Wilson Cole 03 - Die Söldner
dass die Sorge der Zerstörung des Kartells gilt. Sie fürchten einfach, er bringt vielleicht das aktuelle Management um, das uns angemietet hat.« Sie unterbrach sich. »Vielleicht redest du lieber mit ihnen.«
»In Ordnung«, sagte Cole. »Falls du es für nötig hältst.«
»Es könnte nicht schaden.«
»Okay. Sonst noch etwas ?«
»Gib einfach auf dich acht. Ich habe überhaupt keine Lust, einen neuen Bettgefährten anzulernen, zum Beispiel diesen zauberhaften, sexy, jungen Bull Pampas.«
»Dann, schätze ich, war es eine gute Idee, dass ich ihn dir testamentarisch vermacht habe, nicht wahr?«, sagte er und trennte die Verbindung. Er durchsuchte das Büro nach einer Kaffeequelle, fand keine und begnügte sich schließlich mit Whiskey, destilliert auf Pollux IV. Dann stellte er den Kontakt zum Präsidenten her.
»Captain Cole! Ich freue mich so, Sie sprechen zu können! Wir haben uns schon gefragt, welche Schritte Sie in die Wege geleitet haben, um die Führungspersonen des Kartells keinerlei Gefahr auszusetzen - jetzt, wo Dschingis Khan nicht mehr daran zweifeln wird, dass wir jemanden angeworben haben, der uns vor ihm schützt.«
»Wir sind rund um die Uhr in Alarmbereitschaft«, antwortete Cole. »Sobald der Gegner das System erreicht, wird die Theodore Roosevelt seinen Kurs berechnen und den Planeten aus der anderen Richtung anfliegen, sodass sie ihn zwischen sich und dem Gegner hält.«
»Er braucht nur oberhalb der Ekliptikebene anzufliegen, und schon entdeckt er Sie.«
Verdammt!, dachte Cole. Ich hätte schwören können, dass Sie nie auf diese Idee kommen. Laut sagte er: »Die Theodore Roosevelt ist ein Schiff der Raumflotte. Was zum Teufel Khan auch immer aufbietet, unsere Reichweite ist vermutlich doppelt so groß. Notfalls überwachen wir ihn von Bannister III aus. Außerdem sollten wir realistisch bleiben: Warum sollte er einen Goldesel wie das Apollo-Kartell umbringen?«
»Ich bin nicht um die Zukunft des Kartells besorgt, sondern nur die seines Führungspersonals«, lautete die bissige Entgegnung. »Schließlich haben Sie fünf seiner Handlanger in die Finger bekommen, und Sie wissen immer noch nicht mehr von ihm als bei Ihrer Ankunft.«
»Eins weiß ich«, sagte Cole.
»Oh ja? Was?«
»Ich weiß, dass er weder ignorieren noch tolerieren kann, was wir getan haben. In seiner Branche darf man keine Schwäche zeigen, oder die eigenen Tage sind gezählt. Er wird auftauchen, und wir werden ihn erwarten.«
»Sie werden ihn erwarten«, wandte der Präsident unglücklich ein. »Aber das löst nicht unser Problem?«
»Sehen Sie«, sagte Cole, der allmählich die Geduld verlor. »Wir haben diesen Job übernommen, um eine Million FarLondon-Pfund zu verdienen. Falls Sie die Sache abblasen möchten, ist das okay für uns. Zahlen Sie uns aus, und wir ziehen ab.«
»Damit wir die Hauptlast der Vergeltung tragen?«, wollte der Präsident wissen. »Niemals!« »Dann tun Sie, was Sie möchten, und lassen Sie uns unsere Arbeit machen«, sagte Cole und trennte die Verbindung.
Er wusste nicht, wann Khans Leute eintreffen würden, und er hatte den ganzen Tag lang noch nichts gegessen, sodass er die Kantine im obersten Stock aufsuchte, wo er Walli, Bull Pampas und Luthor Chadwick an einem Tisch sitzen sah und sich zu ihnen gesellte.
»Wo sind Jack-in-the-Box und Domak?«, wollte er wissen.
»Domak ist nach wie vor auf ihrem Posten im Krankenhaus«, antwortete Walli. »Die Polizei ist natürlich auch dort, aber sie traut denen nicht zu, im Fall eines Angriffs standzuhalten. Ich persönlich würde lieber von einem Polonoi der Kriegerkaste geschützt werden als einem Dutzend Polizisten der Menschheit. Als ich Jaxtaboxl zuletzt sah, war er auf der Suche nach Mollutei-Nahrung, aber das liegt eine halbe Stunde zurück; er dürfte jetzt jede Sekunde zurück sein.«
»Liegen uns Krankenakten der drei Uberlebenden vor?«
»Ich habe auf dem Weg hierher im Krankenhaus Station gemacht«, sagte Pampas. »Die Frau wird ihre Hand verlieren; Sharon Blacksmith hat mich angewiesen, die Handprothese und die Behandlung der beiden Männer dem Apollo-Kartell in Rechnung zu stellen. Colonel Blacksmith wies außerdem Lieutenant Domak an, dafür zu sorgen, dass die Überlebenden unter der Wirkung von Beruhigungsmitteln gehalten werden, bis wir etwas anderes entscheiden.«
»Gute Idee«, fand Cole. »Daran hätte ich selbst denken sollen.« »Haben Sie irgendeine Ahnung, womit wir rechnen müssen, Sir?«, erkundigte sich
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