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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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tut«, fand Cole.
    Ich glaube, dieses Lied haben wir alle schon gehört.
    »Weißt du, wenn ich richtig darüber nachdenke, sieht Rachel verdammt gut aus«, fand Cole. »Jung, wohlgerundet, ernsthaft, vertrauensvoll. Ich frage mich, warum ich das bislang nicht erkannt habe.«
    Das Menü verschwand.
    »Ich denke, wir bleiben einige Minuten lang von zynischen Bemerkungen verschont«, sagte Cole lächelnd. »Und ich bin nach wie vor unruhig. Ich spaziere ein wenig durch das Schiff.«
    »Gut«, fand Forrice. »Wenn du dann nicht mehr hier bist, um bissige Bemerkungen von dir zu geben, steht es mir frei, eine richtige Mahlzeit zu mir zu nehmen.«
    Cole verließ die Messe. Er fuhr zu seiner Kabine hinauf, entschied, dass er viel zu wach war, um ein Nickerchen zu machen, und besuchte Pampas für ein paar Minuten. Er wanderte zum Wissenschaftslabor (das wie üblich leer stand), blickte auf der Krankenstation hinein, um sich nach Kudops Verfassung zu erkundigen, und kehrte schließlich in seine Unterkunft zurück.
    Er rasierte sich, nahm eine Trockendusche und zog sich wieder an. Blickte auf die Uhr, um zu sehen, wie viel Zeit noch bis zur blauen Schicht blieb, rief ein Buch im Computer auf, stellte fest, dass er sich nicht konzentrieren konnte, und ersetzte es durch das Holo einer Nachtclub-Aufführung auf Calliope III mit Bühnenmagiern, Sängern und zahlreichen fast nackten Revuetänzerinnen. Das fesselte seine Aufmerksamkeit fast zwei Minuten lang, ehe er es ausschaltete.
    Unvermittelt tauchte Sharons Bild vor ihm auf.
    »Du treibst mich noch zum Wahnsinn!«, beschwerte sie sich. »Kannst du nicht mal an einer Stelle bleiben und entspannen?«
    »Das versuche ich gerade.«

    »Du versuchst es nicht intensiv genug. Falls die Teroni-Flotte tatsächlich während einer blauen Schicht auftaucht, wirst du zu schläfrig sein, um zu reagieren.«
    »Es sind die übrigen Schichten, die mich schaffen«, sagte Cole. »Sobald die blaue Schicht beginnt, geht es mir wieder gut.«
    »Du bist angespannt wie eine Sprungfeder«, fand Sharon.
    »Hast du nichts Besseres zu tun, als mich im Auge zu behalten?«
    »Wir befinden uns in einer gefährlichen militärischen Lage, und du übernimmst in einer Stunde das Kommando.
    Also nein, ich habe nichts Besseres zu tun.« Sie wurde leiser, vermutlich weil sich noch jemand in ihrem Vorzimmer aufhielt. »Ich vermute, ich könnte für zwanzig Minuten von hier weg und deine Spannungen mildern.«
    »Schieß dieses beschissene Teroni-Schiff ab«, sagte er. »Das würde meine Spannungen mildern.«
    Sie zuckte die Achseln. »Na ja, ich habe mein Angebot unterbreitet.«
    »Es tut mir leid. Ich bin nicht auf dich böse.«
    »Trotzdem stelle ich dir vielleicht nächstes Mal eine Rechnung.«
    »Vielleicht bezahle ich sogar«, sagte er. »Verdammt, ich habe sonst nichts, wofür ich mein Geld ausgeben könnte!
    Außerdem ist jemand, der so hübsch ist wie Rachel, wahrscheinlich zu teuer für mich.«
    »Ich weiß, dass Helden gern ein gefährliches Leben führen«, erwiderte Sharon, »aber du strapazierst dein Glück wirklich.«
    »In Ordnung«, lachte er. »Ich fühle mich besser. Danke.«
    »Und ich brauchte mich dazu nicht mal auszuziehen.«
    »Ich denke, ich könnte auch in die Messe gehen und mir etwas Kaffee besorgen, ehe ich mit der Arbeit beginne.«
    »Wilson, du hast schon fünf Becher Kaffee getrunken.«
    »Er hält mich wach.«
    »Er wird dafür sorgen, dass du immer wieder zur Toilette rennen musst.«
    »Das wird mich auch wach halten«, sagte er und stand auf.
    Er verbrachte eine langweilige halbe Stunde in der Messe, spielte zwanzig Minuten lang Schach mit Mustafa Odom, dem selten gesehenen Chef der Triebwerksabteilung, und fuhr schließlich zur Brücke hinauf.
    »Bitte um Erlaubnis, die Brücke zu betreten, Captain«, sagte er und salutierte.
    Podok blickte zur Zeitangabe auf dem Hauptmonitor hinauf.
    »Sie sind drei Minuten zu früh, Commander Cole.«
    »Besser als drei Minuten zu spät, Captain.«
    »Stimmt«, sagte Podok. »Erlaubnis gewährt.«
    Cole trat zu einer Position vor, wo er einen besseren Blick auf den Hauptmonitor hatte.
    »Sieht praktisch genauso aus wie gestern«, bemerkte er.
    »Vielleicht haben Sie sich geirrt, und es ist gar kein Erkundungsschiff«, deutete Podok an.
    »Es muss eines sein«, entgegnete Cole. »Es ist jetzt seit drei Tagen im Sternhaufen. Falls es irgendeine andere Absicht verfolgt, als die Depots zu finden, warum ist es dann nicht gelandet?«
    Podok starrte ihn

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