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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Brücke auf. »Christine, finden wir Meritonia III in unserem Navigationslog, oder müssen wir erst einen offiziellen Namen herausfinden?«

    »Mal sehen«, sagte sie und sichtete ihre Daten. »Da haben wir es, Sir - Meritonia III.«
    »Wie weit sind wir davon entfernt?«
    »An die zweiunddreißig Lichtjahre, Sir.«
    »Prima. Schicken Sie die Carnivore auf dem umständlichsten Weg dorthin, womit ich sagen möchte: Sie soll nicht in weniger als zwei Lichtjahren Entfernung an irgendeinem anderen Sonnensystem vorbeikommen. Oder noch besser: Wenden Sie sich an den Piloten, der sich mit Wurmlöchern anscheinend besser auskennt als der Computer, und fragen Sie ihn, ob wir eines in der Nähe finden, das die Carnivore auf schnellstem Weg nach Meritonia bringt.«
    »Wird gemacht, Sir.« Eine ganze Minute lang blieb es still, dann tauchte Christines Bild wieder auf. »Er sagt, das Blaindor-Wurmloch könnte das Schiff in unter fünf Stunden ans Ziel bringen, Sir - falls ich eine Möglichkeit finde, dort einzudringen.«
    »Tun Sie Ihr Bestes, Christine«, sagte Cole. »Und sagen Sie mir Bescheid, sobald die Carnivore unterwegs ist.«
    Er trennte die Verbindung und sah sich unvermittelt Sharons Gesicht gegenüber. Er brauchte ein paar Sekunden, bis ihm klar wurde, dass die Sicherheitschefin persönlich zugegen war und nicht nur ihr holografisches Abbild.
    »Ich habe dir ein Bier mitgebracht«, verkündete sie und trat ein. »Dann fiel mir ein, dass du es unhöflich finden würdest, allein zu trinken, und habe auch für mich eins mitgebracht.«
    »Danke«, sagte Cole. »Ich kann es brauchen.«
    »Denkst du wirklich, dass es funktioniert?«, fragte sie.
    »Müsste es«, sagte Cole. »Wir wissen es in weniger als sechs Stunden.«
    »Ich würde zu gern das Gesicht des Äonensteins sehen, wenn er feststellt, dass er gerade eben in deutlicher Unterzahl den Blauen Teufel angegriffen hat«, sagte Sharon leise lachend. »Was denkst du, wird er dann tun - flüchten oder kämpfen?«
    »Er muss sich zum Kampf stellen«, sagte Cole überzeugt. »Falls er flieht, verliert er sein Reich - soweit er eins hat
    - und wird es auch nicht mehr zurückgewinnen.«
    »Interessieren wir uns dafür, wer gewinnt?«
    »Im Grunde nicht. Ich denke, wir hätten es lieber, wenn der Äonenstein verliert, und sei es auch nur, damit sich die Bergleute auf Djamara besser fühlen, aber es ist egal. Falls er verliert, haben wir unseren Vertrag erfüllt, und falls er gewinnt, wird er ganz schön ramponiert sein, und wir erwarten ihn, sobald er nach Djamara zurückkehrt.«
    Es kam genau so, wie Cole vorhergesagt hatte. Die Carnivore wurde in Stücke geschossen, ehe sie die Atmosphäre von Meritonia III erreichte. Der Blaue Teufel erklärte dem Äonenstein sofort den Krieg, und der Äonenstein stürmte nach Meritonia, um sich seinen restlichen Schiffen in einer ausgewachsenen Schlacht gegen die mächtigere Flotte des Blauen Teufels anzuschließen.
    Der Krieg dauerte einundzwanzig Minuten. Als er vorbei war, hatte man den Äonenstein und alle seine fünf Schiffe in die Geschichtsbücher gepustet, und die Flotte des Blauen Teufels war von elf auf drei Schiffe geschrumpft.
    Cole stellte eine Verbindung zu den Bergleuten her und erklärte ihnen, dass die Krise überstanden war und die Theodore Roosevelt ihren Auftrag erfüllt hatte. Anschließend informierte er den Platinherzog über die Lage und erinnerte ihn daran, dass es an der Zeit war, die Bücher der Gesellschaft zu prüfen.
    »Das ist absolut bemerkenswert!«, sagte der Herzog. »Und das Erstaunliche daran ist, dass Sie es geschafft haben, ohne einen Schuss abzufeuern!«
    »Wir haben einen Schuss abgefeuert«, korrigierte ihn Cole. »Wir haben zwar nichts getroffen und hatten das auch nicht vor, aber es diente seinem Zweck.«
    »Sie wissen, was ich meinte«, sagte der Herzog. »Es ist einfach bemerkenswert! Warum sind Sie so ruhig und tun so, als wäre es ein alltäglicher Vorfall?«
    »Es ist kein alltäglicher Vorfall«, erwiderte Cole, »aber auch nichts, um darüber in Euphorie zu geraten. Das Universum hat unzählige Lebensformen hervorgebracht, intelligente und andere. Gott hat jede davon mit Zähnen und Klauen ausgestattet. Nur eine Hand voll von uns hat Hirn. Mir erschiene es kriminell, keinen Gebrauch davon zu machen.«
    »Kein Wunder, dass die Republik Sie tot sehen möchte«, sagte der Herzog voller Bewunderung. »In Ihren Worten liegt einfach zu viel Wahrheit.«
      
      
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Kapitel 8
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    Zwei Tage

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