Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich
zugleich wütend. Da wir aber diese Wut nicht als unsere eigene Schöpfung aus der Kindheit betrachten, die bejahend gefühlt und liebevoll angenommen werden will, richten wir sie vor allem nach innen, gegen uns selbst. Und unsere Körper singen ihre Klagelieder darüber.
So laufen die meisten von uns mit einem Groll und einem Gefühl der Frustration durch ihr arbeitsreiches Leben und spüren, dass ihre Rechnung »Liebe gegen Anpassung und Leistung« nicht aufgeht. Ausgerechnet mit den Menschen, von denen wir wünschen, geliebt zu werden, geraten wir in Streit, und wir fühlen uns in der Folge innerlich oft leer, einsam, verletzt und verlassen.
Wenn du willst, kannst du dich jetzt selbst aus diesem Gefängnis entlassen. Hör auf, Dinge von anderen Menschen zu erwarten, die du dir selbst nicht geben kannst. Und fang an, dich mit all dem zu beschenken, was du bisher von außen erwartet hast. Denn du hast alles in dir, um dich selbst glücklich zu machen. Glück ist dein natürlicher Zustand, den du vergessen hast, und der Schlüssel zu ihm heißt LIEBE. Und die Liebe wiederum ist die Tür zum FRIEDEN, zur FREUDE und der Weg in deine FREIHEIT und in die FÜLLE des Lebens. Nur wer sich selbst liebt, kann die Liebe in und hinter allem erkennen. Nur wer sich selbst liebt, steht auf festem Boden, der nicht wanken kann. Nur wer sich selbst liebt, kann Freiheit beanspruchen und Freiheit leben.
In dieser bewegten und uns bewegenden Zeit der großen Veränderung erscheint das Leben vielen wie ein Rüttel- und Schüttelbrett, auf dem die alten Sicherheiten im Außen (Arbeit, Partner, Rente, Euro, Klima, Gesundheit u.a.) ins Wanken geraten. In dieser Zeit wird jeder erkennen dürfen, was wirkliche Sicherheit im Leben bietet. Die Liebe und das Lieben ist das einzig sichere und wahre Fundament, das uns ein freies und glückliches Leben ermöglicht. Wenn alles Äußere um dich herum wegbricht, wenn du nichts von dem behältst, was du heute deinen äußeren Besitz nennst, was bleibt dir dann noch und wer bist du dann? Ein Häufchen Elend, das mit dem Gedanken an Selbstmord spielt? Oder ein innerlich und äußerlich ruhiger Mensch, der um die Vergänglichkeit des Äußeren weiß und sein Herz nicht daran gehängt hat, der aber voller Liebe ist für sich und für andere?
In dieser Zeit wird jeder von uns herausfinden dürfen, was ihm wirkliche Stabilität und Sicherheit bietet. Es ist die lebendige Beziehung zu seinem Herzen, der Quelle allen Wissens, aller Weisheit, aller Freude und Liebe. Jedes Herz strebt nach Freude und signalisiert dir jeden Tag, jede Stunde, was nicht in seinem Sinne ist. Es zeigt dir genau an, wo du dich von der Freude und von der Liebe wegbewegst. Dein Herz ist das unverfälschte Stimmigkeitsbarometer, das dich immer wieder anstupst und dir zuflüstert: »Das hier stimmt doch nicht für dich! Das ist doch nicht die Liebe, was du hier lebst. Entscheide dich neu!«
Manche Menschen glauben, es sei sehr schwierig, sich auf einmal lieben zu lernen, nachdem man sich über
ein paar Jahrzehnte verurteilt und nicht geliebt hat. Ich bin da anderer Ansicht. Es ist viel anstrengender, sich jeden Tag selbst das Leben schwer zu machen, mit Schuld, Scham, Groll und Gram in seinem Innern durchs Leben zu gehen, als beherzt zu beginnen, innerlich aufzuräumen und den Krieg mit sich selbst zu beenden. Denn wer sich selbst nicht liebt, ehrt, würdigt und nicht voll hinter sich selbst steht, der führt Krieg gegen sich selbst. Und dieser Krieg in uns und mit uns selbst ist die Grundlage aller Kriege: des Krieges zwischen Frau und Frau, zwischen Mann und Mann und zwischen Frau und Mann; des Krieges in den Firmen und unter den Firmen; des Krieges unter den Religionen und unter den Ländern. Diese Menschheit befindet sich seit sehr langer Zeit im Kriegszustand an vielen Fronten, aber die Wurzel dafür liegt im Krieg des Einzelnen mit sich selbst, in seinem Glauben, er sei nicht gut, sondern schlecht. Der Mensch sei von Natur aus des Menschen Feind. Diesen Unsinn haben uns die Herren in ihren schwarzen Talaren im Namen eines drohenden und strafenden Gottes unablässig gepredigt – und in ihrem Gefolge eine Unzahl von Autoren – und in uns das Bewusstsein vom armen, sündigen Würstchen genährt. Heute laufen ihnen die »Würstchen« in Scharen davon und sie müssen ihre Häuser verkaufen. Ein gutes Zeichen.
Unser Menschenbild und mit ihm das Bild von uns selbst beruht auf einem großen Irrtum. Weil wir uns das Leben in
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