Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
Ahnung davon, dass eine im Innern unfriedliche Vergangenheit jeden Tag und jede Stunde in unsere Lebenswirklichkeit hineinfunkt und Leiden verursacht und verlängert. Unsere Vergangenheit existiert nicht in unserem Fotoalbum, sondern in uns selbst, und zwar so, wie wir sie damals erfahren haben, und nicht, wie unser Kopf heute darüber denkt. Jede Sekunde seit unserer Zeugung ist vollständig in uns gespeichert samt den erfahrenen Körperempfindungen, Gefühlen, Gedanken und allen Ereignissen, den kleinsten wie den größten. Und so wie wir als Kind begonnen haben, auf die anderen zu reagieren in unserem Denken und Verhalten, so denken und verhalten wir uns als Erwachsene in den nächsten Jahrzehnten unseres Lebens. Viele glauben, sie hätten Vater und Mutter vergeben. Aber das ist meist eine rein mentale Vergebung. Die weiter unten empfohlenen Meditationen zeigen fast jedem, dass er in seinen feinstofflichen Körpern in hohem Maße mit beiden Elternteilen verstrickt ist.
Nur wer sich um die innere Klärung seiner Vergangenheit kümmert und lernt, das kleine Mädchen beziehungsweise den kleinen Jungen in sich wahrzunehmen, anzunehmen und lieben zu lernen samt seinen Gefühlen der Angst, Trauer, Wut, Schuld, Kleinheit, Ohnmacht usw., nur wer seiner Mutter und seinem Vater aus ganzem Herzen zu vergeben bereit ist – egal wie schmerzhaft die Kindheit war –, nur der geht den Weg in ein glückliches und freies Leben. Wer dies nicht tut, wird immer wieder Partner anziehen, mit denen die ungeheilten Wunden und eingefahrenen Verhaltensmuster der Kindheit schmerzhaft aufgefrischt oder wiederholt werden.
Wer in der Kindheit schmerzliche Erfahrungen mit dem Verlassensein gemacht hat, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder verlassen werden. Wer als Kind gelernt hat, einen schwachen Elternteil aus Mitleid zu stützen oder zu retten, der wird sich Jahrzehnte später immer wieder als Männer- oder Frauenretter wiederfinden. Wer in seiner Kindheit Gewalt erleiden musste, der wird auch als Erwachsener gegenüber aggressiven Partnern oder Mitmenschen wieder Ohnmacht und Verzweiflung verspüren oder vom Opfer zum Täter mutieren. Frauen, die als Kind geschlagen wurden, ziehen aggressive Partner an oder schlagen ihre Kinder auch. Ich habe diese Zusammenhänge in meinem Beziehungsbuch »Wahre Liebe lässt frei!« und in meinem Männerbuch »So wird der Mann ein Mann!« ausführlich beschrieben.
Wer bis heute mit seinen Eltern, seinen Kindern, seinem Bruder oder seiner Schwester im Unfrieden ist oder mit
seinem Expartner, Exchef, Exvermieter oder Exnachbarn, der mag gern glauben, das gehöre jetzt der Vergangenheit an, aber nur ein einziger Gedanke wie »Er hätte mich nicht so verletzen dürfen« zeigt jedem spürbar im Innern (wenn er dabei seine Augen schließt) den großen Schmerz, der sich heute noch hinter diesem Gedanken in seinem Körper verbirgt. Der Verstand glaubt an »Exen«, mit denen man jetzt nichts mehr zu tun habe. Aber in Wirklichkeit gibt es keine »Exen«, weil es in Wirklichkeit keine Trennung gibt.
Wir sind mit jedem Menschen dieser Welt innerlich verbunden, natürlich besonders mit denen, die unsere Wege gekreuzt oder mit denen wir eine Zeit lang zusammengelebt haben. Es gibt lediglich den Unterschied zwischen friedlicher Verbindung oder unfriedlicher Verbindung (= Verstrickung). So etwas wie Trennung gibt es im ganzen Universum nicht. Alles ist mit allem verbunden. Das kann man leugnen oder für absurd halten. Die Naturwissenschaftler haben es inzwischen begriffen, aber die Psychologen und Mediziner offenbar noch nicht. Alle Galaxien stehen ebenso miteinander in Verbindung, wie jede der über eine Billiarde Zellen deines physischen Körpers mit allen anderen in Verbindung steht. Genauso steht im Menschheitskörper jeder mit jedem in einer wechselseitigen Verbindung genauso wie in jedem Land, in jeder Familie, in jeder Firma, in jeder Schule. Und genauso verhält es sich unter den Mitgliedern jedes Familien- und Ahnensystems.
Das bedeutet jedoch nicht, dass wir zu Unfreiheit und Unfrieden verdammt wären, denn du hast jederzeit die
Wahl, wie du dich den anderen gegenüber betrachtest und was du über diese und über dich selbst denkst und wie du dich verhalten willst. Ob du deine alten verurteilenden und somit trennenden Gedanken aufrechterhältst, die wir alle gewöhnt sind zu denken über jene Menschen, die uns in unseren Augen Leid zugefügt haben, oder ob du dich auf den Weg machst, mit ihnen
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