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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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mich zu eröffnen. Dann kann sich nicht mal Podok beschweren, wenn ich die Teroni wegpuste.«
    »Hast du dir je überlegt, dass dieses Schiff vielleicht eher uns wegpustet?«, fragte Forrice.
    »Welchem Gegner würdest du lieber gegenüberstehen - einem Erkundungsschiff oder der ganzen Fünften Teroni-Flotte? Denn so sicher, wie wir hier sitzen: Einem von beidem werden wir uns stellen müssen.«
    »Der einzige Ausweg, der mir einfällt: Kontakt mit dem Flottenkommando herstellen, die Lage erläutern und in den kräftigsten Worten vorschlagen, dass man dort unsere Einsatzbefehle widerruft und neue erteilt.«
    »Ich bin nicht der Lieblingsoffizier des Flottenkommandos«, wandte Cole ein. »Ich könnte schwören, dass sich Admiral Garcia, als sie mir den Tapferkeitsorden anheftete, äußerste Mühe gab, mir die Nadel in die Brust zu rammen.«
    »Komm schon, Wilson«, sagte Forrice. »Der verdammte Orden wurde chemisch an die Uniform geheftet. Nadeln benutzt man doch seit tausend Jahren oder so nicht mehr.«
    »Na ja, falls doch, dann hätte sie versucht, das Ding in mich hineinzurammen«, brummte Cole. »Alles, was ich denen sage, würde wieder nur als die übliche Insubordination abgetan.«
    »Sieh mich nicht an!«, mahnte ihn der Molarier. »Ich bin hier, weil ich den Befehl verweigert habe, einen verwundeten Gefangenen zu exekutieren. Falls ich mich beklage, werden sie überzeugt sein, dass ich darum bettele, den Schwanz einziehen und abhauen zu dürfen.«
    »Das sind schon tolle hohe Tiere, für die wir arbeiten, was?«, fragte Cole.
    Das holografische Menü leuchtete auf und formte sich allmählich zu einer schriftlichen Meldung von Sharon Blacksmith:
    Falls ihr weiter jeden Offizier der Flotte kritisieren möchtet, der über dem Rang eines Ensign steht und nicht Cole oder Forrice heißt, versucht es etwas leiser zu tun.
    »Denkst du, dass es irgend jemanden interessiert?«, fragte Cole leise.
    Das Menü zeigte eine neue Meldung:
    Denkst du, du bist der einzige Offizier mit Freunden im Sicherheitsdienst?
    »Okay, Hinweis verstanden«, sagte Cole.
    »Denkst du wirklich, dass Podok Spione im Sicherheitsdienst hat?«, fragte Forrice.
    »Sie ist der Captain. Niemand an Bord, der ihre Befehle ausführt, kann ernsthaft als Spion betrachtet werden. Aber um deine Frage zu beantworten: Ja, ich denke, sie hat wahrscheinlich ihre Getreuen in nahezu jeder Abteilung.
    Hättest du es nicht, wärst du Captain? Ich hätte es mit Sicherheit.«
    »Ich verstehe dich überhaupt nicht«, sagte Forrice. »Jedes Mal, wenn ich überzeugt bin, dass du sie hasst, sagst du so etwas.«
    »Ich hasse sie nicht«, wandte Cole ein. »Ich wünschte nur, sie hätte etwas mehr gesunden Menschenverstand, da unser aller Leben von ihrem Urteilsvermögen abhängt.« »Erinnere mich nicht daran.«
    Cole stand auf. »Ich bin zu unruhig, um nur hier zu sitzen. Ich muss mir die Beine vertreten.«
    »Ensign Marcos ist vor etwa einer Stunde aus dem Arrest entlassen worden«, sagte Forrice. »Du könntest sie besuchen und damit deine Freundin im Sicherheitsdienst sehr eifersüchtig machen.«
    Das Menü zeigte eine neue Meldung:
    Der Sicherheitsdienst hat erfahren, dass wir einen Teroni-Spion an Bord haben, der sich als Molarier von Kommandorang ausgibt. Ich denke, wir müssen ihn für die nächsten sechshundert Jahre ohne Nahrung oder Wasser einkerkern.
    »Andererseits«, fuhr Forrice nahtlos fort, »bin ich überzeugt, dass Ensign Marcos lieber mit einem gutaussehenden, vitalen jungen Mann zusammenleben würde als einem ältlichen, klapprigen Senioroffizier.«
    Das Menü wechselte erneut den Text:
    Okay, Sie können weiterleben. Aber seien Sie vorsichtiger!
    Der Molarier tutete vor Lachen. »Ich mag sie«, sagte er.
    »Wenn ich darüber nachdenke, tue ich es auch«, sagte Cole. Er wandte sich dem Menü zu, obwohl er wusste, dass Sharon ihn überall hören konnte. »Aber ich wünschte, sie würde sich weniger um den Schutz ihrer sexuellen Interessen kümmern und mehr um dieses Teroni-Schiff. Nähert es sich vielleicht den Systemen von New Argentina und Benidos?«
    Schwer zu sagen. Es folgt keinem erkennbaren Bewegungsmuster.
    »Haben wir irgendeine Chance, seine Funksprüche zu belauschen?«
    Wir versuchen es schon - aber es hat Zugriff auf eine unendliche Anzahl Frequenzen. Bislang haben wir nicht die entdeckt, die es benutzt - und möglicherweise sendet es überhaupt keine Funkmeldungen.
    »Wir sollten das gottverdammte Ding in Fetzen schießen, ehe es das

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