Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

macht. Trauer geht oft mit dem Gefühl von Schwere einher. Wenn sie auftaucht, begrüße auch sie und sage: »Du, die Schwere in mir, du darfst auch da sein! Ich bin heute bereit, dich zu fühlen.« Dieses innerlich oder laut ausgesprochene »Ja!« zum Fühlen des Gefühls ist der wichtige erste Schritt zur Lösung, nachdem wir jahrzehntelang »Nein!« gesagt haben. Bleibe bei dieser zwanzig- bis dreißigminütigen
Meditation in einer liebevoll und neugierig forschenden und zugleich annehmenden Haltung. Denke nicht über deine Gefühle nach, sondern fühle sie nur bejahend, und zwar im Bewusstsein, dass es deine Schöpfungen, deine eigenen Kinder, deine »Babys« sind, die du vor langer Zeit erschaffen hast. Und diese wollen jetzt nichts anderes als von dir selbst bejahend, mit Liebe gefühlt werden, damit sie weiterziehen können, aus deinem Körper hinaus. Denn nichts anderes als die Liebe ist der Transformator, der Verwandler von Gefühlen.
    Nachdem du ein Gefühl samt den damit verbundenen körperlichen Empfindungen für fünf bis zehn Minuten erforscht und bejahend gefühlt hast, mach eine abschließende Lichtmeditation mit drei Farben. Als Erstes lass deinen gesamten Körper in silber glitzerndem Licht baden (Silber löst Altes, reinigt und befreit). Nach einer Minute stell dir ein Lichtbad in Violett vor (Violett hat die Funktion der Transformation, der Verwandlung). Und nach einer weiteren Minute frage dein Herz (oder deine Innere Führung), welche Farbe deinem Körper und seinen Zellen jetzt guttäte. Innerhalb weniger Sekunden taucht diese Farbe vor deinem inneren Auge auf und du nimmst ein abschließendes Bad in dieser Farbe. Wenn du dir als Ausklang noch eine berührende, das Herz öffnende Musik anhörst, dann hast du dir selbst und deinen Gefühlen mit dieser Meditation einen großen Liebesdienst erwiesen und du fühlst dich wohl und erleichtert.
     
    So, wie alle Energie fließen und nicht blockiert werden will, wollen auch deine Gefühle fließen und dich nicht
weiter belasten. Aber sie können es nicht, solange du sie nur weghaben willst und ihnen nicht die Wertschätzung entgegenbringst, die sie verdienen. Denn deine Gefühle haben dir als deine Schöpfung gedient. Diese einfache Meditation des bejahenden Wahrnehmens und Annehmens von Empfindungen und Gefühlen ist der große Türöffner zu einem aufgeräumten Zustand der Klarheit, des Friedens, der Freude und der Freiheit. Anleitungen zu solch einer Meditation findest du unter anderem auf meinen CDs »Negative Gefühle in Freude verwandeln«, »Ärger, Wut und Hass in Frieden verwandeln«, »Frieden mit meinen ›Arsch-Engeln‹« und »Befreie und heile das Kind in dir«.

Die größten Türen in deine Freiheit
    Neben seinen abgelehnten, verdrängten Emotionen, die er selbst erschuf, leidet der Mensch an nichts mehr als an seiner Vergangenheit, mit der er meist sein Leben lang im Unfrieden ist. Das trifft im Besonderen auf die Kindheit zu, von der man oft nur wenige Bilder in Erinnerung behalten hat. Das liegt nicht an unserer Gedächtnisschwäche, sondern immer daran, dass es nicht schön war, was uns damals widerfuhr. Die Schlüsselfiguren für ein glückliches Leben sind die Mutter und der Vater, die du in der Kindheit erlebt hast. Ich nenne sie unsere größten Türen in die Freiheit. Wer nicht bereit ist, durch diese Türen zu gehen, das heißt, mit diesen beiden Klarheit, Frieden und Freiheit herzustellen, der wird in seinem Leben immer auf Wiederholungen seiner kindlichen Erfahrungen stoßen.
     
    Die herkömmliche, von Krankenkassen geförderte Psychologie glaubt, dass eine solche Klärung nur für die Menschen sinnvoll sei, die eine besonders schwere Kindheit erlebt hätten. Ein großer Irrtum. Denn jedes Kind verstrickt sich mit seiner Mutter und mit seinem Vater (selbst mit dem abwesenden) in höchstem Maße, weil es von ihnen psychisch und physisch abhängig ist
und auf sie innerlich so reagieren muss, um ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit oder Zuwendung zu erhalten. Jedes Kind ist per se unfrei, denn es kann nicht sagen: »Ihr gefallt mir nicht. Ich nehme mir eine eigene Wohnung.« Die gravierenden Folgen dieser Verstrickungen bekommen wir als Erwachsene vor allem in unseren Frau-Mann-Beziehungen, aber auch am Arbeitsplatz und in der Begegnung mit anderen Menschen zu spüren.
    Ich kann verstehen, dass manche meinen, wir sollten doch die Vergangenheit endlich ruhen lassen und nicht dauernd darin herumrühren. Wer so denkt, hat keine