant und wertvoll, sie gehören zu ihrem Erfahrungsschatz, den sie nirgends besser erweitern kann als in einem menschlichen Körper. Ein kleines Kind drückt seine Gefühle noch sehr lebendig und kraftvoll aus und kann von einer Minute zur anderen aus einem Gefühl der Wut zu einem Gefühl der Freude wechseln, wenn es für seine Wut nicht bestraft wird.
    Unsere Gefühle fallen nicht zufällig vom Himmel wie saurer Regen, sondern sind unsere eigenen Kreationen. Sie gehören zum Wesentlichen unseres menschlichen Daseins und wollen verstanden und bejahend gefühlt werden, damit sie aus unseren Körpern hinausfließen und weiterziehen können. Das Wort »Emotion« zeigt an, dass sich Gefühle bewegen wollen: E-Motion heißt im übertragenen Sinne »Energie in Bewegung«. Wir verhindern jedoch, dass sich unsere Gefühle bewegen und fließen können, indem wir sie ablehnen, unterdrücken, verdrängen und bekämpfen. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen, sondern macht uns unglücklich und unseren Körper krank.
     
    Jeden Morgen gehen Millionen Schüler in die Schule mit der Angst vor Klassenarbeiten und schlechten Noten, vor der Kritik der Lehrer, der Ausgrenzung und Aggression durch Mitschüler. Und genauso geht es ihren Vätern und Müttern, ob an den Arbeitsplätzen oder in
der Familie. Kinder, Jugendliche und Erwachsene laufen mit traurigen Gesichtern durch die Welt, den Bauch voller Ärger und Wut. Sie fühlen sich ohnmächtig anderen Menschen und vermeintlichen Zwängen ausgeliefert, sind neidisch auf die, denen es scheinbar besser geht, und leiden unter Eifersucht, wenn sie erfahren, ihr Partner liebt nicht nur sie, sondern noch einen anderen Menschen. Eltern fühlen sich schuldig, weil sie glauben, als Eltern versagt zu haben, Kinder fühlen sich schuldig, weil sie das Gefühl haben, für ihre Eltern eine Last zu sein. Und fast alle schämen sich insgeheim, weil sie glauben, nicht liebenswert zu sein. Solche Gefühle sind kein Unglück. Sie gehören zur menschlichen Erfahrung und unsere Gefühle haben kein Interesse daran, dass wir unter ihnen leiden.
    Der Mensch wird jetzt – in diesen Jahren – massiv aufgefordert, sich seinen Gefühlen bewusst zu stellen und sie nicht weiter unter den Teppich zu kehren oder sein Mütchen am Mitmenschen zu kühlen oder andere als Mistkübel für die eigenen abgelehnten Emotionen zu missbrauchen. Diese Jahre um 2012 sind solche, in denen Angst, Depression, Wut, Trauer & Co. massiver in Erscheinung treten als je zuvor. Es wird nicht mehr möglich sein, sie zu verdrängen oder so zu tun, als wäre hiervon nur eine kleine Minderheit besonders sensibler Menschen betroffen. Darum rate ich jedem Menschen, der Frau wie dem